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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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weiterhin in meinem Takt aufs Wasser patschten, bewegte sie sich nicht.
     Ich wartete noch etwas ab, aber da sie keine Anstalten machte, angemessen auf mich zu reagieren, setzte ich mich auf, um sie besser beobachten zu können…
     Sie lag, die Augen geschlossen, rücklings neben mir und ihre Beine hingen, genauso wie meine, über die Planken hinab. Den Kopf hatte sie auf ihren verschränkten Armen gebettet. Ihre langen, schwarzen Locken lagen wild über den Steg verteilt. Sie sah aus wie ein Engel – mein Engel.
     Mein Gott… mittlerweile liebte ich beide Seiten an ihr… vielleicht sogar noch mehr.
     ››Savannah‹‹, begann ich wieder mit einem noch größeren Kloß im Hals als eben zuvor. Es fiel mir nicht leicht, aber ich musste ja irgendwann mal die ganze Sache klären. Für mich… für sie – uns? Ich wusste es nicht. Wusste nicht, ob wir überhaupt eine Chance auf Glück hatten.
     ››Savannah, wie lange wird das mit uns noch gut gehen? Wie lange können wir das Ganze vor deinem Vater noch geheim halten?‹‹ Immer noch bewegte sie sich nicht, nur ein Räuspern war zu hören.
     ››Ich habe mit meinem Vater gesprochen.‹‹
     Wow, dass war nicht ganz das was ich erwartet hatte. Mein Herz fing urplötzlich an zu rasen, als wollte es entfliehen, bevor man es in Stücke reißt und mir wurde schlagartig schlecht. Fast so als hätte ich einen unvermittelten Schlag in den Magen bekommen. Ich beugte mich weiter vor, um dem Inhalt darin keinen Platz zum rebellieren zu lassen. Wenn ich jetzt ins Wasser gesehen hätte, hätte ich meine Vermutung kreidebleich zu sein, sicherlich bestätigt bekommen. Ich schloss die Augen und atmete tief durch, um meinen Magen zu beruhigen. Von nebenan kam dieses Kichern, das ich so sehr liebte, sicherlich hatte sie auch, ohne sich zu mir umzudrehen, meine Angst schon längst gespürt.
     ››Doch nicht sooooooo, nicht dass was du jetzt denkst.‹‹
     ››Puh, da bin ich aber erleichtert. Aber was dann?‹‹
     Nun endlich setzte sie sich auf, grinste mich an und ich schmolz mal wieder dahin wie Eis in der Sonne.
     ››Nun sag schon‹‹, drängte ich sie.
     ››Ich habe meinen Dad gebeten umzuziehen, wenn wir… oder besser ich, mit der Schule fertig bin und Tadaaaa… mein Daddy hätte nichts dagegen. Wenn ich es wünschte, wäre es ihm egal, da wir uns eh in drei bis vier Jahren wieder wandeln müssen, könnten wir zur Abwechslung auch mal in eine neue Stadt ziehen.‹‹
     ››Ahaaaaa‹‹, kam es mechanisch aus meinem Mund. ››Und was ist der Grund?‹‹
     ››Wie… welcher Grund? Du natürlich Nic, du bist mein Grund.‹‹ Ihre Augen sahen mich an wie zwei große Fragezeichen.
     ››Würdest du denn nicht mit mir gehen wollen?‹‹
     ››Ich würde überall mit dir hingehen Savannah, aber das ist nicht der Punkt. Da wäre immer noch das Problem mit Alex… oder hast du etwa deinen…‹‹, ich konnte es kaum aussprechen, ››Verlobten vergessen?‹‹ Oh, wie ich es hasste, über Alex zu sprechen. ››Und das noch größere unserer zwei Problemchen ist doch, dass keiner aus deiner Familie, ok – deine Mutter ausgeschlossen, über uns Bescheid weiß. Oder hast du das verdrängt bei deinen Überlegungen über unsere gemeinsame Zukunft?‹‹
     ››Nein, Nic… nein, das habe ich nicht, aber ich habe dir doch gesagt, ich kümmere mich darum und gestern Abend habe ich damit angefangen, als ich meinen Vater um einen eventuellen Umzug bat.‹‹
     Ich stellte mir vor, wie es wohl sein würde, auf ewig mit Savannah zusammen zu sein… es gäbe nichts Schöneres, als sie zu lieben und von ihr geliebt zu werden – egal wo. Und in drei bis vier Jahren hatte ich sowieso nicht mehr vor Zuhause bei Mom und Dad zu wohnen.
     Als ob sie mal wieder meine Gedanken hätte hören können, lächelte sie, rutschte noch ein Stück näher an mich heran und küsste mich vom Hals an abwärts. Ohhh… ich liebte das und sie wusste es. Damit brachte sie mich jedes Mal fast um den Verstand. Nichts wollte ich mehr als mit Savannah alt zu werden.
     PENG.
     Genau… das war es, was hier nicht passte. Ich musste kräftig schlucken, um die aufkeimende Traurigkeit zu unterdrücken, aber es gelang mir nicht. Stattdessen befreite ich mich schließlich umständlich aus Savannahs Umarmung und ging ein paar Schritte auf dem Steg Richtung Ufer zurück. Savannah erkannte gleich, was mit mir passiert war. Sie wusste, was mich so aus dem Gleichgewicht

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