Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Fühlen zu verwandeln.
    Was denken und fühlen Sie wirklich über Sex?
    Sich zur Lust am eigenen Körper und zur Freude an der Sexualität zu bekennen, gilt immer noch als unanständig, als gegen Sitte und Moral verstoßend. Wenn eine Frau deutlich macht, dass sie körperliche Lust, sprich: Sex in vollen Zügen genießt … Na Sie wissen selbst, was dieser Dame blüht, auch heute noch. Sie landet zwar nicht mehr auf dem Scheiterhaufen oder wird gesteinigt (ein paar Tausend Kilometer südlich wird auch das noch praktiziert), aber sie gilt als »Schlampe« oder »Flittchen« und wird – vor allen von anderen Frauen – ausgegrenzt, gesellschaftlich geächtet und auch von Männern nicht in ihrer Gesamtpersönlichkeit als Frau geachtet, sondern vor allem als Lustobjekt
wertgeschätzt. Ihr gesellschaftlicher Ruf ist dahin. Als Frau brauchen Sie noch heute eine Menge Mut und Selbstbewusstsein, um voller Lust durchs Leben zu gehen.
    Einem Mann wird sein Ja zu sexueller Lust – auch außerhalb der ehelichen Beziehung – weniger angekreidet. Im Gegenteil: Ein anerkennendes Zwinkern von beiden Geschlechtern lässt ihn eher als »tollen Hecht« oder »potentes Mannsbild« dastehen.
    Unser Verhältnis zum Sex beginnt im Kopf. Hier spielt sich das Wesentliche ab. Wollen wir also unsere sexuellen Erfahrungen verändern, und zwar in Richtung einer tiefen, befriedigenden, lustvollen, fröhlichen Sexualität, müssen vor allem drei Schritte getan werden:
Wir müssen/dürfen herausfinden, was wir tatsächlich über Sex denken und fühlen. Denn unsere diesbezüglichen Gedanken und Gefühle sind uns weitgehend nicht bewusst.
Wir dürfen uns entscheiden, was wir über Sex denken und fühlen wollen und was unsere tiefsten Wünsche und Sehnsüchte sind.
Wir müssen herausfinden, welche unserer Emotionen eine erfüllende Sexualität mit uns selbst und mit anderen Menschen bisher verhindert haben. Hier geht es vor allem um die Energien von Angst, Scham und Schuld.
    Wenn Sie dies erforschen wollen, dann lesen Sie die folgenden Sätze einmal laut und machen nach jedem Satz mindestens zehn Sekunden Pause. Lauschen Sie in sich hinein, und finden Sie heraus, welche Gedanken und Gefühle als Reaktion auf diese Sätze auftauchen. Prüfen Sie, wie weit Sie zustimmen:
Sex ist das wunderbarste körperliche Erlebnis, das ich kenne, und ich gönne es mir reichlich.
Beim Sex ist alles erlaubt, was Spaß macht. Und Sex selbst ist der größte Spaß im Leben.
Beim Sex erlaube ich mir, all meine Fantasien und Wünsche auszuleben.
Ich habe ein natürliches Recht auf Sex und bin mir selbst eine befriedigende, erfüllende Sexualität schuldig.
    Ihre Reaktionen sollen Sie ermutigen, ab heute für sich herauszufinden, was genau Sie über Sex denken und fühlen wollen. Wir können uns entscheiden, neu über Sex zu denken, damit sich auch unser Sexleben verändern kann.
    »Hat eigentlich mit Sex alles seine Richtigkeit?«
    In seinem Bestseller »Gespräche mit Gott« fragt Neale Donald Walsch Gott: »Hat eigentlich mit Sex alles seine Richtigkeit?« Und Gott antwortet:
     
    »Natürlich hat mit dem Sex ›alles seine Richtigkeit‹. Wenn ich nicht wollte, dass ihr bestimmte Spiele spielt, hätte ich euch nicht die entsprechenden Spielzeuge gegeben. Gebt ihr euren Kindern Dinge, mit denen sie gar nicht spielen sollen?
    Spielt mit Sex. Spielt damit! Es macht großen Spaß. Es ist doch der größte Spaß, den ihr überhaupt mit eurem Körper haben könnt, falls du allein von der physischen Erfahrung sprichst.
    Aber zerstört um Himmels willen die sexuelle Unschuld, das Vergnügen und die Reinheit des Spaßes und der Freude nicht dadurch, dass ihr den Sex missbraucht. Setzt ihn nicht aus Machtgründen oder für verborgene Zwecke ein, zur Befriedigung
des Egos oder um jemanden zu beherrschen; nicht für irgendwelche Zwecke außer denen der geschenkten und miteinander geteilten reinsten Freude und höchsten Ekstase.« 19
    Weitverbreitete Urteile und Meinungen über Sex
    Schauen wir uns einige der Urteile, Meinungen und Ideen über Sex an, die auch heute noch in vielen Köpfen, vor allem im Unterbewusstsein vieler Menschen, ihr Unwesen treiben:
Sex ist eine ernste Angelegenheit, damit spielt man nicht.
Sex ist vor allem ein Trieb wie beim Tier und nichts, worauf wir stolz sein sollten.
Aufgrund von Sex entsteht viel Unglück zwischen den Menschen.
Sex tut meist weh. Entweder körperlich oder seelisch.
Mit Sex verbinde ich etwas Schmutziges oder Verbotenes.
Wenn