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Wall Street Blues

Wall Street Blues

Titel: Wall Street Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Lieblings-Hitchcock.«
    »Prima. Ich werde mich vorher noch ein wenig sportlich betätigen. Hast du Lust mitzukommen?«
    »Wohin?«
    »Im Caravanserie... wir sind über das Krankenhaus Mitglieder.«
    »Normalerweise würde ich mitgehen, aber...« Sie machte eine Kniebeuge. »Autsch«, sagte sie. »Vergiß es.«
    Er lachte. »Okay, dann treffen wir uns um halb sechs am Regency. Wahrscheinlich gibt es eine Schlange, wer zuerst da ist, stellt sich an. Ach ja, Schatz, laß dein Haar offen. Gefällt mir so besser.«
    Sie legte auf und strahlte. Sie drehte sich um und sah, daß Smith lachte.
    »Die Karten sprechen von zwei dunklen Männern für dich«, sagte Smith. »Zwei, du Schlimme.« Sie stand auf und reckte sich.
    »Hör auf«, sagte Wetzon. »Bei mir wird entweder gepraßt oder gehungert, nicht wie bei dir.«
    »Und sie sagen, daß einer von beiden nicht so nett ist.«
    »Ach ja?« sagte Wetzon. »Ich weiß nur von einem dunklen Mann in meinem Leben, und er ist sehr nett, und er ist eigentlich nicht richtig dunkel — er hat graue Haare. Trinken wir von dem Kaffee, den der nette graue Mann für mich dagelassen hat.« Immer noch barfuß ging sie in die Küche, Smith folgte auf den Fersen.
    »Ich hatte so einen tiefen Schlaf«, meinte Wetzon, während sie den Kaffee einschenkte, »und wenn ich jetzt darüber nachdenke, so einen eigenartigen Traum. Du, Leon, Silvestri... Leute, die ich nicht kenne...«
    Sie nahmen ihre Kaffeebecher und gingen wieder zu den Zeitungen auf dem Wohnzimmerboden.
    »Es hat wohl mit Barry zu tun?« sagte Smith, die auf dem Boden saß, sich an den Couchtisch lehnte und die Berichte über den Mord an Mildred Gleason noch einmal las.
    »Es muß. Sie fragte mich immer wieder, was er mir gesagt hat. Kannst du dir vorstellen, Smith, sie sagte, sie sprach mit ihm am Telefon, als er ermordet wurde...«
    »Wie furchtbar. Aber sie muß sich zusammengereimt haben, wer es getan hat. Deshalb wurde sie ausgeschaltet.« Smith machte tatsächlich ein fröhliches Gesicht, als redete sie nicht von Mord, sondern von einer Stellenvermittlung.
    »Barry arbeitete für sie. Er machte einige Tonbandaufnahmen, und sie wollte sie benutzen, um Jake Donahue zu erledigen. Dieses Band, das wir gehört haben, muß eines davon gewesen sein.«
    »Im Ernst?« sagte Smith gelassen.
    Wetzon fixierte ihre Freundin. Wie eigenartig. Da war eswieder: dieses seltsame Gefühl, daß Smith bereits über die Bänder Bescheid wußte, daß sie wußte, was sie bedeuteten. Wie war das möglich? Moment mal. Leon. Leon vertrat Jake Do-nahue. Der Schlüssel. Der Schlüssel. Wie konnte sie den vergessen?
    »Was hast du mit dem Schlüssel gemacht, Smith?« wollte Wetzon wissen.
    »Der Schlüssel?« fragte Smith geistesabwesend. »Ach so, der Schlüssel. Er ist in meinem Schreibtisch. Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß du recht hast. Wir sollten uns raushalten.«
    Nicht wir, dachte Wetzon. Du. »Oh, Smith, das ist prima.« Ihr wurde leichter zumute.
    »Ich gebe dir den Schlüssel am Montag, okay?«
    »Klar, das ist toll. Wir können ihn wegwerfen und die Sache vergessen.«
    »Ob es wohl im Radio noch mehr über den Mord gibt?« fragte Smith.
    »Probieren wir’s.« Wetzon rutschte auf den Knien zur Stereoanlage und dachte wehmütig an die Zärtlichkeit der nächtlichen Eskapade. »Elf Uhr. Da müßten irgendwo Nachrichten kommen.« Sie stellte das Radio an.
    Sie hörten eine Übersicht über die Weltnachrichten, dann: »Lokales. Die Polizei meldet keine neuen Entwicklungen in den Wall-Street-Morden. Der zweite Mord, der an Investmentbanker und Dame der Gesellschaft...«
    »Dame der Gesellschaft«, schnaubte Smith.
    »...Gleason ereignete sich in ihren Geschäftsräumen ungefähr um neun Uhr gestern abend. Angestellte von M. Gleason und Co. berichteten von einer heftigen Auseinandersetzung am selben Tag zwischen Gleason und ihrem von ihr getrennt lebenden Mann Jacob Donahue, einem bekannten Wall-Street-Guru. Eine Angestellte, die nicht genannt werden möchte, erklärte, daß es beinahe zu Handgreiflichkeiten gekommen wäre und daß es böses Blut zwischen den beiden gegeben habe.«
    »Böses Blut, Mann«, sagte Smith. »Wer schreibt denen die Texte?«
    »...berichtet, aber von der Polizei nicht bestätigt, daß Börsenmakler Barry Stark, der für Jacob Donahue arbeitete, gerade mit Gleason telefonierte, als er ermordet wurde. Wir werden über neue Erkenntnisse in diesem Fall weiter berichten... Die Müllmänner, die ohne Vertrag

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