Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
dachte ich, sterben zu müssen. Sekundenlang sagte er nichts, und als er mir gestand, dass es ihm genau so ging, hätte ich am liebsten wieder geheult. Aus reinem Übermut hätte ich dann beinahe alles vermasselt.
Ich hatte nicht an sein verletztes Bein gedacht, als ich mich ihm vor Freude an den Hals warf.
Ich hatte ihm wehgetan – bin ich wirklich gut für ihn?
Ich hoffe es…
Er schien zumindest nicht erbost darüber, dass ich so grob mit ihm umgegangen war.
Und dann… küssten wir uns – Aaaahhhhhhhhhhh
Unser erster Kuss – mir ist, als könnte ich ihn immer noch auf meinen Lippen spüren.
Seine waren fest und doch weich, er bewegte sie, als wolle er nie wieder etwas anderes tun und dann stieß er sanft, aber bestimmt mit seiner Zunge gegen meinen Mund. Als ich ihn einließ, explodierte alles in mir. Alle Wünsche, alle Sehnsüchte, die sich schon seit Jahren angestaut hatten, verflüchtigten sich in einer gigantischen Explosion.
Er gehörte mir – endlich.
Danach lagen wir den ganzen Mittag einfach nur aneinander gekuschelt in seinem Bett und ich genoss seine Wärme, die mich einhüllte wie eine Decke. Zuerst wanderte ich immer wieder küssend seine Kehle hinauf und hinunter. So nah bei ihm zu sein, entfachte meinen Hunger. Ich schämte mich dafür, aber er roch einfach zu gut, so intensiv.
Ich fühlte mich so geborgen, so sicher. Und so schlief ich irgendwann ein.
Rate, was das Schönste am Aufwachen war?
Richtig – geküsst zu werden.
Er weckte mich mit einem Kuss.
Ich hätte sein Bett am liebsten nie mehr verlassen – aber es war spät und so musste ich gehen. Du kennst ja Dad...
Eben gerade war ich duschen und fühlte mich danach so leer, dass es wehtat. Die einzige Lösung – ich zog meine Kleidung von heute Mittag noch einmal an.
Sie riecht immer noch nach ihm, so fühle ich mich wenigstens nicht einsam heute Nacht.
Kannst du das verstehen?
Übrigens
Wir treffen uns Sonntag – kannst du dir das vorstellen?
Gute Nacht
Nic- Love of my life
Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
Liebes Tagebuch,
Heute gibt es nicht viel zu berichten.
Es ist Samstag – keine Schule.
Ich vermisse NIC…
Leider waren wir heute Mittag bei meiner Omi Sophia eingeladen, so hatte ich keine Zeit für ihn. Konnte ihn nicht sehen.
Ich liebe meine OMI – das weißt du, sie ist die Einzige in der Familie, die wirklich weiß, wie es mir geht und mich versteht, aber heute… mussten wir sie ausgerechnet heute besuchen???
Na ja… ich geh jetzt schlafen, dann vergeht die Zeit schneller.
Pssstttt… ich freue mich wie ein kleines Kind auf morgen.
Gute Nacht
P.S Ich glaube Mom weiß alles…
Always & Forever
Nic
4
Es war schon hell, als ich erwachte und heute war mir nicht übel. Nein… wie auch… mit so vielen Schmetterlingen im Bauch. Ich überlegte. Hatte ich überhaupt schon einmal wegen eines Mädchens so ein flatterndes Gefühl in meinem Magen? Ich konnte mich jedenfalls nicht daran erinnern.
Dazu breitete sich noch eine nagende Ungeduld in meinem Inneren aus. Ich musste sehen, ob sie auch schon wach war, und schlich dazu an mein rechtes Fenster. Von da aus hatte ich den besten Blick zu ihrem Haus und in ihr Zimmer.
Ja, da war… STOP… Wer war dieses Mädchen in Savannahs Spiegel? Blond, blass und nur mit einem Handtuch bekleidet, das über ihrer Brust verknotet war? Was suchte dieses Mädchen in Savannahs Zimmer? Sie kämmte sich, die langen, glatten, weißblonden Haare und nun schien sie auch mich bemerkt zu haben, denn sie lächelte… ja, sie lächelte mich durch den Spiegel hindurch an.
Ich wich ertappt und leicht irritiert über diese, durchaus hübsche Fremde, von meinem Aussichtspunkt zurück. Ich meine… schließlich war ich kein Spanner oder so, der halb nackten Frauen beim Umkleiden zusah. Aber wer war sie? Sie kam mir nicht bekannt vor. Auch erinnerte ich mich nicht daran, dass Savannah, mir gegenüber eine Schwester erwähnt hätte. Sie sah Sav auch, zumindest aus dieser Entfernung, so gar nicht ähnlich…
Neugier trieb mich wieder nach vorne ans Fenster, um erneut einen Blick in Sav’s Zimmer zu erhaschen. Immer noch kämmte sich, dieses mir fremde Mädchen, scheinbar verträumt ihre lange Mähne. Aber was war das…? Gerade hatte ich noch einen schnellen Blick auf ihr schmales, bleich wirkendes Gesicht geworfen, da war sie auch schon verschwunden und Savannah hatte wie durch Zauberei plötzlich
Weitere Kostenlose Bücher