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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Thema!«
    »Ein Jugendpfarrer? Und was passierte nach dieser ganzen schwer verdienten Abstinenz?«
    »Er wollte heiraten und in … in Kansas bleiben. Ich nicht.«
    Ich konnte nicht glauben, was Abby da sagte. Sie war fast neunzehn, und immer noch Jungfrau? Das war heutzutage fast unerhört. Ich konnte mich nicht erinnern, seit Beginn der Highschool auch nur einer Einzigen begegnet zu sein.
    Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände. »Eine Jungfrau! Das hätte ich nie vermutet, nachdem ich dich im Red habe tanzen sehen.«
    »Sehr witzig.« Sie stapfte die Treppe hoch.
    Ich folgte ihr, stolperte aber auf einer der Stufen und schlug mit dem Ellbogen gegen den Beton. Es tat überhaupt nicht weh. Ich rollte mich auf den Rücken und lachte hysterisch.
    »Was tust du da? Steh auf!«, rief Abby und zerrte an mir, bis ich wieder aufstand.
    Mein Blick verschwamm, und auf einmal waren wir in Chaneys Unterricht. Abby saß in einer Art Ballkleid auf seinem Pult, und ich trug nur Boxershorts. Der Raum war ansonsten leer, und es herrschte entweder Morgen- oder Abenddämmerung.
    »Gehst du weg?«, fragte ich, und es machte mir nichts aus, dass ich so wenig anhatte.
    Abby lächelte und streckte die Hand aus, um mein Gesicht zu berühren. »Nee. Ich geh nirgends hin. Ich bleibe hier.«
    »Versprichst du das?«, fragte ich und berührte ihre Knie. Ich schob ihre Beine gerade so weit auseinander, dass ich bequem zwischen ihre Schenkel passte.
    »Am Ende der ganzen Geschichte bin ich dein.«
    Ich war mir nicht ganz sicher, was sie meinte, aber plötzlich war sie überall. Ihre Lippen wanderten über meinen Hals und ich schloss total euphorisch die Augen. Alles, wofür ich gekämpft hatte, war eingetreten. Ihre Finger glitten über meinen Körper, und ich holte nur ein bisschen tiefer Luft, als sie unter meine Shorts glitten und auf mein bestes Stück trafen.
    Wie phantastisch ich mich auch je zuvor gefühlt haben mochte, jetzt wurde es übertroffen. Ich vergrub meine Finger in ihrem Haar, presste meine Lippen auf ihre und begann sofort, ihren Mund mit meiner Zunge zu streicheln.
    Einer ihrer hohen Schuhe fiel zu Boden, und ich schaute ihm nach.
    »Ich muss gehen«, meinte Abby daraufhin traurig.
    »Was? Ich dachte, du hat gerade gesagt, du würdest nirgendwohin gehen.«
    Abby lächelte. »Streng dich mehr an.«
    »Wie?«
    »Streng dich mehr an«, echote sie und streichelte mein Gesicht.
    »Warte«, rief ich und wollte nicht, dass es aufhörte. »Ich liebe dich, Taube.«
    Ich blinzelte träge. Als ich endlich scharf sah, entdeckte ich den Ventilator an der Decke meines Zimmers. Mein ganzer Körper schmerzte, und jeder Schlag meines Herzens hämmerte in meinem Kopf.
    Über den Flur drang Americas aufgeregte, schrille Stimme an mein Ohr. Zwischen America und Abby erklang auch Shepleys Bass.
    Ich schloss die Augen und stürzte in eine tiefe Depression. Es war nur ein Traum gewesen. Nichts von diesem Glück war real. Ich rieb mir das Gesicht und versuchte, mich irgendwie zum Aufstehen zu motivieren.
    Auf welcher Party ich am Vorabend auch gewesen sein mochte, ich hoffte, sie war es wert gewesen, dass ich mich jetzt wie Hackfleisch am Boden einer Mülltonne fühlte.
    Meine Füße waren bleischwer, als ich mich durchs Zimmer zu einer auf dem Fußboden zusammengeknüllten Jeans schleppte. Ich zog sie an, stolperte in die Küche und zuckte dort vom Geräusch der Stimmen zusammen.
    »Ihr seid so was von verdammt laut.« Ich knöpfte meine Hose zu.
    »Entschuldige.« Abby würdigte mich kaum eines Blickes. Anscheinend hatte ich am Vorabend irgendeinen Blödsinn angestellt.
    »Wer zum Teufel hat mich gestern Abend so viel trinken lassen?«
    America verzog angewidert das Gesicht. »Du selber. Du bist losgezogen und hast dir eine ganze Flasche Stoff gekauft, nachdem Abby mit Parker weg war. Und bis sie wieder da war, hast du die alle gemacht.«
    Bruchstückhaft kamen die Erinnerungen zurück. Abby, die mit Parker wegging. Ich deprimiert. Einkauf im Schnapsladen mit America.
    »Verdammt«, sagte ich kopfschüttelnd. »Hattest du’s nett?«, fragte ich Abby.
    Ihre Wangen färbten sich rot.
    Ach du Scheiße. Es musste schlimmer gewesen sein, als ich dachte.
    »Machst du Witze?«, fragte sie.
    »Wieso denn?«, fragte ich und bedauerte es schon im selben Augenblick.
    America kicherte und schien ernsthaft erstaunt über meine Gedächtnislücken. »Du hast sie aus Parkers Auto gezerrt, weil du rotgesehen hast, nachdem du sie dabei erwischt hattest, als sie

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