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Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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verführerischstes Kleid an. Das rosa, denke ich, das mit diesem unverschämt tiefen Ausschnitt. Ich hole derweilen Phineas.“
    „Wozu das?“ Nicole schwirrte der Kopf. Wer war die Person, die da vor ihr stand und herumkommandierte wie ein Feldherr? Doch nicht ihre Schwester?
    „Na, wir gehen zu Lord Frayne und beschaffen uns von ihm die Briefe. Ich dächte, das wäre offensichtlich und nur vernünftig. Phineas sieht das genauso. Vergiss nicht, hier wird unsere Familie bedroht – Rafe und dadurch wir alle, sogar Charlottes ungeborenes Kind. Also werden wir Lord Frayne die Munition fortnehmen, mit der er uns erledigen will. Bildlich gesprochen, natürlich. Eigentlich hatte ich das nicht für heute Abend geplant, aber da der Marsch heute stattfinden soll, haben wir Vorbereitungen getroffen. Phineas und ich, meine ich. Ich will nicht mein Leben lang das ängstliche Mäuschen bleiben, Nicole.“
    „Lydia, du bist ein Genie. Ein unglaubliches Genie!“
    Lydia lächelte. „Meinst du? Vielleicht hat Mama ja recht, und ich habe wirklich die ganze Klugheit abbekommen.“
    „Diese hässliche, wenig schwesterliche Bemerkung überhöre ich, weil ich dir jetzt am liebsten um den Hals fallen möchte. Aber wie gehen wir vor?“
    „Indem wir unsere Stärken einsetzen. Ich habe mein Hirn benutzt. Jetzt bist du an der Reihe, Nicole, und bitte glaube mir, dass ich mich innerlich winde bei dem, was ich jetzt sage: Du musst wie Mama sein. In anderen Worten, du musst flirten auf Teufel komm raus.“

19. KAPITEL
    S ie machten sich gar nicht erst die Mühe, sich in entsprechend schäbigem Aufzug unauffällig unter die Menge zu mischen, und versuchten auch nicht, an den Wächtern vorbei durch den Hintereingang ins „Broken Wheel“ zu kommen.
    Stattdessen betraten Rafe und Lucas den Schankraum durch die Eingangstür. Sie steuerten auf den Tresen zu, hinter dem, die Ellenbogen aufgestützt, ein großer, stämmiger Mann, vermutlich der Wirt, lustlos herumlungerte, und verlangten, dass ihnen zwei Flaschen vom Besten des Hauses an den Tisch in der äußersten Ecke gebracht werde.
    Das war der Tisch neben der Tür, die in den Keller führte, so viel hatte Phineas schon für sie herausgefunden.
    „Sieht man nicht oft hier, solche wie euch, so noble Lackaffen“, knurrte der Wirt, ohne auch nur einen Finger zu rühren. „Habt euch verlaufen, was? Vielleicht verschwindet ihr lieber wieder woanders hin.“
    Lucas ließ seine Hand auf die Theke fallen und hob sie leicht an, damit die Goldmünze darunter zum Vorschein kam. „Und vielleicht wäre es klüger, wenn Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmerten. Servieren Sie die Flaschen persönlich, hören Sie? Ohne Gläser, so kommen Sie wenigstens nicht in Versuchung, reinzuspucken.“
    „Möglicherweise spült er sie immer so“, murmelte Rafe, während sie zu dem bezeichneten Tisch gingen. Beide waren sich bewusst, dass sie alle Blicke auf sich lenkten. „Ich glaube, selbst wenn wir stänken wie eine Jauchegrube, wären wir hier beliebter.“
    „Dann würden wir auch besser hierher passen, so wie es hier riecht.“
    „Ich bin nur froh über die mangelnde Zahl an Gästen, was aber auch bedeuten kann, dass sich die Stammgäste fast alle schon da unten, direkt unter unseren Füßen, befinden. Ah, und da kommt unser neuer Freund. Bereit?“
    „Freu mich nachgerade drauf. Hab lange keinen ordentlichen Krach erlebt. Komisch, ich merke erst jetzt, dass es mir gefehlt hat.“
    Mit mürrischer Miene, in jeder Hand eine Flasche, näherte der stämmige Bursche sich dem Tisch.
    Rafe blieb auf seinem Sitz, dem Stuhl unmittelbar neben der Tür zum Keller, doch Lucas stand auf, wie um sich zu recken.
    Der Wirt beugte sich über den Tisch, und mit blitzartigem Griff packte Rafe dessen Handgelenke und umklammerte sie wie mit eisernen Zwingen.
    Lucas trat hinter den Mann, zückte das Messer, das er im Ärmel verborgen mit sich geführt hatte, und bohrte ihm die Spitze leicht in den Rücken. „Ein einziges Wort, und du wirst deine linke Niere hier auf dem Tisch vor dir liegen sehen“, flüsterte er ihm zu. „Und jetzt gehen wir nach unten, mein Guter. Du hast den Schlüssel, da, in deiner Schürzentasche. Mein Freund lässt jetzt deine rechte Hand los, du greifst in die Tasche, holst den Schlüssel heraus und schließt die Tür auf. Dann gehen wir drei gemeinsam, wie gute Kumpel, nach unten und besichtigen deine ausgezeichneten Kellerräume, in der Hoffnung, da ein feineres Gebräu zu

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