Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
interessiert war er schon, sonst hätte er das nicht gesagt.«
    »Ja. Gut zu wissen, dass unsere Methoden auch hier funktionieren.«
    »Ihr beiden scheint gern Männer zu beeindrucken«, bemerkte Ida.
    Die beiden bejahten durch ein Lächeln.
    »Aber du hast Forrest einen Dienst erwiesen«, sagte Dawn. »Du hast ihm alles über den See und die Insel erzählt.«
    Und das hatte Eves Gefühle für ihn verstärkt, begriff Forrest jämmerlich. Das erklärte einiges, aber sie hatten nun keine Zeit für Diskussionen.
    Wenigstens konnten sie mit Ida quitt werden. »Was möchtest du denn erfahren, das ebenso wertvoll wäre?«
    »Leider seid ihr noch weniger als ich in der Lage zu erfahren, was ich zu gern wissen möchte. Wie ihr wohl bemerkt habt, liegt die Insel Niffen in einem kleinen See. Ich würde gern alles über diesen See erfahren, von seinem Namen bis zu den Wesen, die an seinem Grunde leben. Über die Insel weiß ich schon alles, aber das Wasser entzog sich mir immer.«
    »Das kann ich – «, begann Eve, doch Forrest gebot ihr mit einem scharfen Blick Schweigen. Auch ihre Schwester wischte sich einen Schnitt vom Gesicht; der Blick war zu schneidend gewesen.
    »Das darfst du nicht tun«, sagte Forrest, »denn sonst würdest du dich in Ida verlieben.«
    »Eve würde Ida lieben und Ida Forrest«, sagte Dawn. »Das wäre nicht gut.«
    »Doch angenommen, Eve gäbe Forrest die Information?«, fragte Imbri. »Und er würde sie Ida im Tausch geben.«
    »Dann würde Eve ja Forrest lieben!«, protestierte Dawn.
    »Tut sie das nicht schon?«
    Eves Mund bildete ein hübsches rundes O. »Ja!«
    »Wir beide lieben ihn«, wandte Dawn ein. »Aber würde sie ihn nicht mehr lieben als ich?«
    »Das tue ich, glaube ich, sowieso schon«, entgegnete Eve. »Denn ich habe ihm das Wissen über den See und die Insel gegeben. Ich wusste ja nicht, wie das auf mich wirken würde.«
    »Oje!«, rief Dawn bestürzt aus. »Deshalb hältst du immer seine Hand.«
    »Tue ich das? O ja, du hast Recht. Das habe ich gar nicht bemerkt.«
    »Du könntest ihm ein andermal einen Gefallen erweisen, Dawn«, sagte Imbri.
    »Ja, vielleicht«, stimmte Dawn ihr nachdenklich zu. »Das darf ich nicht vergessen.«
    Forrest wünschte, er hätte von dem Problem gewusst, bevor er Eve bat, den See zu untersuchen. Über das Händchenhalten hatte er sich gewundert, denn bis dahin hatten die Zwillinge ihn gleichmäßig geplagt. Doch er hatte es nicht gewusst und ihr darum keinen Gefallen erwiesen.
    Diese Komplikation musste indes warten. Forrest wandte sich Ida zu. »Eve kann dir alles über alles Unbelebte sagen, sie wird alles über den See in Erfahrung bringen und es mir sagen, und daraufhin werde ich mit dir Informationen austauschen. Erscheint dir das gerecht?«
    »O ja, bemerkenswert gerecht.«
    »Dann geht Eve nun mit mir ans Wasser und bringt in Erfahrung, was sich erfahren lässt. Währenddessen können sich Dawn und Mähre Imbri mit dir unterhalten, wenn du möchtest. Gewiss gibt es doch Unverfängliches, was ihr gegenseitig austauschen könnt.« Noch während er sprach, fragte er sich, warum er es in dieser Weise ausdrückte. Er wollte doch schließlich nicht mit Eve allein sein! Oder doch?
    »Ja, natürlich«, stimmte Ida zu.
    Und so folgten Forrest und Eve dem Weg zurück ans Seeufer. Die diversen Tiere der Insel ließen sie in Ruhe, nachdem nun feststand, dass sie keine Jäger waren. Eve beharrte darauf, wieder seine Hand zu nehmen. »Wenn ich mich noch mehr in dich verlieben soll, will ich dich jeden Moment anfassen«, erläuterte sie.
    »Aber die Berührung wird doch nur dein Verlangen vergrößern, zu… zu tun, was wir nicht tun sollten.«
    »Nein, das geht nicht mehr«, widersprach sie ihm träumerisch.
    Forrest beschloss, keine Einwände zu erheben, obwohl er sich bei alldem nicht ganz wohl fühlte. Zum einen war er jetzt zum ersten Mal mit einem der Mädchen allein, und außerdem zielte sie eindeutig auf mehr ab als nur Austausch von Informationen. Er aber bestärkte sie offensichtlich darin, obwohl er genau wusste, dass er es bleiben lassen sollte. Die Schwierigkeiten, die sich bei einer Beziehung zu nicht-nymphischen Frauen ergaben, erschienen ihm sowohl verwirrend als auch verlockend.
    Als sie ans Wasser kamen, kniete sie nieder und wollte schon ihren Finger hineintauchen, als sie wieder aufstand. »Nein«, sagte sie, »ich habe eine bessere Idee«, und kam auf ihn zu.
    »Was hast du vor?«, fragte er misstrauisch.
    »Das.« Unvermittelt sprang sie

Weitere Kostenlose Bücher