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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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››Ich mach das schon‹‹, brachte ich ihn zum Schweigen.
     Ohne ihn weiter zu beachten, drehte ich mich um und lief ins Haus. Natürlich folgten mir die Beiden nach oben in Savannahs Zimmer, aber ich blendete sie einfach aus. Oben angekommen bettete ich Sav sachte auf eine Seite ihres Bettes und deckte sie zu. Eine Weile betrachtete ich völlig gedankenverloren dieses verwundete, zerbrechliche Wesen vor mir, das einmal meine starke, selbstsichere Freundin gewesen war. Danach brach alle Anspannung von mir ab. Ich beobachtete meine rechte Hand, sie fing als erstes an unkontrolliert zu zittern. Nach und nach wurde mein ganzer Körper davon angesteckt und ich sackte kraftlos vor ihrem Bett zusammen. Die Muskeln meines ganzen Körpers waren mit einem Mal so ausgelaugt, sie gehorchten mir einfach nicht mehr.
     Ihre Mutter trat von hinten an mich heran und tätschelte mir die Schulter, während Karl kurzfristig das Zimmer wieder verließ. ››Alles wird gut, Nic, und das verdanken wir dir.‹‹
     ››Weiß Sie, dass Sie wieder hier ist?‹‹
     ››Ich denke nicht‹‹, beantwortete ihr Vater meine Frage von der Tür herkommend.
     Er hatte ein großes Tablett in den Händen. Darauf befand sich allerlei Essbares. Wasser und Tee mit je zwei Gläsern und eine Karaffe mit dunkelrotem Inhalt. Da diese Flüssigkeit alleine für Savannah bestimmt war, befand sich daneben auch nur ein Glas. Ihr Vater räusperte sich.
     ››Wir lassen euch nun allein, wenn Sie aufwacht und du Hilfe brauchst…‹‹
     ››Das wird nicht nötig sein‹‹, schnitt ich ihm das Wort mitten im Satz ab.
     ››Gute Nacht, und pass gut auf unser Mädchen auf‹‹, hörte ich Brandy noch im hinausgehen sagen und dann waren sie verschwunden.
     Da lag sie nun, geschunden, grün und blau geschlagen, ausgemergelt und bewusstlos vor mir in ihrem Bett und dennoch war ich im Moment der glücklichste Mensch auf Erden.
     Nachdem ich Savannah, mittels einer Schüssel Wasser und einem Waschlappen von ihren Blutverkrustungen befreit hatte, schaltete ich mein Handy auf stumm, zog mich wieder bis auf die Shorts aus und kroch zu ihr unter die Decken. Meine Jeans hatte ich in Reichweite des Bettes abgelegt.
     Als ich endlich eine für mich bequeme Lage gefunden hatte, zog ich sie, so sachte, wie es mir möglich war, an meine Brust und hielt sie so fest, wie ich konnte, ohne ihr wehzutun. Ihr Atem ging regelmäßig und so legte ich meinen Kopf einigermaßen beruhigt an ihren an. Ewig hätte ich so mit ihr in meinen Armen einfach nur daliegen können. Wie sehr hatte ich das vermisst. Ich hatte sie vermisst und nicht zu vergessen ihren berauschenden Duft, der schon langsam wieder die Luft ihres Zimmers erfüllte.
     Als die Müdigkeit meine Gliedmaßen nun noch schwerer werden ließ, schloss ich die Augen und lauschte einfach nur noch ihren leisen, regelmäßigen Atemzügen.
     Irgendwann, wir waren bestimmt schon seit einigen Stunden wieder hier, begann sie zu strampeln und zu jammern. Ihre Hände drückten gegen meine Brust, als wolle sie sich von mir befreien. Ich hielt sie nur umso fester an mich gepresst, doch plötzlich begann sie um sich zu schlagen.
     ››Shhhhhh, Sav shhhhhh… ich bin es, Nic. Du bist frei, ich bin hier. Sieh mich an Liebes, du bist zuhause‹‹, versuchte ich sie zu beruhigen. Es klappte, sie wurde wieder ruhiger und ich dachte schon, dass sie wieder in einen Dämmerschlaf glitt, als sie mit einem Ruck zusammenfuhr und die Augen aufriss.
     ››Ich bin, wo, wie kommst du… was ist…?‹‹
     ››Shhhhh‹‹, wiederholte ich, ››ich bin hier, bei dir – zuhause.‹‹
     Sie versuchte sich aufzurichten, musste aber vor Schmerzen stöhnend aufgeben.
     ››Warte, ich mach‘ das.‹‹
     Ich richtete mich auf und hob sie auf meinen Schoß. Entgeistert blickte sie mir mit ihren ozeanblauen Augen ins Gesicht. Langsam und ungläubig hob sie die Hand und strich sachte über meine Wange.
     ››Ich bin hier, wieder bei dir.‹‹
     Ihre Stimme war so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte.
     ››Ja, du bist wieder bei mir und ich lasse dich nie mehr gehen.‹‹
     Ich hielt es nicht mehr aus, ich musste sie einfach küssen. Ganz vorsichtig näherte ich mich ihrem Gesicht. Ich wollte so behutsam wie möglich sein. Ihre demolierte Nase und die aufgeplatzte Wange bereiteten ihr sicherlich immer noch Schmerzen. Als ich sie berührte und sie meinen Kuss vorsichtig erwiderte, musste ich vor

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