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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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andere Probleme und entsprechende Klagen, aber die meisten ähneln sich. Viele Klagen kreisen um das Thema Orgasmus, der so häufig nicht gelingen will. Ohne Übertreibung kann man sagen: Viele Frauen warten auf ihren Orgasmus – oder haben resigniert bzw. sich einen hübschen Vibrator als Lustfreund zugelegt, mit dem es ihnen leichtfällt, ihren Höhepunkt zu erreichen. Die überwiegende Mehrheit aller Frauen scheint entweder nie oder nur selten einen Orgasmus zu erleben, während sie körperlich mit einem Mann zusammen ist. Interessanterweise tun sehr viele dieser Frauen ihrem Partner gegenüber so, als erlebten sie einen Orgasmus. Das heißt: Sie täuschen einen Orgasmus vor. Hierfür lassen sich mehrere plausible Gründe finden:
Viele Frauen glauben immer noch, sie seien ein Einzelfall und andere Frauen hätten dieses Problem nicht. Sie glauben, sie seien nicht normal bzw. frigide und unfähig zu großem Lustempfinden und haben in diesem Zusammenhang häufig Schuld-, Scham- und Minderwertigkeitsgefühle. Dass sie dies ihrem Partner nicht erzählen wollen, ist angesichts der mangelnden Offenheit in vielen Beziehungen verständlich.
Viele Frauen haben noch nie einen Orgasmus erlebt. Sie wissen also gar nicht, wie sich das anfühlt. Da sie erregt sind und auch spüren, dass ihr Partner positiv reagiert, wenn sie diese Erregung mit Geräuschen kundtun, stöhnen sie halt ein wenig. Daraufhin denkt der Mann, sie käme gerade zum Höhepunkt, was er mit Befriedigung feststellt, denn er hält es für sein Verdienst und fühlt sich als Mann bestätigt.
Frauen wissen oder spüren, dass es für das Selbstwertgefühl des Mannes wichtig ist, die Frau zum Höhepunkt zu bringen. Der Mann wünscht sich, dass sie durch sein Tun einen Orgasmus hat, damit er als potent dasteht. Also tut sie ihm oft den Gefallen, um ihn nicht zu verletzen, nachdem er sich so abgerackert hat.
Wenn der Sex nicht sonderlich befriedigend – und nicht selten auch noch schmerzhaft – für die Frau ist, verkürzt sie diese Tortur mit einem Scheinorgasmus. Denn viele Männer warten, bis die Frau scheinbar oder wirklich einen Orgasmus hat, und lassen dann ihren eigenen Orgasmus folgen. Damit ist der Sexabend meist vorbei.

Ein weiteres Motiv für die Vortäuschung eines Höhepunkts ist natürlich auch die Angst der Frau, ihr Mann könne zu einer anderen gehen, die kein Problem mit dem Orgasmus hat und bei der es ihm mehr Spaß macht.
    Warum erleben viele Frauen keinen Orgasmus?
    Warum erleben Frauen so häufig keinen Orgasmus, und warum bleibt Sexualität oft so unbefriedigend für beide, für Frau und Mann?
Die am weitesten verbreitete Form von Sexualität ist noch heute die, dass der Mann auf der Frau liegt und mit seinem harten Penis und dem Gewicht seines Unterleibs mehr oder weniger heftig in und auf das Geschlechtsteil der Frau stößt. Keine Klitoris der Welt wird durch solche Attacken erregt werden. Bei vielen Frauen ist die Klitoris sogar so empfindlich, dass ihre direkte Berührung mit dem Finger des Partners schon fast zu viel ist. Die Standardmethode im Sexverhalten von Männern führt also zum Gegenteil von Erregung und Orgasmus: Sie »turnt« schlicht ab.
Ein Mann hat in aller Regel wenig Probleme, zu einem Orgasmus zu gelangen oder, besser gesagt, zu einem Samenerguss. Bei den meisten ist das innerhalb von fünf Minuten möglich. Eine Frau braucht hierfür – zusammen mit einem Partner – in der Regel länger, wenn sie nicht schon vorher erregt ist. Allein macht sie es sich mit dem Finger oder einem Vibrator in wenigen Minuten. Die eingespielte Routine des Sexlebens
und allgemein des Zusammenlebens führt dazu, dass sich der Mann im Laufe der Jahre immer weniger darum bemüht, seiner Frau durch Zärtlichkeit, Achtsamkeit, Zusammenspiel und so weiter Freude und Erregung zu schenken. Und viele Frauen finden sich mit dieser Lieblosigkeit stillschweigend ab.
    Für diese Entwicklung sind jedoch beide verantwortlich. Die Damen unter Ihnen, die den »Herren der Schöpfung« den Schwarzen Peter zuschieben wollen, möchte ich fragen: Wie lange wollen Sie noch das Opfer spielen, indem Sie Ihren eigenen Anteil an dieser Koproduktion leugnen? Wann wollen Sie die Verantwortung für Ihr Sexleben, für Ihre Freude und Ihren Orgasmus übernehmen? Entscheiden Sie sich bitte, wie lange Sie dieses unbefriedigende »Spiel« noch mitmachen wollen. Es gibt hier keine Opfer und keine Täter, sondern nur zwei Verantwortliche, zwei Schöpfer.
Der Orgasmus

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