Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
gemeinsam genau die Erfahrungen gemacht, die Sie brauchten. Je länger Sie glauben, auch nur eine Ihrer Beziehungen – sei es diese eine Nacht oder Ihre zwanzigjährige Ehe – sei sinnlos gewesen oder gescheitert, desto länger laufen Sie mit inneren Wunden herum, und die tun weh. Ich behaupte, Sie haben nur erfolgreiche Beziehungen hinter sich. Egal wie lange sie dauerte, egal wie Sie sie gelebt haben, jede einzelne Beziehung war erfolgreich, weil Sie darin Erfahrungen gemacht haben, die Sie offensichtlich brauchten, um da hinzukommen, wo Sie heute stehen. Würden Sie wohl dieses Buch lesen, wenn in Ihrem Leben alles glattgelaufen wäre? Wie viel Sie aus Ihren Erfahrungen auch gelernt haben, sie gehören zu Ihrem Lebensschatz. Und von Ihren Beziehungspartnern sind Sie durch besonders intensive emotionale Erfahrungen geführt worden, auch wenn diese schmerzhaft waren. All diese Erfahrungen haben zum Ziel, dass wir erkennen, auf welche Weise wir selbst Schmerz und Leid erzeugen, Urteile aufrechterhalten und ein Leben der Unfreiheit, der gegenseitigen Verstrickung und des Missbrauchs führen. All dies führt uns letztlich zur Sehnsucht unseres Herzens: in die Freiheit, in die Liebe und zum Lieben.
Durch Liebe entsteht niemals Leid
Die Liebe und das Lieben sind in unserem Denken so sehr mit der Vorstellung von Schmerz, Enttäuschung und Leid verknüpft, dass kaum jemand dies infrage stellt. In Zigtausenden von Songs und Schlagern wird das angeblich von der Liebe verursachte Leid, das Liebesleid, besungen, und wir summen die gefälligen Melodien schmachtend mit, ohne uns auch nur die Bohne Gedanken über den gesungenen Schwachsinn zu machen.
Ich wünsche mir, dass wir genauer hinschauen und erkennen, woher der Schmerz und das Leid kommen, die wir in und nach Beziehungen immer wieder empfinden. Mein Herz und mein Verstand sagen mir: Schmerz und Leid können nie von der Liebe und vom Lieben verursacht werden. Das ist eine Verunglimpfung der Liebe. Wo Liebe ist, ist kein Leid. Und wo das Leid (noch) ist, ist (noch) keine Liebe, da wird etwas noch nicht geliebt.
Allerdings ist offensichtlich: Auf der Suche nach dem Glück und nach der Liebe begegnen wir sehr häufig dem Schmerz. Wir erleben selten so viel und so tiefen Schmerz wie mit sogenannten Liebespartnern, ob in heterosexuellen oder homosexuellen Beziehungen. So oft, wenn wir uns auf eine Beziehung, auf einen Menschen eingelassen haben, hat es wehgetan, manchmal nach kurzer Zeit, manchmal erst viel später. Nicht erst, wenn es auseinanderging, haben wir gelitten, aber dann meist am heftigsten.
Worin besteht das Leid in und um Partnerschaft und Liebesbeziehung? Worunter genau leiden wir? Was verursacht das Leiden und was löst es aus?
WIR LEIDEN IN UNSEREN BEZIEHUNGEN VOR ALLEM UNTER
Verletzungen durch den anderen
Enttäuschung darüber, dass der andere unsere Erwartungen nicht erfüllt
Verunsicherung durch das Verhalten des Partners
lieblosem, gewalttätigem Verhalten
mangelnder Aufmerksamkeit bis Desinteresse des anderen
unserer Hilflosigkeit, Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit
unserem Ärger, unserer Wut und unserem Hass dem anderen und uns selbst gegenüber
unserer Eifersucht oder der Eifersucht des Partners
unserem Neid und unserer Missgunst, wenn wir sehen, dass es dem anderen nicht genauso schlecht geht wie uns selbst
Verzweiflung, wenn der andere geht oder stirbt
einer Vielzahl von Ängsten
WELCHE DER FOLGENDEN ÄNGSTE KENNEN SIE VON SICH SELBST?
Angst, die Beziehung könne (wieder einmal) scheitern
Angst, die »alten Fehler« zu wiederholen
Angst, den anderen zu verlieren
Angst, eine falsche Entscheidung getroffen / den Falschen genommen / sich geirrt zu haben
Angst, vom anderen hintergangen / betrogen zu werden
Angst, den anderen nicht verändern zu können
Angst, nie den Richtigen zu finden
Angst, vom anderen übervorteilt zu werden
Angst, vom anderen abhängig zu werden oder zu bleiben
Angst, ohne den anderen nicht mehr leben zu können
Angst, den anderen nicht glücklich machen zu können / dem anderen nicht zu genügen
Angst, für immer unter dem anderen leiden zu müssen
Wenn wir uns diese Ängste und Leidenszustände genauer anschauen, werden wir immer eines erkennen: Wir leiden nie am anderen, sondern immer an uns selbst. Die Ursache des Leidens liegt für unseren Verstand meist beim anderen. »Wenn er anders wäre, ginge es mir besser …«, versucht er uns weiszumachen. Aber Ihr Partner, Ihre Frau, Ihr Mann war nie die Ursache Ihres
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