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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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hast.«
    Sie machte einen Schritt auf mich zu. Zuerst sah sie aus, als wolle sie zuschlagen, aber auf einmal wurde ihr Gesichtsausdruck weich, und sie ließ die Schultern sinken. »Was willst du von mir hören, Travis?«
    Ich schaute auf das Armband und wieder in ihr Gesicht. »Hast du gehofft, ich würde mich nicht mehr erinnern?«
    »Nein! Ich war angepisst, dass du es vergessen hast!«
    Das ergab doch verdammt noch mal alles keinen Sinn. »Warum?«
    »Weil, wenn ich … wenn wir … und du es nicht … Ich weiß auch nicht, warum! Ich war einfach sauer!«
    Sie stand kurz davor, es zuzugeben. Das musste sie. Abby war sauer auf mich, weil sie bereit gewesen war, mir ihre Jungfräulichkeit zu opfern und ich mich nicht erinnerte, was passiert war. So war es. Das hier war mein Moment. Endlich würden wir unseren Scheiß regeln, aber die Zeit lief mir davon. Jeden Moment würde Shepley ankommen, um Abby zu sagen, sie solle mit America Besorgungen machen, damit wir in Ruhe die Party vorbereiten konnten.
    Ich stürmte auf sie zu und blieb nur Zentimeter vor ihr stehen. Ihr Gesicht in meinen Händen. »Was tun wir da nur, Täubchen?«
    Ihr Blick wanderte von meinem Gürtel langsam hinauf bis zu meinen Augen. »Sag du es mir.«
    Ihre Miene wurde so ausdruckslos, als würden bei ihr alle Systeme runtergefahren, wenn sie jetzt zugab, tiefe Gefühle für mich zu empfinden.
    Das Klopfen an der Tür ärgerte mich zwar, aber es beeinträchtigte meine Konzentration nicht.
    »Abby?«, hörte ich Shepley sagen. »Mare will ein paar Sachen erledigen fahren, und ich soll dir Bescheid sagen, für den Fall, dass du mitkommen möchtest.«
    »Täubchen?« Ich ließ ihre Augen nicht los.
    »Jaa«, rief sie Shepley zu. »Ich muss auch ein paar Sachen erledigen.«
    »Gut, dann wartet sie, bis du fertig bist«, meinte Shepley und seine Schritte verhallten auf dem Flur.
    »Täubchen?« Ich versuchte verzweifelt, bei der Sache zu bleiben.
    Sie wich ein paar Schritte zurück, nahm irgendwelche Sachen aus dem Schrank und schob sich an mir vorbei. »Können wir später darüber reden? Ich habe heute noch viel zu tun.«
    »Klar«, antwortete ich. Ernüchtert.

13. KAPITEL
    Porzellan
    Abby brauchte nicht lange im Bad. Offensichtlich konnte sie gar nicht schnell genug aus der Wohnung kommen. Ich versuchte, mich davon nicht runterziehen zu lassen. Schließlich flippte Abby auch sonst meist aus, wenn irgendwas Wichtiges anstand.
    Die Wohnungstür schlug zu, kurz danach hörte man America vom Parkplatz fahren. Wieder mal erschien mir die Wohnung gleichzeitig zu voll und zu leer. Ich hasste es, ohne Abby hier zu sein, und fragte mich, was ich mit mir angefangen hatte, bevor wir uns kannten.
    Da fiel mir eine kleine Plastiktüte ein, die ich vor ein paar Tagen in der Drogerie abgeholt hatte. Ich hatte ein paar Schnappschüsse von mir und Abby abziehen lassen.
    Jetzt war auf den weißen Wänden endlich ein bisschen Farbe. Gerade als ich das letzte Foto aufgehängt hatte, klopfte Shepley.
    »Hey, Mann.«
    »Was?«
    »Wir haben einen Arsch voll zu tun.«
    »Weiß ich.«
    Wir fuhren mehr oder weniger schweigend zu Brazils Wohnung. Der machte uns die Tür auf und hielt mindestens zwei Dutzend Ballons in der Hand. Die langen silbernen Schnüre daran wehten ihm ins Gesicht, und er wedelte sie weg und pustete welche von seinen Lippen.
    »Ich habe mich schon gefragt, ob ihr das Ganze abgeblasen habt, Jungs. Gruver bringt die Torte und den Alk.«
    Wir gingen an ihm vorbei ins vordere Zimmer. Die Wände sahen nicht viel anders aus als bei uns, aber entweder hatten sie das Apartment möbliert gemietet oder ihre Couch von der Heilsarmee bekommen.
    Brazil berichtete weiter: »Ich habe ein paar Freshmen eingeteilt, um Essen zu besorgen und Mikeys geile Boxen zu holen. Eines der Mädels von Sigma Kappa hat eine Lichtorgel, die wir ausleihen können – keine Sorge, ich hab sie nicht eingeladen. Hab gesagt, das sei für eine Party nächstes Wochenende. Das sollte alles sein.«
    »Gut«, sagte Shepley. »America würde auch kotzen, wenn sie hier auftauchte und wir mit einer Horde Sororitymädels zu Gange wären.«
    Brazil grinste. »Die einzigen Mädchen werden ein paar Kommilitonen von Abby und die Freundinnen der Jungs aus der Mannschaft sein. Ich glaube, Abby wird begeistert sein.«
    Ich lächelte und sah Brazil zu, wie er die Ballons an der Decke verteilte und die langen Schnüre herabhängen ließ. »Das glaube ich auch. Shep?«
    »Ja?«
    »Ruf Parker erst in

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