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Walking Disaster

Walking Disaster

Titel: Walking Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Benachrichtigung, aber als ich ihn daran erinnerte, dass wir verschieben mussten, weil er sein großes Maul nicht hatte halten können, da konnte er nicht mehr viel dagegen sagen.«
    Ich lächelte. Parker ging mir schon immer auf den Zeiger. Ihn nicht einzuladen, das hätte Abby missfallen, also war ich über meinen Schatten gesprungen, und Shepley hatte ihm Bescheid gegeben.
    »Besauf dich nicht und vertrimm ihn dann«, warnte Shepley.
    »Kann ich nicht versprechen. Vielleicht im Park da drüben, wo sie es nicht sieht.« Ich zeigte auf die Grünfläche.
    Wir liefen um die Ecke von Brazils Apartmenthaus, und ich klopfte. Nichts.
    »Wir sind’s! Macht auf.«
    Die Tür ging auf, und da stand Chris Jenks mit einem dämlichen Grinsen im Gesicht. Er schwankte hin und her, anscheinend schon betrunken. Er war der einzige Mensch, den ich noch weniger mochte als Parker. Es gab keine Beweise – aber das Gerücht, Jenks habe mal bei einer Frat-Party einem Mädchen was in ihren Drink getan. Die meisten glaubten das, denn es war für ihn die einzige Möglichkeit, jemand flachzulegen. Aber weil es ihm niemand auf den Kopf zugesagt hatte, versuchte ich zumindest, ihn im Auge zu behalten.
    Ich warf Shepley einen finsteren Blick zu, der beschwichtigend die Arme hob. Anscheinend hatte er auch nicht gewusst, dass Jenks da sein würde.
    Ich schaute auf meine Uhr, und dann warteten wir im Dunkeln, mit Dutzenden Silberfäden vor dem Gesicht. Alle standen so dicht gedrängt im Wohnzimmer und warteten auf Abby, dass die kleinste Bewegung alle ins Wanken brachte.
    Es klopfte ein paarmal, und wir erstarrten. Ich hatte damit gerechnet, dass America als Erste reinkäme, aber nichts passierte. Manche flüsterten, andere machten Pscht.
    Als es noch mal energisch klopfte, sprang Brazil endlich zur Tür und riss sie weit auf. America und Abby standen davor.
    »HAPPY BIRTHDAY!«, brüllten wir im Chor.
    Abby riss die Augen auf, dann lächelte sie und schlug sich die Hand vor den Mund. America schob sie herein, und alle umringten sie.
    Als ich mich zu Abby durcharbeitete, teilte sich die Menge. Sie sah phantastisch aus, in einem grauen Kleid und gelben High Heels. Ich nahm ihr strahlendes Gesicht in meine Hände und presste die Lippen auf ihre Stirn.
    »Happy Birthday, Taube.«
    »Der ist doch erst morgen«, sagte sie und lächelte uns alle an.
    »Also, nachdem du es gesteckt bekommen hast, mussten wir in letzter Minute umdisponieren, um dich doch noch zu überraschen. Überrascht?«
    »Sehr!«
    Finch drängelte sich durch, um ihr zu gratulieren, und America stieß sie mit dem Ellbogen an. »Gut, dass ich dich dazu bringen konnte, mitzukommen, sonst hättest du heute Abend ganz schön mies ausgesehen!«
    »Du siehst klasse aus!«, stellte ich fest und musterte sie demonstrativ von oben bis unten. Klasse war jetzt nicht gerade der poetischste Ausdruck, den ich hätte verwenden können, aber ich wollte es auch nicht übertreiben.
    Brazil umarmte Abby kumpelhaft herzlich. »Und ich hoffe, du weißt, dass Americas Geschichte, von wegen, Brazil ist mir nicht geheuer, nur ein Trick war, um dich hier reinzukriegen.«
    America lachte. »Hat doch funktioniert, oder?«
    Abby schüttelte den Kopf. Sie grinste und machte immer noch große Augen vor lauter Staunen. Dann beugte sie sich zu America und flüsterte ihr irgendwas zu. America flüsterte zurück. Ich würde sie später fragen, um was es da gegangen war.
    Brazil drehte die Anlage voll auf, und alle kreischten. »Komm her, Abby!«, rief er und ging in die Küche. Er nahm die Tequilaflasche von der Anrichte und stellte sich damit vor die aufgereihten Shotgläser. »Happy Birthday vom Footballteam, Babygirl«, meinte er lächelnd und füllte jedes Glas mit Tequila. »So feiern wir Geburtstag: Du wirst neunzehn, also bekommst du neunzehn Shots. Du kannst sie selbst trinken oder verschenken, aber je mehr du trinkst, desto mehr bekommst du von denen hier.« Er fächerte eine Handvoll Zwanziger auf.
    »Oh mein Gott!«, quietschte Abby. Ihre Augen leuchteten beim Anblick von so viel Grün.
    »Trink sie aus, Täubchen!«, rief ich.
    Abby sah Brazil misstrauisch an. »Für jeden Shot, den ich trinke, kriege ich einen Zwanziger?«
    »Ganz genau, Leichtgewicht. Und wenn ich dein Gewicht so abschätze, dann denke ich, wir werden am Ende des Abends nicht mehr als sechzig Bucks verloren haben.«
    »Überleg dir das lieber noch mal, Brazil«, sagte Abby. Sie hob das erste Glas an den Mund, ließ den Rand von einem

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