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Wallander 07 - Mittsommermord

Wallander 07 - Mittsommermord

Titel: Wallander 07 - Mittsommermord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henning Mankell
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sollte am 28.   Juni zurückgebracht werden. Aber es ist nichts zurückgekommen. Wir wollten bald eine Mahnung schicken.«
    |252| »Erinnern Sie sich an sie? Ob sie allein war?«
    »Mein Kollege war an dem Tag hier. Herr Sörensen.«
    »Kann ich mit ihm sprechen?«
    »Er hat bis Ende August Urlaub.«
    »Und wo befindet er sich jetzt?«
    »In der Antarktis.«
    »Und wo da?«
    »Er ist auf dem Weg zum Südpol. Außerdem will er ein paar alte norwegische Walfangstationen besuchen. Herr Sörensens Vater war Walfänger. Ich glaube sogar, daß er der Mann an der Harpune war.«
    »Es gibt also niemanden bei Ihnen, der Lena Norman identifizieren kann? Oder sagen kann, ob sie allein kam, als sie die Perücken auslieh?«
    »Leider nicht. Aber wir wollen sie gern zurückhaben. Wir werden natürlich Schadenersatz verlangen.«
    »Das wird dauern. Im Moment ist dies eine polizeiliche Ermittlung.«
    »Ist etwas passiert?«
    »Ja, das kann man wohl sagen. Aber ich melde mich später noch einmal. Außerdem möchte ich, daß Herr Sörensen mit der Polizei in Ystad Kontakt aufnimmt, sobald er zurück ist.«
    »Das werde ich ihm ausrichten. Ihr Name war Wallander?«
    »Kurt Wallander.«
    Er legte das Handy auf den Schreibtisch. Lena Norman war also in Kopenhagen gewesen. Die Frage war, ob sie allein gefahren war oder nicht.
    Martinsson kam ins Zimmer zurück. »Bärnsö liegt in Östergötland«, sagte er. »Genauer gesagt in Gryts Skärgård. Dann gibt es noch ein Bärnsö oben an der Küste von Norrland. Aber das ist eher ein Fischgrund.«
    Wallander berichtete über sein Telefonat mit dem Kostümverleih in Kopenhagen.
    »Wir sollten also mit Lena Normans Eltern sprechen«, sagte Martinsson.
    »Ich hätte lieber ein paar Tage gewartet«, sagte Wallander. »Aber ich glaube, das geht nicht.«
    |253| Schweigend grübelten sie über das Unerfreuliche des Umstands nach, die trauernden Eltern behelligen zu müssen.
    Im Erdgeschoß wurde die Haustür geöffnet. Beiden kam der gleiche Gedanke: Isa Edengren. Doch als sie zur Treppe gingen, stand Lundberg in seinem Overall unten im Flur. Als er sie sah, zog er seine Stiefel aus und kam die Treppe herauf.
    »Hat Isa von sich hören lassen?« fragte Wallander.
    »Nein. Ich hatte auch nicht vor zu stören. Nur da war etwas, was Sie gesagt haben. Draußen, auf unserem Hof. Daß ich angerufen und gefragt hätte, wie es Isa ginge.«
    Wallander bekam das Gefühl, daß Lundberg glaubte, etwas Unpassendes getan zu haben, indem er im Krankenhaus angerufen hatte.
    »Es war doch ganz natürlich, daß Sie angerufen haben, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen.«
    Lundberg sah Wallander bedrückt an. »Aber ich habe doch gar nicht angerufen. Weder ich noch meine Frau. Wir haben nicht im Krankenhaus angerufen und gefragt, wie es ihr ginge. Obwohl wir es natürlich hätten tun sollen.«
    Wallander und Martinsson sahen sich an.
    »Sie haben nicht angerufen?«
    »Nein.«
    »Und ihre Frau auch nicht?«
    »Keiner von uns.«
    »Gibt es jemand anders, der Lundberg heißt und angerufen haben kann?«
    »Wer sollte das sein?«
    Wallander sah den Mann, der vor ihm stand, nachdenklich an. Es gab nicht den geringsten Grund anzunehmen, daß er die Unwahrheit sagte. Also hatte jemand anders im Krankenhaus angerufen. Jemand, der von Isas engem Kontakt zur Familie Lundberg wußte. Und der außerdem wußte, daß sie ins Krankenhaus gebracht worden war. Aber was hatte die Person, die angerufen hatte, eigentlich herausfinden wollen? Ob Isa sich wieder erholte? Oder ob sie gestorben war?
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Lundberg. »Wer sollte anrufen und sich für mich ausgeben?«
    |254| »Das müßten Sie eigentlich beantworten können«, sagte Wallander. »Wer wußte denn davon, daß Isa manchmal zu Ihnen nach Hause kam, wenn sie Probleme mit ihren Eltern hatte?«
    »Alle hier im Dorf wußten, daß Isa zu uns kam«, sagte Lundberg. »Aber ich kann mir nicht denken, wer angerufen und meinen Namen benutzt haben sollte.«
    »Der Krankenwagen muß ja bemerkt worden sein«, sagte Martinsson. »Hat niemand angerufen und gefragt, was passiert sei?«
    »Doch, Karin Persson rief an. Sie wohnt hier unten zur Hauptstraße hin. Sie ist neugierig. Kriegt alles mit. Aber sie kann sich am Telefon kaum wie ein Mann anhören.«
    »Sonst niemand?«
    »Åke Nilsson hat auf dem Weg von der Arbeit hereingeschaut. Er hatte Koteletts für uns dabei. Und ihm haben wir es erzählt. Aber er kannte Isa nicht, also kann er nicht das Krankenhaus

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