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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Mick, Abby? Er hat dich den Wölfen vorgeworfen! Ich bring ihn um!«
    »Nicht, wenn ich ihn vorher umlege«, knurrte ich.
    »Stellt euch hinten an«, sagte Abby.
    Shepley trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Dann wirst du morgen antreten?«
    Ich nickte. »In einem Laden namens Zero’s . Um sechs. Gegen Brock McMann, Shep.«
    Shepley schüttelte den Kopf. »Das gibt’s nicht. Das kann doch verdammt noch mal nicht wahr sein, Trav. Der Kerl ist ein Irrer!«
    »Schon, aber er kämpft nicht für sein Mädchen, oder?« Ich nahm Abby in meine Arme und küsste sie auf den Scheitel. Sie zitterte immer noch. »Alles in Ordnung, Täubchen?«
    »Das ist nicht richtig. Das ist in so vielerlei Hinsicht nicht richtig. Ich weiß gar nicht, was ich dir zuerst ausreden soll.«
    »Hast du mich heute Abend nicht gesehen? Mir wird nichts passieren. Ich habe Brock schon kämpfen gesehen. Er ist ein harter Brocken, aber er ist nicht unbesiegbar.«
    »Ich will nicht, dass du das tust, Trav.«
    »Nun, ich will auch nicht, dass du morgen mit deinem Exfreund essen gehst. Aber ich schätze, wir müssen beide was Unerfreuliches tun, um deinen nichtsnutzigen Vater rauszuhauen.«

21. KAPITEL
    Welt aus den Fugen
    Shepley saß in diesem kleinen, aber hell erleuchteten Raum neben mir auf einer Bank. Zum ersten Mal würde ich nicht in einem Kellergeschoss zu einem angesetzten Kampf antreten. Das Publikum würde aus den finsteren Gestalten von Vegas bestehen: Einheimische, Gangster, Drogendealer und deren Entourage. Statt von Menschen würde ich von einem Käfig umgeben sein.
    »Ich bin immer noch der Meinung, du solltest das nicht tun«, meinte America von der anderen Seite des Raumes.
    »Nicht jetzt, Baby«, meinte Shepley. Er half mir gerade dabei, meine Hände zu tapen.
    »Bist du nervös?«, fragte sie für ihre Verhältnisse ungewöhnlich leise.
    »Nein. Obwohl es mir schon besser ginge, wenn Täubchen hier wäre. Hast du was von ihr gehört?«
    »Ich schicke ihr eine SMS. Sie wird kommen.«
    »Hat sie ihn geliebt?«, fragte ich und versuchte mir vorzustellen, worüber sich die beiden beim Essen unterhalten mochten. Er war ja offensichtlich kein Prediger mehr, und ich war mir nicht sicher, was er als Gegenleistung für seine Gefälligkeit von ihr erwartete.
    »Nein«, sagte America. »Jedenfalls hat sie das nie gesagt. Die beiden sind zusammen aufgewachsen, Travis. Lange Zeit war er der einzige Mensch, auf den sie zählen konnte.«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich mich nach dieser Information besser oder schlechter fühlte. »Hat sie dir auf die SMS schon geantwortet?«
    »Hey«, mischte sich Shepley ein und schlug mir leicht gegen die Wange. »Hey! Dich erwartet Brock McMann. Du musst hier einhundertprozentig bei der Sache sein. Lass das Gesülze und konzentrier dich gefälligst!«
    Ich nickte und versuchte, mich an die paar Male zu erinnern, die ich Brock hatte kämpfen sehen. Die UFC hatte ihn wegen unlauterer Schläge gesperrt, außerdem ging das Gerücht, er habe den UFC-Präsidenten angepöbelt. Das alles war zwar schon eine Weile her, aber er war ein berüchtigt schmutziger Gegner und trieb krassen illegalen Scheiß, sobald der Ringrichter nicht hinschaute. Das Entscheidende würde also sein, gar nicht erst in eine solche Lage zu kommen. Wenn es ihm gelang, mich mit seinen Beinen in die Zange zu nehmen, könnte es ziemlich schnell den Bach runtergehen.
    »Du musst hier auf Nummer sicher gehen, Trav. Lass ihn zuerst angreifen. Ein bisschen so, wie du an dem Abend taktiert hast, als du die Wette gegen Abby gewinnen wolltest. Nur dass du hier nicht gegen einen Ersatzmann aus dem Ringerteam der Uni antrittst. Das hier ist nicht der Circle, und du brauchst nicht versuchen, eine Show für die Zuschauer abzuziehen.«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich das nicht mache.«
    »Du musst hier gewinnen, Trav. Du kämpfst für Abby, vergiss das nicht.«
    Ich nickte. Shepley hatte recht. Wenn ich verlor, bekam Benny kein Geld, und Abby wäre nach wie vor in Gefahr.
    Ein großer Kerl in einem Anzug und mit fettigen Haaren kam rein. »Du bist dran. Dein Trainer kann von der Außenseite des Käfigs zu dir, aber die Mädchen … wo ist die andere?«
    Zwischen meinen Augen bildete sich eine steile Falte. »Sie ist schon unterwegs.«
    »… die haben reservierte Plätze am Ende der zweiten Reihe bei deiner Ecke.«
    Shepley drehte sich zu America um. »Ich begleite dich dorthin.« Er schaute den Typen an. »Keiner rührt sie an. Ich lege den

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