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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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sodass Shay hüpfen muss, um über ihn hinwegsehen zu können. Sie unterdrückt ein Lachen. »Ich bin lange auf, aber ich kann sie dir draußen in den Briefkasten stecken, bevor ich ins Bett gehe. Danke, Carl. Viel Spaß auf der Party, ihr zwei. Ich bin ja soo neidisch!«
    Janie trottet zu Ethel zurück und fährt nach Hause, nur mäßig traurig wegen der Szene, die sie eben beobachtet hat. Sie bringt die Notizen hinein, zieht sich um und holt ihre Bücher hervor.
    Schnell blättert sie die Papiere durch, die Carl ihr gegeben hat, in der Hoffnung, dass es nichts Wichtiges ist, da sie es eigentlich nicht braucht. In der Mitte des Stapels liegt ein handschriftlicher Zettel:
    Ich vermisse dich total.
    Alles Liebe, Carl
     
    Sie lächelt, sie vermisst ihn auch. Sie will, dass dieser Mist vorbei ist, und denkt daran, dass er bereit war, seinen Job aufzugeben, die monatelangen Fortschritte, die die Kriminalbeamten erzielt hatten, zunichte zu machen, nur um mit ihr ins Reine zu kommen.
    Captain hat recht. Er ist ein guter Kerl.
     
    Janie lernt bis nach Mitternacht, in der leisen Hoffnung, dass Carl noch vorbeikommt. Gegen ein Uhr nickt sie über der Arbeit ein, woraufhin sie Schluss macht und Carls Aufzeichnungen zusammensucht, um sie in den Briefkasten zu stecken. Falls er vorbeikommt. Und falls Shay bei ihm ist und er so tun muss, als ob.
    Sie schreibt einen Zettel und steckt ihn zwischen die Papiere, rollt sie zusammen und steckt sie draußen in den Briefkasten.
    Glücklicherweise kann sie ausschlafen, aber sie überprüft ihren Wecker zwei Mal, um sicher zu sein, dass er gestellt ist. Das erste Examen beginnt morgen um 10:30 Uhr.Und sie muss gut sein darin.
    Damit sie ein Stipendium bekommt.
    Denn ohne Stipendium wird die U von M ein unerfüllbarer Traum bleiben.

13. Dezember 2005, 02:45 Uhr
     
    Als das Telefon klingelt, schreckt Janie hoch. Einen verwirrten Moment lang glaubt sie, dass es der Wecker ist, aber beim vierten Klingeln greift sie danach.
    Hofft, dass es Carl ist.
    Hofft, dass er draußen ist und sie sehen möchte.
    »Hallo?«, krächzt sie und räuspert sich verschlafen.
    Sie hört ein Schniefen und eine weinerliche Stimme: »Janieeeee!«
    »Wer ist da?«
    »Janieee, ich bin’s!«
    »Carrie? Was ist los? Wo bist du?«
    »Oh, Scheiße, Janie«, jammert Carrie, »es ist alles so beschissen!«
    »Wo bist du? Soll ich dich abholen? Carrie, reiß dich zusammen, Mädchen. Bist du betrunken?«
    »Meine Eltern werden mich umbringen!«
    Janie seufzt.
    Wartet.
    Lauscht dem Schniefen.
    »Carrie, wo bist du?«
    »Ich bin im Knast«, bringt sie endlich hervor und beginnt zu schluchzen.
    »Was? Hier in Fieldridge? Was zum Teufel hast du angestellt?«
    »Kannst du mich nicht abholen kommen?«
    Janie seufzt. »Wie viel, Carrie?«
    »Fünfhundert Mäuse«, antwortet sie. »Ich zahle es dir zurück. Jeden Cent. Plus Zinsen. Ich verspreche es dir!« Sie hält inne. »Oh, und Janie?«
    »Jaaa?«
    »Stu ist auch hier.« Janie kann förmlich hören, wie sich Carrie am Telefon windet.
    Janie schließt die Augen und fährt sich mit den Fingern durch die Haare. Wieder seufzt sie. »Ich bin in einer halben Stunde da, hör auf zu heulen.«
    Carrie bricht in Dankesbeteuerungen aus, die Janie abwürgt, indem sie auflegt.
     
    Janie zieht sich rasch etwas über und sucht das Geld, das sie eigentlich auf ihr College-Konto einzahlen wollte. Sie hat zwanzig Dollar zu wenig. »Scheiße«, murmelt sie. Als sie aus dem Zimmer kommt, läuft sie ausgerechnet ihrer Mutter in die Arme.
    »War das das Telefon?« Unter den Augen ihrer Mutter liegen tiefe Ringe.
    »Ja …« Janie zögert. »Ich muss Carrie abholen. Sie ist im Knast. Hast du … hast du vielleicht zwanzig Dollar, die du mir leihen kannst, Ma? Ich zahle sie dir morgen zurück.«
    Ihre Mutter sieht sie an. »Ja, natürlich«, sagt sie. Sie geht in ihr Zimmer und kommt mit einem Zwanziger wieder. »Du brauchst sie mir nicht zurückzuzahlen, Liebes.«
    Hätte Janie eine ruhige Stunde, um über dieses kleine Gespräch nachzudenken, dann käme sie vielleicht zu dem Schluss, dass es durchaus ein oder zwei noch bizarrere Dinge gibt, als in die Träume von Fremden zu geraten.

03:28 Uhr
     
    Janie steigt die Treppe zum Haupteingang der Polizeiwache hinauf und wird förmlich durch die Tür geweht. Es schneit wie verrückt. Sie sieht sich um und ein Beamter winkt sie zum Metalldetektorbereich und durch die Sicherheitskontrolle. Sie erkennt ihn, es ist Rabinowitz. Sie lächelt, denn sie

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