Waldmeister mit Sahne
klarmachen, dass man nicht immer alles haben kann. Trotzdem werde ich deswegen meinen Kindern bestimmt nicht Weihnachten verderben.“
„Unseren Kindern“, sagte Michael ruhig. Jo schaute ihn aus seinen schokoladenbraunen Augen an.
„Unsere?“, fragte er nach.
Michael nickte und plötzlich strahlte Jo, als wäre er ein Weihnachtsbaum unter voller Beleuchtung. Er richtete sich auf und küsste Michael.
„Mehr Weihnachten brauche ich nicht“, sagte er.
„So einfach kann man dich glücklich machen?“ Michael lehnte sich an Jo, der einen Arm um ihn legte.
„War es für dich wirklich einfach? Du warst schließlich derjenige, der nie Kinder wollte.“
„Du hast mich eben überzeugt“, brummelte er. Auf seinen Füßen gähnte Ernie und schaute schwanzwedelnd zu ihnen auf. Man sah dem Hund deutlich an, dass er nur zu gerne mit auf dem Sofa sitzen würde, doch den Zahn hatte ihm Jo unverzüglich gezogen.
„Ich könnte morgen einen Baum besorgen und bei meinen Eltern unterstellen, damit die Plagen nichts bemerken. Heiligabend kann ich ihn dann abholen und im Wohnzimmer aufstellen, während ihr mit Ernie Gassi geht.“
„Wuff“, ertönte es ganz, ganz leise aus der Richtung seiner Füße. Lautes Bellen hatte sich Jo ebenfalls nachdrücklich verbeten. Allerdings kannte Ernie bereits die Bedeutung von Gassi gehen.
„Das klingt wunderbar“, sagte Jo. Hoffentlich meinte er jetzt nicht den Hund.
„Also abgemacht.“
„Hmmhm.“
Jo schien den Tannenbaum längst vergessen zu haben, denn er küsste Michael erneut. Ein Sofakissen flog auf den Boden, um Platz zu schaffen. Ehe Michael reagieren konnte, fand er sich in der Horizontalen wieder und Jo hockte auf ihm. Seine Finger knöpften Michaels Jeans auf.
„Wenn ich mich recht entsinne, waren wir beim Frühsport stehen geblieben“, murmelte er und zerrte nun an den Hosenbeinen. Michael hob den Hintern an, damit sein Freund es leichter hatte. Als Nächstes verlor er seinen Slip und tauchte in Jos warmen Mund ein.
„Ich liebe Frühsport am späten Abend“, sagte er keuchend und grub seine Finger in Jos Haarschopf, um seinen Geliebten unmissverständlich auf sein Glied zu drücken. Der begann auf einmal leise zu summen.
„Himmel!“ Michael stöhnte hingerissen. Die Vibrationen machten ihn ganz verrückt. Nein, es war Jo, der ihn ganz verrückt machte. Dessen Zunge kreiste langsam um seine Eichel und Michael wurde es klar, dass der Sport ein plötzliches Ende nehmen würde, wenn Jo nicht gleich aufhörte.
„Jo!“
Die dunklen Augen blickten Michael fragend an, ohne dass Jo sein Tun unterbrach. Inzwischen nagten seine Lippen genau an der Stelle, an der die Eichel zum Schaft überging. Michael gab mittlerweile Geräusche von sich, die entfernt an ein Meerschweinchen erinnerten, aber das war ihm so etwas von egal. Sollte ihn Jo ruhig in ein quietschendes Häufchen Glückseligkeit verwandeln. Im Moment konnte er sich darüber ohnehin keine Gedanken machen, weil sein Hirn gerade unter extremen Sauerstoffmangel litt.
„Gut?“, fragte Jo nach einem kleinen und doch so entscheidenden Moment mit einem schelmischen Lächeln.
„Soll ich dich nun etwa benoten?“
„Natürlich. Ich will gewürdigt werden.“
Michael warf einen Blick auf seinen Spielgefährten, um herauszufinden, was der von Jos Zungenfertigkeit hielt.
„Befragst du gerade das Schwanzorakel?“ Jo lachte amüsiert.
„Klar. Schließlich war mein wertvollstes Körperteil der Hauptbeteiligte.“
Jo beugte sich über ihn und erklärte nach einem tiefen Kuss:
„Ich liebe dich, Micha.“
„Ja, ich finde mich ebenfalls ganz unwiderstehlich.“
Spielerisch boxte ihn Jo und Michael konterte, indem er seinen Zeigefinger in Jos kitzlige Stelle links von seinem Bauchnabel bohrte. Jo kringelte sich vor Lachen und sie rangelten albern auf dem Sofa herum, wobei Michael durch seinen Slip und die Hose, die noch um seine Fußknöchel hingen, ziemlich behindert wurde. Endlich hatte Michael seinen Freund da, wo er ihn haben wollte: mit nacktem Hintern bäuchlings unter sich. So konnte Jo Ernie direkt in die Augen sehen, denn der Hund hat seine Schnauze auf dem Polster geparkt und schaute ihnen gebannt zu. Michael zog Jos appetitliche Backen auseinander und visierte das Ziel seiner Begierde an.
„Ich liebe dich auch“, flüsterte er Jo ins Ohr, während er sich in ihn versenkte. Jos glückliches Lächeln verschwand unter Ernies langer, nasser Zunge, als der Welpe ihm fröhlich übers Gesicht
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