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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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bringen, aber ich stand breit und fest da und stemmte mich erfolgreich gegen seine verzweifelten Manöver. Während er wild um sich schlug, knallte meine geballte Faust mehrmals gegen seinen Kopf, seine Ohren und Schläfen.
    Das vormals weiße Tape um meine Gelenke war jetzt rot verfärbt, doch ich spürte keinen Schmerz, nur das pure Vergnügen, alle negativen Gefühle loszuwerden, die mich lange genug belastet hatten. Es erinnerte mich daran, wie entspannend es gewesen war, Bennys Schläger zu vertrimmen. Egal ob ich gewann oder verlor, ich freute mich darauf, was für ein Mensch ich nach diesem Kampf sein würde.
    Der Ringrichter, Shepley und Brocks Trainer umringten mich und zerrten mich von meinem Gegner weg.
    »Die Glocke, Travis! Stopp!«, rief Shepley.
    Er zog mich in eine Ecke, Brock wurde in die andere geschleift. Ich drehte mich nach Abby um. Sie hatte die Hände ineinander verkrampft. Doch ihr breites Lächeln signalisierte mir, dass sie okay war. Ich zwinkerte ihr zu, und sie warf mir eine Kusshand. Diese Geste gab mir neue Kraft, und ich kehrte mit neuer Entschlossenheit in die Käfigmitte zurück.
    Sobald die Glocke ertönte, griff ich wieder an und achtete stärker darauf, auszuweichen, sobald ich einen Treffer gelandet hatte. Ein oder zweimal schlang Brock keuchend seine Arme um mich und versuchte, mich zu beißen oder mich mit dem Knie in die Eier zu treffen. Aber ich schüttelte ihn einfach ab und schlug noch härter zu.
    In der dritten Runde taumelte Brock und schlug oder trat daneben. Mit seiner Kondition ging es rasch zu Ende. Weil ich mich aber auch schon ausgelaugt fühlte, gönnte ich mir mehr Zeit, bevor ich erneut ausholte. Das Adrenalin, das meinen Körper anfangs überschwemmt hatte, wurde weniger, und mein Kopf begann zu schmerzen.
    Brock landete einen Treffer, danach einen weiteren. Den dritten blockte ich ab, und danach gab ich ihm den Rest, um der ganzen Sache ein Ende zu machen. Mit der mir noch verbleibenden Kraft wich ich erst Brocks Knie aus, wirbelte herum und ließ meinen Ellbogen voll auf seine Nase krachen. Sein Kopf flog zurück, er schaute nach oben, machte noch ein paar Schritte und ging schließlich zu Boden.
    Der Lärm der Menge war ohrenbetäubend, aber ich vernahm nur eine einzige Stimme.
    »Oh mein Gott! Ja! Juhu, Baby!«, kreischte Abby.
    Der Ringrichter sah sich Brock an, kam dann zu mir und hob meine Hand. Shepley, America und Abby wurden alle in den Käfig gelassen und umringten mich. Ich hob Abby hoch und küsste sie auf den Mund.
    »Du hast es geschafft«, sagte sie und nahm mein Gesicht in ihre Hände.
    Die Feier fand ein rasches Ende, als Benny und eine frische Riege von Bodyguards den Käfig betraten. Ich stellte Abby zurück auf den Boden und baute mich schützend vor ihr auf.
    Benny grinste übers ganze Gesicht. »Gut gemacht, Maddox. Du warst die Rettung. Jetzt würde ich mich gern einen Moment lang mit dir unterhalten.«
    Ich sah zu Abby hin, die nach meiner Hand griff. »Ist okay. Ich seh dich gleich an der Tür«, sagte ich und deutete mit dem Kopf in die Richtung. »In zehn Minuten.«
    »Zehn?«, fragte sie mit besorgtem Blick.
    »Zehn«, bestätigte ich und küsste sie auf die Stirn. Dann schaute ich Shepley an. »Pass auf die Mädels auf.«
    »Ich denke, ich sollte besser mit dir kommen.«
    Ich beugte mich zu seinem Ohr. »Wenn die uns umlegen wollen, können wir sowieso nicht viel dagegen tun, Shepley. Ich glaube, Benny hat was anderes im Sinn.« Ich richtete mich wieder auf und schlug ihm leicht auf den Arm. »Man sieht sich in zehn Minuten.«
    »Nicht in elf, nicht in fünfzehn. In zehn«, sagte Shepley und zog Abby mit sich, die ihm nur widerstrebend folgte.
    Ich ging hinter Benny in den Raum, wo ich vor dem Kampf gewartet hatte. Zu meinem Erstaunen ließ er seine Leute draußen warten.
    Er streckte die Hände aus und deutete um sich. »Ich dachte, das hier wäre besser. Damit du siehst, dass ich nicht immer dieser … böse Mann bin, für den man mich gerne hält.«
    Seine Körpersprache und sein Ton wirkten entspannt, aber ich hielt Augen und Ohren für mögliche Überraschungen offen.
    Benny lächelte. »Ich habe dir einen Vorschlag zu machen, Sohn.«
    »Ich bin nicht Ihr Sohn.«
    »Stimmt«, gab er zu. »Aber nachdem ich dir hundertfünfzig Riesen pro Kampf angeboten habe, könnte ich mir denken, dass du es vielleicht sein willst.«
    »Für was für Kämpfe?«, fragte ich. Ich fürchtete, er würde sagen, dass Abby ihm immer noch etwas

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