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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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konnte.
    Thomas war der Gefährlichste von allen gewesen. Falls Savage klug attackierte, und das war wahrscheinlich, wenn ich danach ging, wie er mich betrachtete, würde er die gleiche perfekte Mischung aus Kraft, Schnelligkeit und Strategie aufbieten. Ich hatte mich in meinen Leben nur wenige Male mit meinem ältesten Bruder geschlagen, aber ab meinem sechzehnten Lebensjahr war er mir ohne die Hilfe eines unserer anderen Brüder nicht mehr gewachsen.
    Egal, wie hart John Savage trainiert hatte oder welchen Vorteil er sich ausrechnen mochte, ich kannte das alles bereits. Ich hatte schon alles gesehen, was die Bezeichnung Kampf verdiente … und ich hatte immer gesiegt.
    Adam gab mit seinem Megafon das Signal, und Savage wich einen kleinen Schritt zurück, bevor er voll ausholte.
    Ich wich aus. Er kämpfte definitiv so wie Thomas.
    Er kam mir zu nahe, also holte ich mit meinem Stiefel aus und beförderte ihn nach hinten in die Menge. Die stieß ihn zurück in den Ring, und er stürzte sich mit noch mehr Schwung auf mich.
    Nachdem er zwei Treffer gelandet hatte, packte ich ihn und rammte sein Gesicht gegen mein Knie. John taumelte zurück, fing sich jedoch wieder und griff erneut an.
    Ich holte aus, verfehlte ihn, und als Nächstes versuchte er, seine Arme um meinen Rumpf zu schlingen. Weil ich bereits verschwitzt war, konnte ich mich leicht aus seinem Griff winden. Als ich mich umdrehte, krachte sein Ellbogen gegen meinen Kiefer. Nicht mal eine Sekunde lang blieb die Welt stehen, dann hatte ich den Treffer abgeschüttelt und ihn mit einem linken und rechten Haken beantwortet.
    Savages Unterlippe platzte auf. Dass jetzt Blut floss, steigerte den Lärm im Raum auf eine ohrenbetäubende Lautstärke.
    Mein Ellbogen holte aus, und ich zog mit der Faust durch. Zu einem kleinen Boxenstopp an Savages Nase. Ich schlug gleich darauf erneut zu, wodurch mir Zeit blieb, einen Kontrollblick zu Abby hinüberzuwerfen. Sie stand genau da, wo ich es gesagt hatte, bei Trenton untergehängt.
    Erleichtert, dass bei ihr alles okay war, konnte ich mich wieder auf den Kampf konzentrieren und wich schnell einem laschen Schlag von Savage aus. Trotzdem gelang es ihm, mich zu packen und uns beide zu Boden zu reißen.
    John landete unter mir, und ohne zu zögern, rammte ich ihm meinen Ellbogen ins Gesicht. Dafür nahm er mich in die Zange, als er seine Beine um meinen Oberkörper schlang und an den Knöcheln verschränkte.
    »Ich werd dir das Licht auspusten, du verdammter Punk!«, knurrte John.
    Ich grinste, stieß mich vom Boden ab und riss ihn mit mir hoch.
    Savage versuchte, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber ich fand, es war an der Zeit, Abby nach Hause zu bringen.
    Trentons Stimme übertönte das restliche Stimmengewirr. »Reiß ihm den Arsch auf, Travis!«
    Ich ließ mich leicht schräg nach vorn fallen, wodurch Johns Rücken und Kopf mit einem hässlichen dumpfen Geräusch auf den Steinboden krachten. Während mein Gegner noch benommen war, holte ich weit aus und bearbeitete mit meinen Fäusten sein Gesicht und seinen ganzen Kopf, bis sich fremde Arme in meine hakten und mich wegzerrten.
    Adam warf ein rotes Stoffquadrat auf Savages Brust, und der Raum explodierte, als er nach meinem Handgelenk griff und meine Hand hob.
    Ich schaute zu Abby, die auf einen Stuhl oder so etwas gestiegen sein musste, denn sie stand ein Stück über der Menge neben meinem Bruder.
    Trenton schrie mir irgendwas zu und grinste breit.
    Gerade als die Menge sich bereits zu zerstreuen begann, fing ich einen entsetzten Blick von Abby auf, und Sekunden später löste ein kollektiver Schrei Panik aus. Eine in der Ecke des Raumes aufgehängte Laterne war heruntergefallen und hatte eines der weißen Tücher in Brand gesetzt. Die Flammen sprangen schnell zum nächsten über und lösten eine Kettenreaktion aus.
    Die kreischende Menge drängte zum Treppenaufgang, während sich der Raum rasch mit Rauch füllte. Verängstigte Gesichter von unzähligen Jungs und Mädchen wurden von den Flammen hell erleuchtet.
    »Abby«, brüllte ich, während mir klar wurde, wie weit sie entfernt war und wie viele Leute sich zwischen uns befanden. Ich konnte nicht zu ihr, und Trenton würde sie durch das Gewirr dunkler Gänge zu dem Fenster bringen müssen. Panik erfasste auch mich und brachte mich dazu, alle beiseitezudrängen, die mir im Weg standen.
    Es wurde dunkler im Raum, und dann knallte es auf der anderen Seite. Die anderen Laternen waren in kleinen Explosionen geplatzt

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