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Wait for You

Wait for You

Titel: Wait for You Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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seine Brust sich schnell hob und senkte, weil er genauso schwer atmete wie ich.
    Mir war ein wenig schwindlig, also lehnte ich mich gegen die Wand und senkte die Arme. Cam stand ein paar Schritte entfernt. Und er starrte mich nicht nur an. Oh nein, es war viel mehr. Viel mehr. Ich hatte das Gefühl, er würde mich mit den Augen verschlingen, wie damals, als er mich geküsst hatte. Es war, als präge er sich jedes Detail ein. Wärme glitt über meine Kehle, über meine Brust und zu den spitzenbesetzten Rändern meines schwarzes BH s. Cams Lippen öffneten sich, während ich mir auf die Unterlippe biss. Als Cam den Blick hob, baute sich tief in meinem Bauch Spannung auf. Hitze erschien in seinen kristallblauen Augen und verdunkelte sie.
    Unsicherheit stieg unter der wunderbaren Anspannung auf, und meine Kehle wurde eng. Das wollte ich nicht. Ich wollte nur die Wärme und dieses atemlose Gefühl.
    »Cam?«
    Er schüttelte den Kopf und ballte die Hände zu Fäusten. »Mach das nicht.«
    »Mach was nicht?«, fragte ich.
    Er schloss die Augen. »Das. Tu das nicht, Süße.«
    »Ist das nicht, was du willst?« Ich schluckte.
    Cam riss die Augen auf. » Das will ich nicht, Avery.«
    Mein Selbstbewusstsein schwankte wie ein dünner Baum in einem Sturm, dann brach es vollkommen in sich zusammen. Ich wollte durchatmen, aber meine Kehle war wie zugeschnürt. »Du willst mich nicht.«
    Schon eine Sekunde später stand Cam vor mir, so schnell, dass ich seine Bewegung nicht gesehen hatte. Er stemmte die Hände rechts und links neben meinen Kopf und lehnte sich vor, bis sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt war. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt. Ich versteifte mich und vergaß zu atmen.
    »Verdammt, Avery. Du glaubst, ich will dich nicht?« Seine Stimme war so tief, dass sie schon fast ein Knurren war. »Es gibt nichts an dir, das ich nicht will, verstanden? Ich will auf dir und in dir sein. Ich will dich an der Wand, auf der Couch, in deinem Bett, in meinem Bett und an jedem verdammten Ort, der mir einfällt, und glaub mir, wenn es um so was geht, ist meine Phantasie sehr vielfältig. Bezweifle niemals, dass ich dich will. Darum geht es hier nicht.«
    Verwirrt riss ich die Augen auf, und meine Gedanken gerieten noch mehr durcheinander, was zu diesem Zeitpunkt eigentlich unmöglich schien.
    Cam lehnte sich weiter vor und drückte seine Stirn an meine. Die Berührung ließ meinen Puls rasen. »Aber nicht so… niemals so. Du bist betrunken, Avery, und wenn wir zusammenkommen – denn wir werden zusammenkommen –, wirst du alles mitbekommen, was ich mit dir anstelle.«
    Es dauerte einen Moment, aber schließlich durchdrangen seine Worte den Alkoholschleier und die Verwirrung und ergaben Sinn. Ich schloss die Augen, drehte den Kopf und genoss die Art, wie seine Haut über meine glitt. »Du bist einer von den Guten, Cam.«
    »Nein, bin ich nicht.« Er atmete tief durch, und ich spürte seinen Atem warm auf meiner Wange. »Das bin ich nur bei dir.«

Kapitel 25
Das, worauf Cam gewartet hatte, passierte kurz nachdem ich mein Top ausgezogen und ihm meinen BH gezeigt hatte. Er hatte mich dazu gebracht, mich hinzusetzen, und hatte mir eine Decke um die Schultern gelegt, um meine Blöße zu bedecken. Wir schauten gerade einen unglaublich miesen Science-Fiction-Film, als der ganze Alkohol beschloss, dass er nicht länger in meinem Bauch verweilen wollte.
    Ich riss die Decke herunter und kletterte panisch über Cams Beine und Schoß. »Oh Gott…«
    »Was? Ist dir schlecht?« Cam stand bereits.
    Ich rannte Richtung Bad und schlug die Tür hinter mir zu. Dann fiel ich auf die Knie, klappte den Deckel hoch und fing an zu würgen. Jeder Muskel meines Körpers war beteiligt. Tränen rannen über meine Wangen, während ich zitterte. Es schien falsch, das nach der Grippe noch mal mitzumachen.
    Über mein Würgen hatte ich nicht gehört, wie Cam hereinkam, aber da war er und kniete neben mir. Seine Hand glitt sanft über meine Wirbelsäule, ein endloses, beruhigendes Streicheln, während er mit der anderen Hand die Strähnen einfing, die meinem Haarknoten entkommen waren. Er blieb, selbst als ich nur noch trocken würgte, und murmelte mir unverständliche Worte zu, die Wunder wirkten.
    Als es vorbei war, half er mir dabei, mich an der Badewanne etwas aufzurichten, während er sich ein kleines Handtuch schnappte und nass machte. Er kniete sich vor mich und wischte mir mit dem weichen Stoff über das Gesicht, wie er es am Abend

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