Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
wären wir kaum noch krank, denn vor jeder Krankheit warnt uns unser Körper mit vielen Signalen und sagt uns: »Hier bist du aus dem Gleichgewicht gekommen.« Ich bitte Sie: Fangen Sie an, eine ganz persönliche, bewusste Beziehung zu Ihrem Körper aufzubauen, und machen Sie ihn zu Ihrem besten Freund. Bringen Sie ihm vor allem Liebe und Dankbarkeit entgegen, denn dies sind die für ihn wertvollsten Energien, die ihn gesund und schön erhalten oder heilen, wenn er krank ist.
Selbstbefriedigung und Selbstliebe
Zu den wichtigsten Erfahrungen, die wir mit unserem Körper machen können, gehört unser eigener lustvoller Umgang mit ihm. Das fängt nicht erst dort an, wo wir uns selbst einen Orgasmus schenken. Selbstliebe beginnt viel früher. Wer lustvolle und zutiefst befriedigende bis ekstatische Erlebnisse mit einem Partner haben will, darf zunächst beginnen, ein lust- und liebevolles, ehrendes, wertschätzendes und sehr intimes Verhältnis zu diesem Gottesgeschenk
Körper zu entwickeln. Wie bereits angedeutet haben viele Menschen schon lange kein lebendiges, bewusstes Liebesverhältnis zu ihrem eigenen Körper mehr, sondern eher ein funktionelles. Sie gebrauchen und missbrauchen ihn, weil sie unbewusst, lieblos und verurteilend mit ihm umgehen. Sie spüren sich selbst kaum noch und schämen sich nicht selten ihrer Körperlichkeit. Dies kann jeder Mensch ändern, indem er sich zunächst entscheidet, ein Liebesverhältnis mit seinem eigenen Körper zu beginnen.
Dabei hilft neben freundlichen Gedanken und Gefühlen das Berühren mit den Händen. Wir können uns selbst mit Zärtlichkeit und Liebkosungen beschenken, und zwar nicht nur an unserem Geschlecht. Unsere gesamte Hautoberfläche sehnt sich danach. Nehmen Sie sich regelmäßig liebevoll in den Arm. Berühren, streicheln und massieren Sie Ihren gesamten Körper auf dankende und liebende Weise. Schenken Sie Ihrem Körper darüber hinaus all das, was seine Zellen jubeln lässt, zum Beispiel Massage, Sauna, Sonnenbad, Badewanne, Tanzen, sanfte Bewegung, schöne Kleidung, Schmuck, Öle und Düfte. Auf all diese Dinge reagiert unser Körper dankbar und mit Wohlgefühl.
Seit unserer Kindheit wissen wir, auf welche Berührungen unser Körper – und besonders unser Geschlechtsteil – lustvoll reagiert. Die meisten Eltern haben zwar viel getan, um dem Kind das lustvolle Spiel an Vagina und Glied abzugewöhnen, aber das hat die wenigsten davon abgehalten, sich bis heute selbst regelmäßig Lust und Freude zu schenken. Aber viele tun es noch immer mit einem Anflug von schlechtem Gewissen und dem Gedanken, dass dies eigentlich eine Notlösung sei.
Selbstbefriedigungist ein natürlicher Ausdruck von Selbstliebe. Selbstbefriedigung heißt schlicht: »Ich bereite mir Freude. Ich tue mir etwas Gutes. Ich freue mich an mir selbst.«
Jeder merkt, dass es guttut, und fast jeder tut es. Doch Tausenden von Aufklärungsbüchern zum Trotz ist Onanieren und Masturbieren für die meisten ein peinliches Thema.
Warum sprechen Menschen so gut wie nie über Selbstbefriedigung? Warum ist dieses Thema auch in Beziehungen oft tabu? Stellen Sie sich einmal vor (falls Sie es nicht kennen), wie sich Ihr Partner oder Ihre Partnerin im Bett neben Ihnen selbst befriedigt. Welche Gefühle löst das in Ihnen aus? Sagen Sie sich: »Schön, dass sie/er sich so was Gutes tut«? Oder fragen Sie sich eher, was Sie wohl falsch gemacht haben? Ich möchte Sie ermutigen, mit Ihrem Partner über dieses Thema zu sprechen.
Viele Menschen denken immer noch: »Wenn der Sex zwischen zwei Menschen stimmt, dann braucht sich keiner selbst zu befriedigen.« Das ist so ähnlich, als würden wir sagen: »Du hast doch gerade Spätzle gegessen, was willst du jetzt noch Tiramisu?« Beides schmeckt gut. Selbstbefriedigung ist keine Notlösung, außer Sie entscheiden sich, so darüber zu denken. Und wenn er oder sie keinen Orgasmus beim Geschlechtsverkehr hatte, ist es dann nicht zu begrüßen, dass sie oder er sich ihn selbst schenken kann? Wer sich selbst liebevoll und zärtlich mit einem Orgasmus beschenkt, der erzeugt Freude in sich und damit sorgt er gut für sich. Ein Mensch voller Freude ist ein Segen für seine Mitmenschen und besonders für seinen Partner. Er läuft auch nicht Gefahr, seinen Partner zu benutzen, um zu einem Orgasmus zu kommen.
Von unserem entspannten, lockeren Verhältnis zur Selbstbefriedigung, von der Erfahrung, die wir auf diese Weise mit unserem Körper sammeln, hängt eine befriedigende
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