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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Paul Kidby
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her.«
    »Gegen eine Taverne gibt es nichts einzuwenden«, sagte Cohen. »Aber im Papiergeschäft ist kaum Platz für Helden, obwohl auch dort viel geschnitten wird.« Er schmatzte. »Wirklich lecker, Mädel.«
    »Komische Sache«, sagte Vena. »Ich wusste gar nicht, dass ich ein solches Talent habe. Aber für meine Knödel reisen die Leute viele Meilen weit.«
    »In der Hinsicht hat sich nichts geändert«, sagte Kriecher der Unhöfliche. »Har, har, har.«
    »Kriecher...«, sagte Cohen. »Du hast mich einmal gebeten, dich darauf hinzuweisen, wenn du zu unhöflich bist, erinnerst du dich?«
    »Ja?«
    »Nun war es so weit.«
    »Wie dem auch sei«, sagte Frau Schmumpel und lächelte zuckersüß, als Kriecher errötete.
    »Nach Charlies Tod saß ich da und fragte mich: Soll das etwa schon alles gewesen sein? Geht es jetzt nur noch darum, auf den Schnitter zu warten? Und dann... fand ich eine Schriftrolle...«
    »Welche Schriftrolle?«, fragten Cohen und der Finstere Fred wie aus einem Mund. Sie starrten sich an. »Nun...«, Cohen griff in sein Bündel,»... ich habe diese alte Schriftrölle gefunden, mit einer Zeichnung des Weges, der zu den Bergen führt, und mit Ratschlägen, wie man all die Hindernisse überwindet...«
    »Ich auch«, sagte der Finstere Fred.
    »Davon hast du mir nie etwas gesagt!«
    »Ich bin ein Unheilsfürst, Cohen«, erwiderte der Finstere Fred geduldig. »Es gehört nicht zu meinen Aufgaben, Herr Ich-helf-dir-gern zu sein.«
    »Sag mir wenigstens, wo du die Schriftrolle gefunden hast.«
    »Oh, in einem uralten Grab, das wir geplündert haben.«
    »Meine hab ich in einem alten Lagerraum im Achatenen Reich entdeckt«, sagte Cohen.
    »In meinem Fall ließ sie ein Reisender in Schwarz in der Taverne zurück«, sagte Frau Schmumpel.
    Stille schloss sich an. Und in dieser Stille erhob sich die Stimme des Bänkelsängers.
    »Äh? Entschuldigung?«
    »Was ist?«, fragten alle drei gleichzeitig.
    »Bin ich zu dumm, oder übersehen wir hier etwas?«, fragte der Bänkelsänger.
    »Zum Beispiel?«, erkundigte sich Cohen.
    »Nun, die Schriftrollen erläutern, wie man zum Berg gelangt, und das ist eine gefährliche Reise, die bisher niemand überlebt hat.«
    »Ja. Und?«
    »Äh... wer hat die Schriftrollen verfasst?«
    Einige Scheibenweltgötter bei ihrem Zeitvertreib. Von links nach rechts: Sessifet, Göttin des Nachmittags; der krokodilköpfige Offler; Flatulus, Gott der Winde; Schicksal; Urika, Göttin der Saunen, des Schnees und der Theatervorstellungen für weniger als 120 Personen; der Blinde Io, Oberhaupt der Götter und für allgemeines Donnern zuständig; Libertina, Göttin des Meeres, des Apfelkuchens, gewisser Eissorten und kurzer Bindfäden; die Lady (besser gar nicht fragen); Trinkgern, Gott des Weines und von Dingen an Stielen; Patina, hinten, Göttin der Weisheit; Topaxci, vorn, Gott gewisser Pilze und von großartigen Ideen, die man vergessen hat aufzuschreiben und an die man sich nie erinnern wird, außerdem von Leuten, die rückwärts buchstabierte Wörter für philosophisch bedeutsam halten; Bast, hinten, Gott von Dingen, die vor der Haustür oder halb verdaut unter dem Bett liegen; und Nuggan, ein lokaler Gott, auch zuständig für Büroklammern, unnötige Schreibarbeiten und dafür, dass die Dinge auf dem Schreibtisch genau am richtigen Platz liegen.
     
    D er Krokodilgott Offler sah vom Spielbrett - der Welt - auf.
    »Na fön«, lispelte er. »Fu wem gehört er? Wir haben hier einen Cleveren.«
    Die versammelten Götter reckten die Hälse, und schließ- lich hob einer die Hand.
    »Und du bift... ?«, fragte Offler.
    »Der Allmächtige Nuggan. Man verehrt mich in Teilen von Borograwien. Der junge Mann wurde im Glauben an mich erzogen.«
    »An waf glauben Nugganianer?«
    »Äh... an mich. Hauptsächlich an mich. Und meinen Anhängern ist es verboten, Schokolade, Ingwer, Pilze und Knoblauch zu essen.«
    Mehrere Götter verzogen das Gesicht.
    »Wenn du etwaf verbieteft, bringft du nichf durcheinander, waf?«, fragte Offler.
    »Es hat doch keinen Sinn, Brokkoli zu verbieten«, erwiderte Nuggan.
    »Das ist sehr altmodisch.« Er sah auf den Bänkelsänger hinab.
    »Bisher ist er nie sehr gescheit gewesen. Soll ich einen zornigen Blitz auf ihn schleudern? Bestimmt enthält der Eintopf ein wenig Knoblauch. Frau Schmumpel sieht mir ganz danach aus.«
    Offler zögerte. Er war ein sehr alter Gott und stammte aus den dampfenden Sümpfen heißer, dunkler Länder. Er hatte Aufstieg und Fall modernerer

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