Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wald-Schrat

Titel: Wald-Schrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Pyramid? Und was ist mit Dawn und Eve? Ihre Seelen befinden sich zum großen Teil in dem Jahr, das sie für ihr Leben in Xanth verbrauchen. Wie sollten sie nach Ptero reisen können?«
    Forrest grübelte. »Dawn und Eve müssen kleine Seelenfragmente besitzen – ungefähr genauso viel, wie wir relativ zu den Verhältnissen auf Ptero haben. Genug, um ihre Körper auf Pyramid zu beleben.«
    »Das stimmt wohl«, sagte Dawn. »Ich weiß sehr gut, dass Seelen belebt sind. Wir haben gerade genügend. Aber was ist mit euch, die hier nur Seele sind?«
    »Wir müssen eben unsere Seelen zum allergrößten Teil zurücklassen«, antwortete Forrest. »Und nur das Nötige nach Pyramid mitnehmen. Dann haben wir ähnliche Verhältnisse wie in Xanth, wo unsere Körper im Wandteppichzimmer zurückgeblieben sind.«
    Die anderen drei nickten. »Ich fürchte, uns bleibt keine andere Wahl«, sagte Imbri. »Aber zuerst sollten wir die übrigen einweihen.«
    »Mom wird nicht gerade begeistert sein«, meinte Eve dunkel.
    »Aber sie wird sich daran gewöhnen«, sagte Dawn strahlend. »So ist es immer.«
    Forrest, Imbri und Eve überschritten wieder die Saumlinie, dann gingen sie alle vier zum Schloss zurück. Forrest war zwar zufrieden mit dem Fortschritt, den sie erzielt hatten, machte sich aber Sorgen über das, was ihnen noch bevorstehen mochte. Die Mission war gerade noch viel komplizierter geworden als erwartet.

9 – Pyramid
    »Wohin wollt ihr gehen?«, verlangte Electra entsetzt zu erfahren.
    »Mutter, wir haben es dir doch gerade erklärt«, erwiderte Dawn, als wäre die Prinzessin mit nicht allzu schneller Auffassungsgabe gesegnet.
    »Das ist die einzige Möglichkeit, etwas gegen die Einsäumung zu unternehmen«, bekräftigte Eve. »Die Saumlinien stammen von Pyramid, und deshalb müssen wir dorthin gehen, um sie aufzuhalten.«
    »Aber Pyramid ist doch nur eine Dekoration, die Ida um den Kopf kreist! Wie solltet ihr dorthin gehen können?« Dass diese Frage rhetorisch gemeint war, zeigte sich schon daran, dass sie als nächstes fragte: »Und wenn ihr nicht zurückfindet?«
    »Ich fürchte, dieses Risiko müssen sie auf sich nehmen«, sagte König Ivy. »Entscheiden wir uns dagegen, werden wir eingegrenzt, bis wir nicht mehr existieren. Denk dran, Electra, sie werden Erfolg haben.«
    »Forrest Faun wird Erfolg haben«, widersprach Electra. »Von meinen Töchtern war nicht die Rede.«
    »Aber er hat doch die Pflicht, sie so zu beraten, dass sie die Einsäumung aufheben können«, warf Grey ein. »Hat er Erfolg, dann auch die Zwillinge.«
    »Ja, ich bin sicher, dass es sich so verhält«, sagte Ida. »Und ich muss gestehen, dass ich sehr neugierig bin zu erfahren, wer auf Pyramid lebt.«
    Obwohl Electra weiterhin Bedenken zu hegen schien, wusste sie nur zu gut, dass ihnen keine Wahl blieb. Zusammen mit Ida stiegen sie die Treppe hinauf zum Wandteppichzimmer, und dort legten sich die vier auf Betten. »Ich werde Dawn führen«, sagte Imbri, »und Forrest führt Eve. Zunächst wird es euch recht fremdartig vorkommen, doch das legt sich, wenn wir erst auf Pyramid sind.«
    »Das wird bestimmt ein Spaß«, sagte Dawn tapfer, doch sie wirkte ein bisschen unsicher.
    »Wenn nichts schief geht«, fügte Eve hinzu und wirkte dabei zwei bisschen unsicher.
    Forrest vertraute längst nicht so inbrünstig darauf, dass nichts schief gehen würde, doch er schwieg. Er hoffte, dass Idas Glaube an ihren Erfolg tatsächlich bewirkte, dass sie Erfolg hatten, doch er hatte ihr Talent noch nicht in Aktion erlebt. Deshalb fuhr er mit der Prozedur fort. Er setzte sich auf, suchte die Flasche des Guten Magiers hervor und hielt sie Dawn vor. »Riech daran«, sagte er und hoffte, dass der Zauber auf Ptero in gleicher Weise wie in Xanth wirkte. Dann zog er den Korken heraus.
    Dawn schnüffelte. Ein seltsamer Ausdruck breitete sich über ihre Züge aus. Sie schloss die Augen und atmete nicht mehr.
    Forrest hielt die Flasche Eve vor. Sie roch daran und verfiel in den gleichen Zustand. Dann legte sich Forrest auf sein Bett – das Gleiche, in dem er auch in Xanth lag –, und hielt die Nase über die Flasche.
    Bald schwebte er, ganz wie er es schon einmal erlebt hatte. Diesmal aber verließ nicht seine Seele den Körper, sondern ein kleiner Teil spaltete sich von der Hauptmasse ab und nahm sein Bewusstsein mit.
    »Hier entlang.« Das war Imbris Stimme, die Dawn dirigierte. Die Tagmähre brauchte das Elixier nicht zu benutzen, denn sie war schon längst an ihre

Weitere Kostenlose Bücher