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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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und der Mann das männliche. Jede Frau hat, wie schon am Yin- und Yang-Zeichen erläutert, in sich einen männlichen Kern und der Mann einen weiblichen. Dies erst macht die Frau zu einer »richtigen« Frau, wenn sie aus ihrer eigenen Stärke, ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Würde heraus sich dem Leben und auch dem Mann hingeben kann in der Sexualität; die es genießen kann, vom Mann bewundert und verehrt zu werden, ohne zum
profillosen Püppchen oder zur Knetmasse des Mannes zu werden. Hingabe bedeutet nicht, sich aufzugeben, Hingabe ist eine ungeheure Kraft, zu der Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Liebe notwendig sind.
    Und erst sein weiblicher Kern erlaubt es dem Mann, in seine ganze Kraft zu gelangen und damit der Erde und der Gemeinschaft zu dienen, weil er seinen Drang nach außen mit einem guten Kontakt zu seinem Innern, zum Gefühl und zum Herz verbindet. Der Mann geht mit seinem Phallus in das Innere der Frau, und hier »erinnert« er sich seines göttlichen Auftrags, warum er auf die Erde gekommen ist. Hier verbindet er sein Wissen mit der Liebe. Er kann seinen männlich orientierten Verstand loslassen und sich in sein eigenes weibliches Prinzip begeben. Viele erfolgreiche Männer haben diesen Kontakt zu ihrem Ursprung verloren und den Sinn ihres Tuns aus dem Auge und damit sich selbst verloren. Man kann auf dieser Erde auch ohne die Liebe erfolgreich sein, aber die Erfülltheit des Herzens muss auf diese Weise ausbleiben. Und das fühlt sich am Ende eines Lebens sehr schal an.
    Die Frau darf nicht wild sein, der Mann darf keine Gefühle zeigen
    So darf die Frau sich wieder an die Göttin erinnern, die sie repräsentiert, die weit davon entfernt ist, schwach zu sein. In jeder Frau ist neben aller Feinfühligkeit, Zärtlichkeit und Liebesfähigkeit genauso viel Wildheit und Kraft enthalten, wie wir sie von Mutter Erde kennen, wenn sie in ihrem Meer tobt oder ihre Vulkane explodieren. Diese Kraft hat unter anderem Clarissa Pinkola Estés in ihrem bekannten Buch Die Wolfsfrau mit ihren kraftvollen Geschichten
beschrieben. Die Wildnatur in der Frau ist ebenso aufregend und attraktiv für den Mann wie die Sensibilität und Hingabefähigkeit des Mannes auf der anderen Seite.
    Beiden wird aber genau das in Kindheit und Jugend von Müttern wie Vätern ausgetrieben. Das Mädchen wird in seiner ungestümen Wildheit – vor allem von den Müttern – gezähmt und domestiziert, der Junge wird mit seiner Sensibilität, seiner Verletzlichkeit und seinen Ängsten – vor allem von den Vätern – verachtet und beschämt.
    Es ist interessanterweise besonders unser Verhältnis zum gegengeschlechtlichen Pol in uns, das darüber entscheidet, ob der Mann sein ganzes Potenzial als Mann und die Frau ihr ganzes Potenzial als Frau entfaltet und lebt. Wir haben heute auf der einen Seite vermännlichte Frauen, die die Hosen auch in ihrer Beziehung anhaben und dem Mann – wie schon die Mama – sagen, wo es langgeht. Und wir haben verweiblichte Männer ohne einen – pardon – »Arsch in der Hose«, die nicht wissen, was sie wollen, oft mit ihrer Mutter verstrickt sind und glauben, es sei schon männlich, morgens in eine Firma hinein- und abends hinauszugehen und sich vielleicht nach den Spätnachrichten noch mal auf die Frau zu legen. Da kann man verstehen, warum sich starke weibliche Frauen nach dem starken männlichen Mann sehnen.
    Die Frau kann, ohne zum Mannweib zu werden, männliche Stärken entwickeln und zeigen: Kraft, Selbstbewusstsein, Wille, Disziplin, Mut, Klarheit, Ordnung, Struktur, Beharrlichkeit, Führungsfähigkeit, Zielorientiertheit, Standhaftigkeit und andere. Und der Mann kann, ohne ein »Weichei« zu werden, Zugang finden zu weiblichen Qualitäten wie Mitgefühl, Schwäche-zeigen-Können, Emotionalität, Intuition, Geduld, Sanftmut, Vertrauen, Mütterlichkeit, Hingabe, Dienen, Sehnsucht, Leidenschaft, Ekstase u. a. Weder
Gleichmacherei noch die Fahnenflucht zum anderen Geschlecht bringen Frauen und Männer in ihre Kraft und Würde, sondern das Finden, Erkennen und Bejahen ihres spezifisch Geschlechtlichen.
    So kann die Frau – fest verankert im Bewusstsein ihres inneren Geheimnisses als Frau – hinausgehen und auch das männliche Prinzip leben, wenn sie als erfolgreiche Geschäftsfrau oder Managerin agiert, ohne in Sprache, Verhalten und Kleidung zu verbergen, dass sie eine Frau ist. Aber sie kehrt immer wieder in ihr urweibliches Prinzip und Bewusstsein zurück, indem sie immer wieder

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