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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
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vertraut zu sein.
    »Ich bin in den Bergen aufgewachsen«, erklärte er.
    »Dort gewöhnt man sich an Höhen.«
    »Ich habe alle Orte besucht, die man von hier aus sieht«, sagte Cohen und drehte sich langsam um die eigene Achse. »Bin dort gewesen, hab das erledigt ... bin noch einmal dort gewesen und hab's zum zweiten Mal getan... Es gibt kein en Ort mehr, den ich zum ersten Mal aufsuchen könnte...«

    Der Bänkelsänger musterte ihn, und er gewann eine neue Erkenntnis. Ich weiß, warum du dich auf diese Sache einlässt, dachte er. Dem Himmel sei Dank für meine klassische Ausbildung. Wie lautete das Zitat noch?
    »Und Carelinus weinte, denn es gab keine Welten mehr zu erobern«, sagte er.
    »Wer ist der Bursche?«, fragte Cohen. »Du hast ihn schon einmal erwähnt.«
    »Hast du noch nie etwas von Kaiser Carelinus gehört?«
    »Nein.«
    »Aber... er war der größte Eroberer aller Zeiten! Sein Reich erstreckte sich über die ganze Scheibenwelt! Der Gegengewicht-Kontinent und Viericks gehörten natürlich nicht dazu.« »Kann's ihm nicht verdenken. Auf dem Gegengewicht-Kontinent gibt's kein gutes Bier, nicht für Geld und gute Worte, und Viericks ist verdammt schwer zu erreichen.«
    »Nun, als er bis zur Küste von Muntab kam, soll er stehen geblieben sein und geweint haben. Ein Philosoph sagte ihm, irgendwo dort draußen gäbe es noch mehr Welten, doch es bliebe ihm für immer verwehrt, sie zu erobern. Äh... das erinnerte mich ein bisschen an dich.«
    Cohen schwieg einige Sekunden, während er weiterhin einen Fuß vor der anderen setzte.
    »Ja«, sagte er schließlich. »Ja, ich erkenne eine gewisse Ähnlichkeit. Allerdings würde ich nicht flennen.«
    W ir sind jetzt bei T minus zwölf Stunden«, sagte Ponder Stibbons.
    Seine Zuhörer saßen auf Deck und beobachteten ihn mit höflicher Verwirrung.
    »Das bedeutet, der Flugapparat startet morgen kurz nach Tagesanbruch«, erklärte Ponder.
    Alle wandten sich Leonard zu, der eine Möwe beobachtete.
    »Herr von Quirm?«, fragte Lord Vetinari.
    »Was? Oh. Ja.« Leonard blinzelte. »Ja. Der Apparat wird bereit sein. Probleme bereitet mir nur noch der Abort.«
    Der Dozent für neue Runen suchte in den großen Taschen seines Umhangs. »Ich glaube, ich habe da irgendwo ein Fläschchen...Auch auf mich hat das Meer solch eine Wirkung.«
    »Ich dachte vor allem an die Probleme im Zusammenhang mit der dünnen Luft und der geringen Schwerkraft«, sagte Leonard. »Davon berichtete der Überlebende der Maria Pesto. Aber bis heute Nachmittag sollte ich einen Abort konstruieren können, der die dünne Luft großer Höhe nutzt, um den gleichen Effekt zu erzielen wie die Gravitation. Der Trick ist ein leichter Sog.«
    Ponder nickte. Er verfügte über eine gute Vorstellungskraft in Bezug auf mechanische Dinge, und vor seinem inneren Auge hatte sich bereits ein Bild geformt. Jetzt brauchte er einen mentalen Radiergummi.
    »Äh... gut«, erwiderte er. »Nun, im Verlauf der Nacht bleiben die anderen Schiffe hinter dem Frachtkahn zurück. Trotz des magischen Winds sollten wir uns dem Rand nicht weiter als bis auf dreißig Meilen nähern. Wir müssen vermeiden, von der Strömung mitgerissen und über den Rand getragen zu werden.«
    Rincewind stand an der Reling und hatte bisher verdrießlich ins Wasser gestarrt. Jetzt drehte er den Kopf.
    »Wie weit sind wir von der Insel Krull entfernt?«, fragte er.
    »Oh, hunderte von Meilen«, antwortete Ponder. »Es dürfte besser sein, einen sicheren Abstand zu den Piraten zu wahren.«
    »Also segeln wir direkt in Richtung Umzaun?«
    Die folgende Stille war von unausgesprochenen Gedanken erfüllt. Jeder versuchte, einen Grund zu finden, warum man auf keinen Fall von ihm erwarten konnte, daran gedacht zu haben, wohingegen alle anderen diesen Punkt hätten berücksichtigen sollen. Der Umzaun war das größte jemals errichtete Bauwerk - er reichte fast um ein Drittel der Scheibenwelt. Die Zivilisation der großen Insel Krull basierte auf den Dingen, die sich am Umzaun sammelten. Die Angehörigen jenes Volkes aßen viel Sushi, und die Tatsache, dass sie dem Rest der Welt ablehnend gegenüberstanden, führte man auf Verdauungsstörungen zurück.
    Lord Vetinari lächelte dünn.
    »In der Tat«, sagte er. »Er ist mehrere tausend Meilen lang, soweit ich weiß. Allerdings versklaven die Krullianer keine Seefahrer mehr. Sie verlangen nur enorm hohen Bergelohn.« »Mit ein paar Feuerkugeln könnten wir das Ding zerstören«, sagte Ridcully.
    »Um das zu

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