Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
mehr noch. ››Ich konnte nicht warten… ich musste gleich zu dir kommen, um zu sehen, was du dazu sagst, ob du es überhaupt erwähnst. Ich hoffte bis eben noch, du hättest nichts gesehen… bitte vergiss es Nic – bitte. Weil… wenn du…‹‹
››STOP! Sav, langsam – ich komm gar nicht mit, beruhige dich.‹‹
Sie war total aufgewühlt und ich bereute es schon fast, dass ich davon angefangen hatte. Warum konnte ich nicht einfach genießen, dass sie da war? Tief in meinem Inneren konnte ich spüren, dass sie anders war, aber dass sie genau darum die Richtige für mich war – Punkt. Sie tat mir gut, ich genoss ihre Anwesenheit, ihren Duft, ihr Lachen, ihre Berührungen; mit ihr fühlte ich mich einfach durchweg gut.
Warum konnte ich es nicht dabei belassen???
Ich atmete noch einmal tief durch und zog sie mit zu meinem Lieblingssessel. Ihren Blick suchend, setzte ich mich locker, die Beine über die Lehne geschwungen, hinein und zog sie auf meinen Schoß. Es schien ihr zu gefallen, denn sie schmiegte sich sofort an meine Schulter. Ihr Atem kitzelte meinen Hals entlang und ihr Duft benebelte meine Sinne.
Das gefiel mir wiederum.
››So, und nun noch mal langsam, von vorne und bitte… keine Panik, egal was du getan hast, ich beiße nicht – also keine Angst.‹‹
››DU vielleicht nicht‹‹, entfuhr es ihr, bevor sie sich selbst mit beiden Händen auf den Mund schlug und dabei theatralisch die Augen verdrehte.
Okay… jetzt wurde ich neugierig.
››Du kommst mir nicht von meinem Schoß herunter, bevor ich nicht weiß was ich wissen will‹‹, neckte ich sie.
››Ohhhh, da hast du aber Pech, denn ich will gar nicht weg von da, wo ich jetzt bin!‹‹ Und schon hatte sie mir einen Kuss auf die Wange gehaucht.
››Dann anders herum… ich schmeiße dich raus, wenn du nicht redest.‹‹
››Das wagst du nicht!‹‹
››Lass es drauf ankommen‹‹, warnte ich sie mit einem Lächeln im Gesicht, sodass die ganze Warnung gleich wieder den Bach runter ging. Mittlerweile war meine Übelkeit verflogen und die Schmetterlinge kehrten in meinen Bauch zurück.
››Nic, ich wünschte du würdest vergessen.‹‹ Sie sah mich durchdringend an und ihre Augen schienen darum zu flehen das ich wirklich vergaß.
››Wieso? Was um Himmelswillen könnte so schlimm sein, dass du dich so vehement weigerst, es mir zu erzählen? Hast du Besuch von einer Freundin oder Cousine… keine Angst, ich verlasse dich nicht für eine schnöde Blondine.‹‹
Sie musste lachen.
››Gut zu wissen, aber nein, das ist es nicht.‹‹
››Also wovor hast du Angst?‹‹, hakte ich nach.
Sie wand sich auf mir hin und her und ihre Augen scheuten nun erneut meinen Blick. Ich merkte, dass es ihr unangenehm war, dennoch war ich entschlossen, nicht nachzugeben.
››Hmmm, wie fang ich an? Ich habe Angst, dass du mich danach hasst… mich nicht mehr willst, sei es als deine Freundin oder sogar noch schlimmer – das du mich überhaupt nie mehr wiedersehen willst. Das würde alles verkomplizieren – schlimme Dinge würden danach geschehen und ich könnte es nicht verhindern.‹‹
››Schlimme Dinge?‹‹, wiederholte ich. ››Wie das?‹‹
››Es gibt einiges über mich, das du nicht weißt Nic. Niemand weiß es – wirklich niemand außer meiner Familie. Diese Geheimnisse dürfen einfach nicht an Außenstehende weiter gegeben werden. Ich habe mich heute zu etwas hinreißen lassen, das mir verboten ist und das kein Mensch jemals hätte sehen dürfen.‹‹
Mittlerweile atmete sie so schwer wie nach einem Marathon. Ich hatte das Gefühl, das sie ein schwerwiegendes Geheimnis mit sich herumtrug und nun im Begriff war, es mir zu offenbaren. Also bohrte ich ein wenig weiter, bevor sie es sich wieder anders hätte überlegen können.
››Und du darfst es mir nicht sagen?‹‹
Sie nickte, überlegte dann aber kurz.
››Aber, ich kann es dir zeigen… bitte, Nic.‹‹
Wieder begegnete ich ihrem flehenden Blick – und ich war neugierig.
››Ok, wenn es für dich leichter ist, wieso nicht.‹‹
››Ja, ist es.‹‹
Ich wusste ja nicht, was ich damit herauf beschwörte.
Sie rutschte von meinem Schoß und begab sich in die dunkelste Ecke meines Zimmers. Als ich Anstalten machte ihr zu folgen, zischte sie – ››BLEIB… wo du bist‹‹ und ich erstarrte.
››Nic… liebst du mich?‹‹
Ich musste nicht lange
Weitere Kostenlose Bücher