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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
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Sonne«, sagte Rincewind.
    »Die Sonne ist heiß«, gab Karotte zu bedenken.
    »Ja, und ich schätze, dafür sind wir alle dankbar.« Leonard entrollte einen Konstruktionsplan des Milans.
    »Ugh!«
    »Wie bitte?«
    »Er meint, dieser Flugapparat besteht aus Holz«, übersetzte Rincewind.
    »Darauf hat er mit nur einer Silbe hingewiesen?«

    »Er ist ein sehr präziser Denker! Bestimmt ist Stibbons ein Fehler unterlaufen. Ich würde den Richtungsangaben eines Zauberers nicht einmal dann vertrauen, wenn es darum ginge, in einem kleinen Zimmer die gegenüberliegende Wand zu erreichen!«
    »Er scheint ziemlich helle zu sein«, sagte Karotte.
    »Auch du wirst sehr hell, wenn wir mit diesem Ding in die Sonne stürzen«, erwiderte Rincewind.
    »Ich schätze, dann glühen wir alle auf.«
    »Wir können den Milan drehen, wenn wir die Backbord- und Steuerbordspiegel ganz vorsichtig einsetzen«, überlegte Leonard laut. »Wir müssten ein wenig herumprobieren...«
    »Ah, ich glaubejetzt kommen wir zurecht«, sagte Leonard.
    Er drehte eine kleine Eieruhr. »Und jetzt, alle Drachen für zwei Minuten...«
    »Bbestimmt tteilt er unss ggleich mmit, wwas alss Nächstes ggeschehen ssoll!«, rief Karotte, während es hinter ihnen klapperte und klirrte.
    »Hherr Sstibbons kkann auff zzweitausend Jjahre Uuniversitätserfahrung zzurückgreifen«, erwiderte Leonard. Er schrie fast, um sich trotz des Lärms verständlich zu machen.
    »Wwie vviel ddavon bbetrifft ffliegende Sschiffe mmit Ddrachen?«, heulte Rincewind.

    Leonard stemmte sich dem Zerren selbst erzeugter Gravitation entgegen und blickte zur Eieruhr.
    »Eetwa hhundert Ssekunden!«
    »Ah! Ddann isst ess ppraktisch eeine Ttradition!«
    Die Sumpfdrachen hörten auf, Feuer zu speien, einer nach dem anderen. Wieder schwebten Dinge durch die Kabine.
    Die Sonne zeigte sich. Aber sie war nicht mehr rund - etwas schien an ihrem Rand zu knabbern.
    »Ah«, sagte Leonard. »Clever. Meine Herren - der Mond!«
    »Wir fliegen nicht zur Sonne, sondern zum Mond?«, fragte Karotte. »Ist das besser?«. »Meiner Ansicht nach schon«, sagte Rincewind.
    »Ugh!«
    »Ich glaube nicht, dass wir zu schnell sind«, meinte Leonard. »Unsere Geschwindigkeit genügt gerade, um ihn einzuholen. Vermutlich möchte Herr Stibbons, dass wir auf dem Mond landen.«. Er gestikulierte. »Bestimmt gibt es dort Luf t «:, fuhr er fort. »Und auch etwas, mit dem wir die Drachen füttern können. Und dann - das ist wirklich sehr clever - bleiben wir einfach auf dem Mond, bis er über die Scheibenwelt steigt, und dann brauchen wir nur noch nach unten zu fliegen.«
    Er trat auf ein Pedal und löste dadurch die Arretierung der Flügel. Es rasselte und klapperte, als sich Schwungräder drehten. Auf beiden Seiten breitete der Milan seine Schwingen aus. Leonard wandte sich an den Rest der Crew. »Irgendwelche Fragen?«
    »Ich denke an all die Dinge, die schiefgehen könnten«, sagte Karotte.
    »Mir sind bereits neun eingefallen«, warf Rincewind ein. »Und ich habe mich noch nicht einmal mit den Details beschäftigt.«
    Der Mond wurde größer, eine dunkle Kugel, die das Licht der Sonne verdunkelte.
    »So wie ich die Sache sehe...«, sagte Leonard und blickte aus dem Fenster. »Der Mond ist viel kleiner und leichter als die Scheibenwelt, deshalb kann er nur leichte Dinge festhalten, zum Beispiel Luft. Schwerere Dinge wie dieser Milan dürften kaum auf dem Boden bleiben.« »Und das bedeutet...?«, fragte Karotte.
    »Äh... wir schweben hinab, ganz sacht«, erwiderte Leonard. »Allerdings wäre es trotzdem eine gute Idee, wenn wir uns festhalten...«
    Sie landeten. Das ist ein kurzer Satz, aber er enthält jede Menge Dramen.
    S tille herrschte an Bord des Schiffes, abgesehen vom Rauschen des Meeres und Ponder Stibbons' Murmeln, während er versuchte, mit Hilfe des Omniskopsplitters eine neue Verbindung herzustellen.
    »Die Schreie ...«, brummte Mustrum Ridcully nach einer Weile.
    »Einige Sekunden später schrien sie erneut«, sagte Lord Vetinari.
    »Und wieder einige Sekunden später noch einmal«, betonte der Dekan.
    »Ich dachte, das Omniskop könnte alles sehen«, sagte der Patrizier und sah zum schwitzenden Ponder.
    »Offenbar sind die Splitter nicht ganz, äh, stabil, wenn die Entfernung zu groß wird, Herr«, erwiderte der junge Zauberer. »Und... es befinden sich einige tausend Meilen Welt und Elefant zwischen uns ... äh...«
    Das Omniskopfragment flackerte, wurde dann aber wieder dunkel.
    »Rincewind war ein guter

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