Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

rückgängig machen, habe ich das richtig verstanden… aber wieso?‹‹
     ››Nun… warum weiß wohl niemand mehr so genau, aber keiner, der diesen Schritt gegangen ist und es bereute, konnte das erneut aufgenommene Blut in sich behalten. Unser Magen rebelliert danach so lange, bis wir uns dessen wieder entledigen müssen. Kein Blut – kein weiteres ewiges Leben. Deshalb entscheiden sich auch nur sehr wenige Wandler dafür… aber ich würde es tun – für dich!‹‹

Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
     
     
    Liebes Tagebuch,
     
    Bin grade aufgestanden…
    I’m so happy… ich hab schulfrei, es ist herrliches Wetter und ich habe Schmetterlinge im Bauch.
    Meinem Ausflug mit Nic steht also nichts mehr im Weg ;– )
    Ich mach mich jetzt fertig (falls ich was Passendes zum Anziehen finde) und hole ihn ab – ich bin schon so gespannt, wie es ihm gefällt…
     
    Bis später
     
     
    Hi mein geliebtes Tagebuch, bin wieder da…
    Es war so ein schöner Tag
    Frage: Gibt es überhaupt irgendetwas das Nic schocken kann?
    Antwort: NEIN…
    Ist das gut?
    Ich weiß es nicht, aber damit werde ich mich später wieder beschäftigen…
    Als ich meine kleine süße Schlafmütze geweckt hatte, fuhren wir zu einem… meinem entlegenen See im Wald.
    Ich liebe diesen magischen Ort… Ich finde dort jedes Mal die Ruhe und Gelassenheit, mein Schicksal so anzunehmen, wie es ist und es nicht ständig zu verdammen.
    Manchmal glaube ich wirklich, ich bin die Einzige unserer Gattung, die es furchtbar findet, eine Wandlerin mit vampirischen Gelüsten zu sein. Dabei wäre ich doch einfach gern nur ein ganz normales Mädchen – ohne diesen beknackten Gen–Fehler.
    Die Überraschung ist mir zumindest gelungen – dachte ich es mir doch, dass Nic noch nie zuvor an diesem wunderschönen kleinen See war.
Aber er macht sich Sorgen. Sorgen um uns, oder eher Sorgen um mich. Glaubt er wirklich, ich würde zu viel für ihn aufgeben? Wenn er stirbt, ohne ihn hier zurückbleiben? Was soll ich dann noch hier – ohne ihn – zur Ewigkeit verdammt…
    Egal was er davon hält… ich werde mit ihm alt werden und dann mit ihm sterben – Ende.
    Ich weiß, du kannst das nicht verstehen… aber was würdest du wählen an meiner Stelle? Die Ewigkeit – unglücklich für alle Zeit und als Gefangene deines elenden Daseins oder 30 bis 40 vielleicht sogar 50 Jahre voller Erfüllung, Glück & Liebe…
    Ich nehme mir die Freiheit zu wählen und ich wähle Nic.
    Noch mag dies keiner außer mir verstehen, aber ich weiß, ich tue das Richtige. Das Richtige, für mich.
    Meine Eltern werden mir verzeihen. Das hoffe ich zumindest…
     
    Bis bald

12
     
    Wie immer, gehen die schönsten Stunden und Tage am schnellsten zu Ende und so weckte mich mein Wecker, nach einer mir traumlos erscheinenden Nacht, unerbittlich.
     Nach einer ausgedehnten Dusche und dafür, schnellem Frühstück, schwang ich mich noch innerhalb unserer geöffneten Garage auf die Blade. Zeitgleich kam Savannah schon aus ihrem Haus auf mich zu gerannt.
     ››Guten Morgen meine Süße, wie war deine Nacht?‹‹
     ››Dir auch einen guten Morgen mein Menschenmann; und danke der Nachfrage, ich habe – wenn auch ohne dich – gut geschlafen.‹‹
     Dann stieg sie hinter mir auf die Maschine und diesmal bekam ich wieder einen Kuss in den Nacken. Alle Härchen an meinem Körper stellten sich wie elektrisch geladen auf.
     Leider hatten wir heute keine Fächer zusammen und so sprang sie, sobald wir auf dem Parkplatz zum Halten kamen, direkt zu Ava, die schon auf sie zu warten schien. Sie drehte sich noch einmal kurz zu mir um, warf mir eine Kusshand zu und dann rauschten die beiden mit Alyson, die auch gerade angekommen war, in Richtung ihres gemeinsamen Klassenzimmers davon.
     ››Hi‹‹, flüsterte eine, mir nur allzu bekannte, Stimme hinter meinem Rücken. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ließ mich erschaudern. Doch es war anders als früher. Und es war schon gar nichts im Vergleich zu den Empfindungen, welche Savannahs engelsgleiche Stimme regelmäßig in mir auslösten. Das Mädchen, welches zu dieser eiskalten Stimme gehörte, würde nie wieder eine wohlige Wärme in mir entfachen. ››Wie geht es meinem Lieblingsfootballspieler? Ich hab’ gehört, du trainierst heute wieder?‹‹
     Ich hatte mich noch immer nicht zu ihr umgedreht und überlegte fieberhaft, was das Ganze hier sollte. Konnte ich einfach weiterlaufen? Was wollte sie?
     ››WAS willst