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Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
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Holzaroma bestanden, und kauten es. Mehr benötigten sie nicht, um ihren nebensächlichen Hunger zu stillen. Ihren neuerlichen Durst konnten sie an kleinen Teichen ringsum stillen, die nicht mehr als Wasserlöcher waren. Sie hießen Spund, Wind, Sommer, Schlüssel und Guck. Besonders letzteres reizte sie, aber nach den Erfahrungen, die sie an den Seen gesammelt hatten, beschlossen sie, dass Zurückhaltung weise sei. Weiter entfernt entdeckten sie Löcher mit Namen Ratten, Drecks, Ness, Wurm und Mo, die noch schlimmer waren, deshalb gaben sie ihre Suche nach etwas Besserem auf. Sie tranken aus dem Spundloch und fielen leicht benebelt unter der angenehmen Dunkelheit des Nachtschattens in Schlaf. Imbri behielt ihre Stutengestalt bei und brauchte keine Decke, während die Zwillinge sich aneinander kuschelten und gegenseitig warm hielten. Forrest lag abseits und hegte Gedanken, die ihm tiefe Schuldgefühle verursachten. Es war schlimm genug gewesen, als Imbri in Mädchengestalt neben ihm lag; nun waren dort zwei echte junge Frauen.
    Am nächsten Morgen wuschen sie sich rasch und machten sich unverzüglich auf den Weg. Gut, dass sie früh auf den Beinen waren, denn das Terrain wurde immer rauer. Sie gingen nicht mehr schräg im Verhältnis zur weiteren Umgebung, was darauf hinwies, dass sie sich dem Mittelpunkt des blauen Dreiecks näherten, und Eves Befragungen des Bodens bestätigten dies. Doch die Ebenerdigkeit schien die Oberflächenmerkmale zu animieren, sich hervorzuheben, und die Landschaft erinnerte an einen Fußboden, auf dem ein Riese blaue Bauklötze liegen gelassen hat. Sie mussten sie umgehen, darüber hinwegsteigen, sich darunter hindurchzwängen und widerspenstige Bodenspalten durchklettern, sodass sie fast einen Tag brauchten, um eine Entfernung zurückzulegen, die man auf ebener Strecke bequem in zwei Stunden bewältigt hätte.
    Als sie die blauen Blöcke endlich hinter sich gelassen hatten, gelangten sie in einen Dschungel, in dem Katzenmenschen wohnten. Zum Glück dachte Forrest rechtzeitig daran, den Mantel des Vergessens zu wecken, sodass die Katzen sie nicht bemerkten. Katzenmenschen schätzen es gar nicht, wenn man sie dabei beobachtet, wie sie sich von einer Katze in einen Menschen oder die unterschiedlichen Zwischenformen verwandeln.
    »Aber vielleicht können wir eine ansprechen, die allein ist, und sie um Rat bitten«, sagte Dawn mit heller Stimme. »Denn es muss etwas geben, was die blauen Linien aussendet, und wir sollten erkunden, womit wir es eigentlich zu tun bekommen werden, bevor wir Hals über Kopf hineinstolpern.«
    Die anderen waren mit ihr einer Meinung. Doch als sie eine abseits stehende blaue Katzenfrau fanden und sie ansprachen, zeigte sich eine neue Schwierigkeit: Die Frau ignorierte sie und hielt nicht in ihrer Tätigkeit inne, dem Ernten von blauer Katzenminze.
    »Ich möchte doch nur wissen, was vor uns liegt«, versuchte Dawn es ein zweites Mal. »Droht dort irgendeine besondere Gefahr?«
    Die Katzenfrau ging davon.
    »Es liegt am Mantel des Vergessens«, begriff Forrest. »Er macht dich unbemerkbar.«
    Dawn seufzte. »Das muss es sein. Und natürlich hat uns das schon vor viel Unheil bewahrt. Aber wie soll ich mit dieser Katze sprechen?«
    »Fass sie an, dann erfährst du alles über sie, du trübe Tasse«, sagte Eve.
    Eine schwache Glühbirne leuchtete über Dawns Kopf auf. Sie berührte den Arm der Katzenfrau. »Sie heißt Katzerina«, verkündete die Prinzessin. »Sie gehört zu dem Katzenvolk, das in den Katzakomben nach Katzengold sucht. Sie versorgt alle, die in den labyrinthischen Tunneln arbeiten, mit Katzenzungen. Manchmal bringt sie auch welche in die Burg des Blauen Hexenmeisters. Das Gebäude ist sehr abweisend, und noch nie hat es ein ungeladener Gast betreten. Außerdem wird es von allen möglichen Ungeheuern bewacht.«
    »Das alles erfährst du nur dadurch, dass du die Katzenfrau berührst?«, fragte Forrest.
    »Ja, denn es gehört zu allem über sie. Aber ich komme nicht über ihre persönlichen Erlebnisse hinaus. In der Burg ist sie nie gewesen, deshalb weiß sie nicht, was sich darin befindet. Aber sie fürchtet sich vor dem Hexenmeister, der so viel verschenkt hat, dass er gewaltig geworden ist.«
    Forrest brauchte einen Augenblick, dann fiel ihm ein, dass die Wesen auf Pyramid durch Großzügigkeit zu Größe und Macht gelangten. »Aber woher nimmt er denn so viel zum Verschenken?«, fragte Forrest. »Ich meine, woher nimmt er irgendetwas? Irgendwoher muss

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