Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
Vom Netzwerk:
kommentierte Cohen.
    »Gefolgt von einigen Versen darüber, was die Götter mit ihm anstellten«, fuhr der Bänkelsänger fort und spannte eine Saite.
    »Was sie mit ihm anstellten? Was sie mit ihm anstellten?«, wiederholte Cohen. »Sie machten ihn unsterblich!«
    »Äh,ja. In gewisser Weise, schätze ich.« '
    »Was soll das heißen, in gewisser Weise?«
    »Es ist klassische Mythologie, Cohen«, sagte der Bänkelsänger. »Ich dachte, alle wüssten darüber Bescheid. Mazda wurde für alle Ewigkeit an einen Felsen gekettet, und jeden Tag kam ein großer Adler, um ihm die Leber aus dem Leib zu picken.«
    »Stimmt das?«
    »Es wird in vielen klassischen Texten erwähnt.«
    »Ich lese nicht viel«, sagte Cohen. »An einen Felsen gekettet? Schon beim ersten Vergehen? Ist er noch immer dort?«
    »Die Ewigkeit ist noch nicht zu Ende, Cohen.«
    »Er muss eine ziemlich große Leber haben!«
    »Nach der Legende wächst sie in jeder Nacht neu«, sagte der Bänkelsänger.
    »Ich wünschte, das wäre bei meinen Nieren der Fall.« Cohen blickte zu den fernen Wolken, die den schneebedeckten Gipfel des Berges umhüllten. »Er brachte allen das Feuer, und die Götter bestraften ihn auf diese Weise? Na, mal sehen...«
    D as Omniskop zeigte einen Schneesturm.
    »Schlechtes Wetter da unten«, stellte Ridcully fest.
    »Nein, es sind thaumatische Interferenzen«, sagte Ponder. »Der Flugapparat befindet sich jetzt unter den Elefanten. Ich fürchte, wir bekommen noch viel mehr solche Störungen.«
    »Haben sie wirklich >Ankh-Morpork, wir haben einen Orang-Utan< gesagt?«, fragte der Dekan.
    »Der Bibliothekar muss irgendwie an Bord gelangt sein«, sagte Ponder. »Ihr wisst ja, dass er gern in irgendwelchen Ecken schläft. Das erklärt auch die Sache mit dem Gewicht und der Luft. Äh, ich muss leider auf Folgendes hinweisen: Ich bin jetzt nicht mehr sicher, ob ihnen genug Zeit oder Energie bleibt, um zur Scheibenwelt zurückzukehren.«
    »Was soll das heißen, du bist nicht sicher?«, fragte Lord Vetinari.
    »Äh, ich meine, ich bin sicher, aber niemand möchte schlechte Nachrichten ohne Vorwarnung hören, Herr.«
    Der Patrizier betrachtete den großen Zauber, der in der Mitte der Kajüte schwebte: die ganze Welt, mit glühenden Linien skizziert. Von einem glitzernden Rand ging eine gewölbte Linie aus, und während er sie noch beobachtete, wurde sie ein wenig länger.
    »Sie können nicht umkehren und zurückfliegen?«, fragte Lord Vetinari.
    »Nein, Herr. So funktioniert das nicht.«
    »Und wenn sie den Bibliothekar über Bord werfen?«
    Die Zauberer wirkten schockiert.
    »Nein, Herr«, sagte Ponder. »Das wäre Mord, Herr.«
    »Ja, aber dann könnten sie vielleicht die Welt retten. Ein Affe stirbt, eine Welt lebt. Man muss nicht unbedingt ein Raketenzauberer sein, um das zu erkennen.«
    »Du kannst nicht von ihnen verlangen, eine solche Entscheidung zu treffen, Herr!«
    »Ach? Ich treffe solche Entscheidungen jeden Tag«, sagte Lord Vetinari. »Na schön. Woran fehlt es?«
    »An Luft und Drachenkraft, Herr.«
    »Wenn sie den Orang-Utan in Stücke schneiden und damit die Sumpfdrachen füttern - so könnten sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.«
    Eine plötzliche Kühle teilte dem Patrizier mit, dass es ihm auch diesmal nicht gelungen war, das Publikum zu überzeugen. Er seufzte.
    »Sie brauchen Drachenfeuer, um...?«, fragte er.
    »Damit ihre Flugbahn zur Scheibenwelt zurückführt, Herr. Die Drachen müssen genau zum richtigen Zeitpunkt Feuer speien.«
    Vetinaris Blick glitt wieder zu dem magischen Planetarium.
    »Und jetzt...?«
    »Ich weiß es nicht genau, Herr. Vielleicht stürzen sie irgendwann auf die Scheibe. Oder sie setzen den Flug ins unendliche All fort.«
    »Und sie brauchen Luf t ...«
    »Ja, Herr.«
    Vetinari streckte den Arm durch die Darstellung der Scheibenwelt, und sein langer Zeigefinger deutete auf ein ganz bestimmtes Objekt.
    »Gibt es dort Luf t ?«, fragte er.
    D as war eine heroische Mahlzeit«, sagte Cohen. »Anders lässt es sich nicht beschreiben.« »Er hat völlig Recht, Frau Schmumpel«, wandte sich der Finstere Fred an die Rabenschwarze Vena. »Selbst Huhn schmeckt nicht annähernd so sehr nach Huhn.«
    »Ja, die Tentakel haben kaum gestört!«, erklärte Caleb der Brecher begeistert.
    Sie saßen da und genossen den Ausblick. Was einst eine Welt unter ihnen gewesen war, ragte nun wie eine endlose Wand vor ihnen auf.
    »Was ist das, dort oben?«, fragte Cohen und deutete in die entsprechende

Weitere Kostenlose Bücher