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Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel

Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel

Titel: Wagner und Cordes 05 - Mord im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Franke
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Malte, das ist ganz große Scheiße!«
    »Ja, das kannst du laut sagen.«
    »Und da war kein Brief dabei? Nur dieses Ding, auf dem weiter nichts drauf war als dieser komische Satz? Was soll das?«
    »Was löst es in dir aus?«, konterte Malte.
    »Angst. Und ein ganz dickes Fragezeichen. Wenn derjenige uns an den Karren fahren will, warum zieht er dann so ein Spiel ab? Mensch … Wenn das auffliegt …« Volker spürte, wie sein Herz immer schneller schlug. »Meinst du, er hat die Polizei benachrichtigt? Hast du schon was von denen gehört?«
    »Nee.«
    »Das ist ja immerhin schon mal was.«
    »Wenn der Absender der SD -Karte tatsächlich Fabians Handy hat, will er uns vielleicht erpressen. Und uns zuallererst mal ordentlich Angst machen.«
    »Was ihm durchaus gelungen ist.« Volker stoppte. »Aber ich hab keine Karte bekommen.« Fragend zog er die Stirn in Falten.
    »Merkwürdig.«
    »Ja. In der Tat. Sehr merkwürdig.« Volker verzog kurz die Nasenspitze nach links, eine Eigenart, die auch schon sein Opa immer dann an den Tag gelegt hatte, wenn ihm irgendetwas nicht gefiel. Er blickte erst auf die Plastikkarte auf seinem Schreibtisch, dann zu Malte. »Darf ich?«
    »Unbedingt«, erwiderte Malte. »Vielleicht entdeckst du was, was ich übersehen habe.«
    »Versuchen wir’s.« Volker steckte die Karte in den entsprechenden Port seines PC s.
    Ein paar Minuten darauf schüttelte er den Kopf. »Nein, darauf kann ich mir keinen Reim machen«, sagte er.
    * * *
    Die Stimmung zu Beginn der Konferenz in der Polizeiinspektion wurde nicht gerade von Euphorie getragen. Irgendwie war jeder ein wenig frustriert, weil es so langsam voranging, weil es keine konkreten Spuren und auch keine Zeugen gab, und auch, weil der Tote so jung gewesen war.
    »Also, wenn es in Baumanns Spind keine Spuren der Drogenpilze oder anderer derartiger Substanzen gab, stellt sich die Frage, wo er das Zeug gelagert hat, für das wir in seinem Elternhaus Hinweise gefunden haben«, warf Oda in die Runde.
    »Wieso das Zeug?«, fragte Siebelt. »Manssen hat doch nur von Resten gesprochen.«
    »Och Chef.« Oda verdrehte die Augen. Manchmal verstand sie nicht, wie Siebelt so schusselig sein konnte. »Krüger geht anhand der Urin- und Haaranalysen davon aus, dass Baumann diese Pilze seit einiger Zeit genommen hat. Also wird er irgendwo einen Vorrat gehabt haben. Als Raucher hast du doch auch immer irgendwo Zigaretten. Und da würde ich natürlich gern wissen, wo.«
    »Außerdem müssen wir herausfinden, wo Baumann diese Substanzen herhatte«, ergänzte Christine.
    »Einen Teil zumindest hat er übers Internet bezogen«, führte Nieksteit an. »In seinem Postfach war noch eine Versandmitteilung.«
    »Tatsächlich?« Christine war verblüfft. »Das kann man übers Internet bestellen?«
    Nieksteit nickte. »Klar. Ganz einfach. Gibst du bei Google ein, und schon kommst du auf Seiten, wo du die Dinger kaufen kannst. Die werden da angeboten, als ob’s ’ne Gesichtscreme oder so was wäre. Irre, dass so was erlaubt ist. Und die sind gar nicht mal so teuer. Ich hab mich gewundert.«
    »Von wann ist denn die Versandbestätigung?«, fragte Christine.
    »Wieso? Ist das wichtig?«, wollte Oda wissen.
    »Na ja, es könnte doch sein, dass die Trennung von Nora Brandis der Auslöser dafür war.«
    »Auslöser für den Drogenkonsum? Kann ich mir nicht vorstellen. Dann hätte doch einer der Kollegen oder seine Eltern gesagt, dass er total von der Rolle war wegen der Trennung. Aber von denen kam nur, er sei so wie immer gewesen. Nee, ich geh jede Wette ein, dass die Drogen für ihn Spielerei waren«, sagte Oda im Brustton der Überzeugung.
    »Die Versandbestätigung ist auf Mittwoch vor zwei Wochen datiert«, sagte Nieksteit.
    »Und steht da auch, welche Mengen versandt wurden?«
    »Ja. Er scheint ein bisschen was auf Vorrat gekauft zu haben, zumindest sind es keine Kleinstmengen.«
    »Oder er hat tatsächlich damit gehandelt.«
    »Was noch zu beweisen wäre.«
    Es war kühl im Raum, wahrscheinlich hatte Christine kurz vor der Besprechung wieder mal die Fenster aufgerissen. Auch der Duft von Kaffee, der über allem lag, konnte keinen Eindruck von Wärme vermitteln. Alles kalter Kaffee, dachte Oda ein wenig bitter, forderte jedoch an Steegmann gewandt: »Ich möchte einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung von Nora Brandis. Wenn wir in Baumanns Räumen zu Hause und auf der Fregatte nichts gefunden haben, liegt es nahe, dass er die Zauberpilze und das andere Zeug bei seiner

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