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Waldmeister mit Sahne

Waldmeister mit Sahne

Titel: Waldmeister mit Sahne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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frisst.“ Micha zwinkerte Joachim zu, doch der fand das gar nicht lustig.
    „Euch ist hoffentlich klar, dass die Größe des Weihnachtsbaums proportional zur Masse der Hundeeinkäufe zusammenschrumpft?“
    „Hä?“, fragte Lucas.
    „Je mehr Hund, desto weniger Weihnachten“, übersetzte Martin.
    „Du hast uns immer einen Hund versprochen, Papa“, protestierte Lucas sofort.
    „Hund ja, Kalb nein und ein ausgewachsenes Nilpferd erst recht nicht.“
    „Reg dich nicht auf, Lucas. Paps hat die Geschenke längst gekauft.“
    „Sag mal, hast du etwa geschnüffelt, McFly?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen warf Micha dem unschuldig aussehenden Martin einen Blick zu.
    „Ich sah nur, wie Paps einige Pakete ins Haus schleppte.“
    „Rein zufällig“, sagte Micha höhnisch.
    „Natürlich.“
    „Können wir mal auf Ernie zurückkommen?“, fragte Joachim dazwischen. „Der will nämlich einen Korb und auf jeden Fall etwas Besseres als eine Wäscheleine haben. Da vorne sind Einkaufswagen. Schnappt euch einen und schwärmt aus.“
     
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    Eine Stunde später verließen sie mit zwei voll beladenen Einkaufswagen die Zoohandlung. Ernie trug nun ein Julius-K9 Powergeschirr mit der Aufschrift Extremwedler um seinen Welpenkörper und ein quietschendes Gummihuhn zwischen seinen Zähnen. Henriette hockte auf zwei 20-kg-Säcken Hundefutter und hielt einen roten Napf fest umklammert. Der zweite Einkaufswagen enthielt einen Hundekorb mit Kissen, eine Decke, weitere Näpfe, Hundespielzeug, Kauknochen und Belohnungshappen. Joachim stolperte hinter der kleinen Karawane her und starrte ungläubig auf den Kassenzettel.
    „Ich hatte als Kind mal eine Ameisenfarm. Die war deutlich billiger.“
    „Was ist daraus geworden?“, erkundigte sich Micha interessiert.
    „Sie war undicht. Als die ersten Truppen mein Kinderzimmer eroberten und ihr Basislager im Flur aufschlugen, um Proviant aus der Küche heranzuschleppen, reichte es meiner Mutter. Sie investierte großzügig in Ameisenpulver.“
    „Schade.“
    „Ja. Irgendwie waren die Viecher faszinierend.“
    Joachim blieb vor seinem Golf stehen und fand sich vor einem neuen Problem.
    „Wie bekommen wir drei Kinder, eine Riesentöle und diese ganzen Einkäufe in den Golf und in den Passat?“
    „Das wird schon irgendwie gehen. Wir müssen nur geschickt packen.“ Micha öffnete den Kofferraum des Passats. „Ich bin froh, dass mein Vater uns den Wagen geliehen hat. Trotzdem werden wir uns wohl oder übel nach einem neuen Auto umsehen müssen. Dein Golf ist für uns alle einfach zu klein.“
    „Ich soll mir wegen dem Köter ein anderes Auto kaufen?“ Joachim glaubte sich verhört zu haben.
    „Wir kriegen ein neues Auto?“ Lucas bekam spitze Ohren.
    „Nein“, sagte Joachim.
    „Ja“, sagte Micha und fügte hinzu: „Irgendwann.“
    „Zuerst den Tannenbaum“, erinnerte Martin an die wichtigen Dinge des Lebens.
    „Erkläre mir mal, wohin wir jetzt noch einen Tannenbaum stopfen sollen“, sagte Joachim und deutete auf den einen Kofferraum voller Hund und Futtersäcke und den anderen Kofferraum voller Kind und Hundezubehör.
    „Auf dem Dach ist Platz.“
    „Natürlich zerkratze ich mir den Lack, nur wegen einem Tannenbaum, an den der Hund ständig pinkeln wird. Die Tanne ist gestrichen. Marty, hol dort drüben einen Bund Tannengrün. Das reicht dieses Jahr völlig aus. Und erinnert mich daran, euch das Taschengeld zu kürzen, damit wir Ernie zukünftig füttern können.“ Joachim gab Martin fünf Euro und schob ihn in Richtung eines Weihnachtsbaumverkäufers.
    „Das ist nicht dein Ernst“, sagte Martin mit großen Augen.
    „Entweder schaffst du den Hund fort, dann kannst du dir jeden Baum dieser Welt aussuchen, oder du besorgst die verdammten Zweige“, sprach Joachim ein Machtwort. Murrend schlich Martin davon.
    „Micha!“ Lucas sah nun Micha flehend an.
    „Mi-a“, sagte auch Henriette, als hätte sie verstanden, um was es ging.
    „Michael, wehe du fällst mir in den Rücken!“
     
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    Der Fernseher lief, aber der Ton war aus. Zwei Flaschen Bier standen halb getrunken zusammen mit ein paar Tannenzweigen auf dem Couchtisch. Jos Kopf ruhte in Michaels Schoß und auf seinen Füßen schlief Ernie. Michael schloss für einen Moment genießerisch die Augen, so gemütlich war es. Nur der verflixte Tannenbaum ging ihm nicht aus dem Kopf.
    „Jo?“
    „Hm?“
    „Können wir kurz über den Baum reden?“
    „Sie bekommen ihren verdammten Baum. Ich wollte nur mal

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