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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
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Richtung.
    »Vielen Dank, Freund.« Der Finstere Fred wandte den Blick ab. »Ich möchte das... Huhn im Magen behalten, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Das sind die Jungferninseln«, sagte der Bänkelsänger. »Sie heißen so, weil es so viele von ihnen gibt.«
    »Oder vielleicht deshalb, weil sie schwer zu finden sind«, sagte Kriecher der Unhöfliche und rülpste.
    »Har, har, har.«
    »Von hier oben kann man die Sterne sehen«, bemerkte der Irre Polterer. »Sogar am Tag.« Cohen sah ihn an und lächelte. Es geschah nicht oft, dass der Irre Polterer von sich aus etwas sagte.
    »Angeblich ist jeder von ihnen eine Welt«, meinte der Finstere Fred.
    »Ja«, brummte Cohen. »Wie viele, Barde?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete der Bänkelsänger. »Tausende. Vielleicht Millionen.«
    »Millionen von Welten, und wir haben... was? Wie alt bist du, Polterer?« »Hä? Ich wurde an dem Tag geboren, als der alte Thain starb«, sagte der Irre Polterer.
    »Wann war das?«, fragte Cohen geduldig. »Und welchen alten Thain meinst du?«
    »Hä? Ich bin kein Gelehrter! An solche Dinge erinnere ich mich nicht!«
    »Nun, schätzungsweise hundert Jahre«, sagte Cohen. »Hundert Jahre. Und es gibt Millionen von Welten.« Er nahm einen Zug von der Zigarette und rieb sich mit dem Daumen die Stirn. »Verdammter Mist.«
    Er nickte dem Bänkelsänger zu. »Was tat dein Kumpel Carelinus, nachdem er sich die Nase geputzt hatte?«
    »Hör mal, du solltest nicht so von ihm denken«, erwiderte der junge Mann hitzig. »Er schuf ein riesiges Reich. Eigentlich war es sogar zu groß... Und er ähnelte dir in vielerlei Hinsicht. Hast du nie etwas vom tsortanischen Knoten gehört?«
    »Klingt schmutzig«, sagte Kriecher. »Har, har, har... 'tschuldigung.«
    Der Bänkelsänger seufzte. »Es war ein großer, komplizierter Knoten, der in Offlers Tempel in Tsort zwei Balken miteinander verband. Wer ihn lösen konnte, so hieß es, würde über den ganzen Kontinent herrschen.«
    »Knoten können sehr unangenehm sein«, kommentierte Frau Schmumpel.
    »Carelinus durchschnitt ihn mit seinem Schwert!«, verkündete der Bänkelsänger. Seine bedeutungsvollen Worte erzielten nicht die erwartete Wirkung.
    »Er war also nicht nur eine Heulsuse, sondern auch noch ein Mogler?«, fragte der Junge Willie. »Nein! Es war eine sehr dramatische, sogar ungeheuerliche Geste!«, betonte der Bänkelsänger. »Mag sein, aber er hat den Knoten nicht gelöst. Ich meine, wenn er ihn lösen sollte, so verstehe ich nicht ganz, warum er...«
    »Nein, ich glaube, mir ist klar, worauf der Junge hinauswill«, sagte Cohen, der offenbar etwas genauer darüber nachgedacht hatte. »Von Mogeln kann keine Rede sein, denn es ist eine gute Geschichte. Ja. Das verstehe ich.« Er lachte leise. »Und ich kann's mir gut vorstellen. Jede Menge blasse Priester und so standen in der Nähe und dachten: >Der Kerl hat gemogelt. Aber er hält ein wirklich großes Schwert in der Hand, und ich möchte nicht als Erster daraufhinweisen.
    Außerdem wartet sein Heer draußen.< Ha! Ja. Und was machte er dann?«

    »Er eroberte den größten Teil der Welt.«
    »Nicht schlecht. Und dann?«
    »Er... er kehrte heim, regierte einige Jahre lang und starb dann. Seine Söhne zankten sich um das Erbe, und es kam zu einigen Kriegen, die das Ende des Reiches bedeuteten.«
    »Kinder können ein Problem sein«, sagte Vena, ohne von ihrer Handarbeit aufzusehen. Sie stickte Blumen um die Worte BRENNT DIESES HAUS NIEDER.
    »Manche Leute behaupten, dass man durch Kinder unsterblich wird«, meinte der Bänkelsänger.
    »Ach?«, entgegnete Cohen. »Dann nenn mir die Namen deiner Urgroßväter.«
    »Nun... äh...«
    »Siehst du? Tja, ich habe viele Kinder«, sagte Cohen. »Die meisten von ihnen habe ich schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen. Du weißt ja, wie das ist. Aber sie alle hatten gute, starke Mütter, und ich hoffe sehr, dass sie für sich selbst leben, nicht für mich. Carelinus' Söhne sollten sich was schämen! Einfach so das Reich des Vaters zu verlieren...«
    »Ein richtiger Historiker könnte dir sicher mehr erzählen...«, begann der Bänkelsänger.
    »Ha!«, erwiderte Cohen. »Wichtig ist, woran sich gewöhnliche Leute erinnern, in Liedern und Legenden. Es spielt keine Rolle, wie man lebt und stirbt. Es kommt darauf an, was die Barden schreiben.«
    Der Bänkelsänger spürte alle Blicke auf sich ruhen.
    »Äh... ich mache mir viele Notizen«, versicherte er.
    » U gh«, erklärte der Bibliothekar.
    »Und

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