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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Gesprächsfetzen.
    Es war brechend voll, gab keine Sitzgelegenheiten, und so schob ich mich zwischen den Paaren durch und hielt Ausschau nach Shepley, America, Finch oder Abby. Vor allem nach Abby. Sie stand nicht in der Küche und in keinem der anderen Räume. Auch auf dem Balkon war sie nicht, also machte ich mich auf den Weg nach unten. Mir stockte der Atem, als ich sie entdeckte.
    Der Rhythmus der Musik wurde gerade langsamer, und ihr engelsgleiches Lächeln strahlte selbst in diesem schummrigen Keller. Sie hatte die Arme um Finchs Hals gelegt, der sich verlegen zur Musik bewegte.
    Meine Füße bewegten sich wie von selbst, und bevor ich wusste, was ich tat, oder auch nur einen Gedanken an die Folgen verschwendet hatte, stand ich unmittelbar neben ihnen.
    »Was dagegen, wenn ich dich ablöse, Finch?«
    Abby erstarrte und ihre Augen blitzten.
    Finch schaute zwischen ihr und mir hin und her. »Kein bisschen.«
    »Finch«, fauchte sie, aber da war er auch schon weg.
    Ich zog sie an mich und machte einen Schritt.
    Abby tanzte zwar weiter, aber mit so viel Platz zwischen uns wie nur irgend möglich. »Ich dachte, du wolltest nicht kommen.«
    »Wollte ich auch nicht. Aber ich wusste, dass du hier bist, also musste ich kommen.«
    Ich rechnete jeden Augenblick damit, dass sie gehen würde, und jeder Augenblick, in dem sie in meinen Armen blieb, erschien mir wie ein Wunder. »Du bist wunderschön, Täubchen.«
    »Lass das.«
    »Was? Dir sagen, dass du schön bist?«
    »Lass … lass es einfach.«
    »Ich hab’s nicht so gemeint.«
    »Danke«, schnaubte sie.
    »Nein … du siehst wunderschön aus. Das habe ich so gemeint. Aber ich rede davon, was ich in meinem Zimmer zu dir gesagt habe. Ich will nicht lügen. Es hat mir gefallen, dich aus deinem Date mit Parker rauszuholen …«
    »Das war nicht mal ein Date. Wir waren einfach nur was essen. Aber seither redet er nicht mehr mit mir. Danke dafür.«
    »Hab ich schon gehört. Tut mir leid.«
    »Nein, tut es dir nicht.«
    »O–okay, du hast recht«, sagte ich stotternd, weil ich merkte, wie sie wütend wurde. »Aber ich … das war nicht der einzige Grund, warum ich dich zu dem Kampf mitgenommen habe. Ich wollte, dass du mich begleitest, Täubchen. Du bist mein Glücksbringer.«
    »Ich bin dein gar nichts.« Wütend starrte sie mich an.
    Ich verzog das Gesicht und blieb abrupt stehen. »Du bist mein Ein und Alles.«
    Abbys Mund war ein Strich, aber ihr Blick wurde sanfter.
    »Du hasst mich doch nicht wirklich … oder?«
    Abby wandte sich ab und vergrößerte den Abstand zwischen uns. »Manchmal wünsche ich mir das. Das würde alles so verdammt viel leichter machen.«
    Ein vorsichtiges kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. »Was ist schlimmer? Was ich getan habe, sodass du mich hassen möchtest? Oder die Erkenntnis, dass dir das nicht gelingt?«
    Blitzschnell war ihre Wut wieder da. Sie stürmte an mir vorbei und die Treppe hinauf in die Küche. Ich blieb allein auf der Tanzfläche zurück, verblüfft und angepisst zugleich, weil ich es irgendwie geschafft hatte, ihren Zorn auf mich neu zu schüren. Auch nur zu versuchen, jetzt noch mit ihr zu reden, erschien mir sinnlos. Jede Interaktion ließ den Schneeball aus Missverständnissen, der unser Verhältnis ausmachte, doch nur größer werden.
    Ich stieg die Treppe hinauf und stellte mich in die Schlange vor dem Bierfass, dabei verfluchte ich meine Gier und die leere Whiskeyflasche, die inzwischen irgendwo im Vorgarten der Sig Tau lag.
    Nach einer Stunde Biertrinken und öder Konversation mit Fraternityjungs und ihren Begleiterinnen, schielte ich zu Abby hinüber und hoffte, ihren Blick auf mich zu ziehen. Doch sie schaute mich sowieso schon an, wandte die Augen aber rasch ab. America schien sich gerade zu bemühen, sie aufzuheitern, als Finch dazukam und sie am Arm berührte. Anscheinend wollte er gehen.
    Sie trank in einem Zug ihr Bier aus und ergriff Finchs Hand. Nach zwei Schritten blieb sie wie angewurzelt stehen, weil gerade von unten der Song zu hören war, zu dem wir auf ihrer Geburtstagsparty getanzt hatten. Sie streckte die Hand aus, schnappte sich Finchs Bierflasche und nahm einen Schluck daraus.
    Ich war mir nicht sicher, ob es an meinem Whiskeykonsum lag, aber irgendwas in ihrem Blick sagte mir, dass sie die Erinnerungen an diesen Song ebenso schmerzten wie mich.
    Ihr lag immer noch etwas an mir. Es musste so sein.
    Einer meiner Fraternitykumpel lehnte sich neben Abby an die Küchentheke und

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