Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Unbewusstheit, Angepasstheit und Unfreiheit aufzuwachen. Im Äußeren sind heute die meisten Menschen frei. Sie können mehr oder weniger tun und lassen, was sie wollen, solange sie das Strafgesetzbuch beachten. Sie können nach Australien auswandern, sie können lernen, was Sie wollen, sie können ins Kloster gehen oder mit Männern und Frauen in einer Wohngemeinschaft leben. Innerlich jedoch scheinen die wenigsten die Freiheit zu haben, genau das zu tun, was sie glücklich macht. In unserer Welt sind wirklich glückliche Menschen
rar. Warum ist da so? Weil den wenigsten bewusst ist, dass sie selbst die Schöpfer ihrer Lebenswirklichkeit sind.
    Die meisten glauben, irgendjemand sei schuld an ihrem Schicksal. Unser Denken ist voll von Verurteilungen anderer Menschen. Frauen verurteilen Männer, Männer verurteilen Frauen. Beide verurteilen die Gesellschaft oder die eigenen Eltern oder machen das Schicksal für ihr bisheriges Unglück verantwortlich. Und die meisten geben sich insgeheim selbst die Schuld. Sie empfinden Schuld- und Schamgefühle, weil sie es bisher nicht geschafft haben, glücklich zu werden.
    Ich wünsche uns allen, dass wir uns dem Gedanken öffnen, niemals das Opfer anderer gewesen zu sein, weil wir – einzeln und als Paare – Schöpfer sind, die sich ihre Beziehungswirklichkeit allein und gemeinsam erschaffen haben und auch in Zukunft erschaffen werden. Wer glaubt, andere seien schuld am eigenen Schicksal, oder man habe halt Pech gehabt, der denkt sich in Machtlosigkeit, in Ohnmacht hinein und macht sich handlungsunfähig. Wir sind aber auch nicht »schuld« daran, dass wir nicht glücklich sind, denn wir haben unbewusst gehandelt. Wir haben es alle so gut gemacht, wie wir konnten. Und wer dies tut, kann gar nicht schuldig sein, aber er ist und bleibt der Schöpfer seiner Wirklichkeit und darf die Verantwortung für seine Schöpfung übernehmen.
    Wir sind in jeder Stunde unseres Lebens schöpferisch Tätige. Wir erschaffen unsere Lebenswirklichkeit durch unsere grundlegenden Gedanken über uns, andere und das Leben. Diese Gedanken erzeugen Gefühle. Gedanken und Gefühle zusammen erzeugen Zustände und Ereignisse in unserem Körper, in unseren Beziehungen und in allen Lebensbereichen. Zu den Gedanken und Gefühlen kommen unser Sprechen und Handeln. Die Gedanken, Gefühle, Worte
und Handlungen der Vergangenheit haben genau zu der Lebenssituation geführt, in der sich der Einzelne heute befindet. Da ihm dieser Zusammenhang jedoch weitgehend unbekannt war, hat er diese Situation unbewusst erschaffen. Darum steht über fast allen Lebensläufen: Sie wissen nicht, was sie tun. Unwissenheit und Unbewusstheit sind die erste Quelle für Leiden.
    All meine Beziehungen waren sinnvoll
    Die Verurteilung der eigenen Beziehungsgeschichten und die Unfähigkeit, sie zu verstehen, führen dazu, dass die leidvollen Erfahrungen von Frauen und Männern verlängert und wiederholt werden müssen. Nur wenige Menschen machen sich die Mühe, wirklich verstehen zu wollen, wie sie – gemeinsam mit anderen – Erfahrungen des Leidens und der Enttäuschung erschaffen haben. Nur wer dies zutiefst versteht, kann den Kreislauf von Hoffnung und Enttäuschung durchbrechen. Und dazu ist dieses Buch da.
    Es gibt nichts Sinnloses im Leben. Unser Verstand erklärt immer das für sinnlos, was ihn stört oder schmerzt und was er nicht versteht. Alles hat Sinn, aber wir Menschen verstehen bisher nur recht wenig von uns selbst. Und solange wir nicht verstehen, müssen wir mit Neugier und Offenheit Fragen stellen. Wer nur wütend fragt »Warum muss mir das immer passieren? Warum schon wieder diese Enttäuschung?« , will gar keine Antwort finden, denn er hat sein Urteil schon gefällt. Ein solcher Mensch sagt in Wirklichkeit Nein zu dem, was sich in seinem Leben zeigt.
    Wir können den Sinn von etwas jedoch nur erfassen, wenn wir uns entscheiden zu denken, dass es im Leben und auch in unseren Beziehungen absolut nichts Sinnloses gibt.
Es ist eine Grundhaltung des Vertrauens, die wir dem Leben gegenüber einnehmen können. Jemand, der glaubt, dies oder jenes könne einfach keinen Sinn haben, wird diesen Sinn natürlich auch nicht erkennen, selbst wenn ihn alle anderen um ihn herum ganz deutlich sehen.
    Ich lade Sie ein, sämtliche Beziehungen, die Sie bisher zu einem Mann oder einer Frau hatten, zu würdigen – ja, zu würdigen, anzuerkennen, wertzuschätzen und sich innerlich bei Ihren Expartnern dafür zu bedanken, denn Sie haben