Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
Erleichterung aufstöhnen. Ihre Lippen waren so zart und weich wie immer.
››Ich liebe dich Savannah Miller, so etwas darfst du mir nie wieder antun, versprich es mir.‹‹
››Ich sehe bestimmt furchtbar aus‹‹, war das Einzige, was ihr dazu einfiel, typisch. Ich lehnte mich ein Stück von ihr weg um meine Jeans zu erreichen, aber sie krallte sich fast panisch an mir fest.
››Ich lasse dich nicht allein, vertrau mir.‹‹
Ihr Griff lockerte sich etwas und ich bekam zu fassen, was ich wollte. Ich nahm ihre rechte Hand und legte ihr das Armkettchen von mir wieder an.
››Du hattest vergessen mein Herz mitzunehmen‹‹, hauchte ich ihr ins Ohr und versuchte sie dort zu küssen. Sie sah nur das Kettchen an und brach dann aus heiterem Himmel in Tränen aus.
››Nein… nicht…‹‹
Ich Idiot.
››Es tut mir so leid, Süße… ich wollte nicht … bitte, so beruhige dich doch.‹‹, flehte ich und hätte mich am liebsten geohrfeigt.
Und wie schon bei ihrem ersten Weinkrampf vor einigen Wochen, verstummte ich und wiegte sie einfach nur in meinen Armen sachte hin und her. Mit dem gleichen Ergebnis wie damals, sie wurde zusehends ruhiger.
Mit der freien Hand zog ich das Tablett heran, die Getränke standen auf dem Nachtisch. ››Hast du Hunger, mein Schatz? Oder bist du durstig?‹‹
Sie nickte schwach, ››Beides, bitte.‹‹
Ich reichte ihr, mit meinem linken Arm, sie immer noch fest umschlungen, ein Glas Tee und sie trank es beinahe in einem Zug aus. Danach angelte ich ein Sandwich vom Tablett und auch das hatte sie innerhalb kürzester Zeit verdrückt.
Bevor sie es sich aber wieder an meiner Brust gemütlich machen konnte und einschlief, reichte ich ihr ein Glas von der schillernden, dicklichen, roten Flüssigkeit. Sofort verlängerten sich ihre Eckzähne, doch sie zögerte.
››Sav, ich weiß, du brauchst es… bitte, ich hab dich nicht da rausgeholt, damit du nun dein Lebenselixier verweigerst.‹‹
››Du hast mich da rausgeholt?‹‹
Ihre Stimme war immer noch nur ein Krächzen. Meilenweit von der Stimme entfernt, die vor einigen Stunden noch so melodisch durch meinen Kopf geisterte.
››Mit deinen Eltern zusammen, ja‹‹, stimmte ich zu, ››also‹‹, ermahnte ich sie und hielt ihr abermals das Glas unter die Nase.
Diesmal griff sie zu. Dieses Glas leerte sie langsam, fast bedächtig. Danach nahm ich es ihr ab und sie sank erschöpft an meiner Brust zusammen.
››Du bist müde, nicht wahr?‹‹ Sie nickte zustimmend, ohne aufzusehen. Aber noch wollte ich sie nicht einschlafen lassen. Sie war einfach zu erschöpft, dieses eine Glas reichte mit Sicherheit nicht aus. Sie brauchte mehr, mehr Blut um sich zu erholen.
Ich griff nach dem Messer auf dem Tablett, schob meinen linken Arm unter Sav’s Rücken weiter nach vorne und sie sah mich fragend an. Ohne ihren Blick zu beachten, setzte ich das Messer an und schnitt mir damit eine kleine Wunde in die Innenseite meines linken Unterarmes. Blut tropfte auf die weißen Laken und sie stieß ein dunkles Knurren aus.
››Was tust du?‹‹, fauchte sie mich an.
››Dir geben, was du brauchst.‹‹
››Das auf meinem Nachtisch hätte gereicht oder meinst du nicht?‹‹, krächzte sie immer noch fast tonlos.
››Ich schmecke aber besser, wie du bereits einmal zugegeben hast‹‹ und konnte mir ein Lächeln dabei nicht verkneifen.
››Du weißt, ich traue mir nicht zu, rechtzeitig aufzuhören und du weißt wieso.‹‹
››Aber ich traue dir und ich will unser magisches Band nicht verlieren, also nimm mich bitte, nimm mein Blut.‹‹, bettelte ich. Wieder hob ich ihr meinen blutenden Unterarm direkt vor ihren verführerischen Mund.
Dann war ihr Widerstand gebrochen.
23
Es war nur ein kurzer Schmerz, als sie zustieß und sich ihre messerscharfen Zähne tiefer in die schon vorhandene Wunde bohrten. Ihre Hände hielten meinen Unterarm fest, fast grob umschlungen und jeder einzelne ihrer Finger, schien sich mit aller Macht durch meine Haut bohren zu wollen. Aber schon ein paar Sekunden später lockerte sich ihr Griff und sie entspannte sich. Überhaupt erinnerte mich in diesem Moment nichts mehr an die anderen Nächte, in denen sie von mir trank.
Sie war schwach, ausgelaugt und müde. Ihre Augen waren geschlossen, die Hände hatte sie nun entspannt um meinen Arm geschlungen und ihre Lippen lagen zart auf meiner
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