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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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irgendwann orientierungslos und blutend wieder auf die Beine kam.
    Ich beobachtete ihn kurz und griff dann erneut an, wobei ich meine Wut mit jedem Schlag rausließ. Einmal gelang es ihm, auszuweichen und mich mit seinen Knöcheln am Kinn zu erwischen.
    Er mochte zwar ein Kämpfer sein, aber Thomas schlug sehr viel härter zu. Das hier war ein Klacks.
    Ich grinste und hielt meinen Zeigefinger hoch. »Das war deiner.«
    Bennys ungezügeltes Gelächter hallte durch den Raum, während ich seinen Gorilla endgültig fertigmachte. Mein Ellbogen landete voll in Danes Gesicht und schlug ihn k. o., noch bevor er zu Boden ging.
    »Erstaunlich, junger Mann! Ganz erstaunlich!«, sagte Benny und klatschte begeistert in die Hände.
    Ich packte Abby sofort und zog sie hinter mich, als Josiah mit seiner imposanten Gestalt den Türrahmen ausfüllte.
    »Soll ich mich darum kümmern, Sir?« Seine Stimme klang tief, aber unschuldig. Fast als mache er einfach den einzigen Job, zu dem er in der Lage sei, und habe nicht wirklich das Bedürfnis, einem von uns wehzutun.
    »Nein! Nein, nein …«, meinte Benny und war von der unerwarteten Vorstellung noch ganz aufgekratzt. »Wie heißt du?«
    »Travis Maddox«, antwortete ich keuchend. Ich wischte mir Danes und Davids Blut von den Händen an meiner Jeans ab.
    »Travis Maddox, ich glaube, du kannst deiner kleinen Freundin aus der Patsche helfen.«
    »Wie denn?«, schnaubte ich.
    »Dane sollte morgen Abend kämpfen. Ich habe viel Kohle auf ihn gesetzt, aber es sieht nicht so aus, als ob er in allernächster Zeit fit genug sein wird, um auch nur irgendwas zu gewinnen. Ich schlage vor, dass du für ihn einspringst, mir meinen Einsatz sicherst, und dann werde ich die noch ausstehenden fünftausendeinhundert von Micks Schulden vergessen.«
    Ich drehte mich zu Abby um. »Taube?«
    »Bist du okay?«, fragte sie und wischte mir Blut vom Gesicht. Sie biss sich auf die Lippe, verzog das Gesicht, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Das ist nicht mein Blut, Baby. Wein nicht.«
    Benny erhob sich. »Ich bin ein vielbeschäftigter Mann, mein Sohn. Also, bist du dabei?«
    »Ich mache es«, erwiderte ich. »Sagen Sie mir einfach, wann ich wo sein soll.«
    »Du wirst gegen Brock McMann antreten. Der ist kein Mauerblümchen. Wurde letztes Jahr von der UFC gesperrt.«
    Ich kannte den Namen. »Sagen Sie mir einfach, wo ich hinkommen soll.«
    Benny gab mir die nötigen Informationen und grinste dann wie ein Haifisch. »Ich mag dich, Travis. Ich glaube, wir werden gute Freunde.«
    »Das bezweifle ich«, gab ich zurück. Danach machte ich Abby die Tür auf und blieb in Beschützerhaltung neben ihr, bis wir das Gebäude verlassen hatten.
    »Ach du meine Güte!«, schrie America, als sie die vielen Blutspritzer auf meiner Kleidung sah. »Seid ihr beide okay?« Sie packte Abby bei den Schultern und schaute ihr prüfend ins Gesicht.
    »Ich bin okay. Ein ganz normaler Bürotag. Für uns beide.« Abby wischte sich über die Augen.
    Hand in Hand eilten wir zum Hotel zurück, Shepley und America immer dicht hinter uns.
    Der einzige Mensch, der meine blutbefleckte Kleidung bemerkte, war ein Jugendlicher im Aufzug.
    Sobald wir alle in meinem und Abbys Zimmer waren, zog ich mich aus und ging duschen, um mir diesen ganzen Dreck abzuwaschen.
    »Was zum Teufel ist da drinnen passiert?«, fragte Shepley schließlich.
    Ich hörte murmelnde Stimmen, während ich unter dem Wasserstrahl stand und die vergangene Stunde rekapitulierte. Wie furchterregend es auch für Abby gewesen war, in echter Gefahr zu schweben – es hatte sie verdammt aufregend angefühlt, sich an Bennys Gorillas David und Dane abzureagieren. Das war wie die beste Droge der Welt.
    Ich fragte mich, ob die beiden sich inzwischen wohl wieder gefangen hatten oder ob Benny sie einfach nach draußen auf die Straße hatte schleifen lassen.
    Eine seltsame Ruhe überkam mich. Bennys Typen zu vermöbeln, das war ein Ventil für allen Ärger und Frust gewesen, der sich in den letzten Jahren aufgestaut hatte. Und jetzt fühlte ich mich fast normal.
    »Ich bring ihn um! Ich werde diesen verdammten Hurensohn eigenhändig umbringen!«, schrie America.
    Ich drehte die Dusche ab und wickelte mir ein Handtuch um die Hüften.
    »Einer der Jungs, die ich ausgeschaltet habe, sollte morgen einen Kampf haben. Ich springe für ihn ein, und dafür erlässt Benny Mick die letzten fünf Riesen, die der ihm schuldet.«
    America stand auf. »Das ist doch lächerlich! Warum helfen wir

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