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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tine Armbruster
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ganz gewöhnlicher Arbeitstag in seinem Reisebüro und Mom war mit Meli beim Ballett. Ich zog mir schnell ein paar meiner Lieblingsklamotten an und stellte mich vor den Spiegel. Weißes T–Shirt und eine ausgebleichte, abgeschabte Jeans. Ich trug dieses Outfit als Savannah mich in ihrer Gier fast vollends ausgesaugt hatte. Wie meine Mutter die Blutflecke raus bekommen hatte, war mir immer noch schleierhaft. Ich war schon froh, dass sie mir die Notlüge mit dem Nasenbluten damals abgenommen hatte. Die Bettlaken hatten Sav und ich vorsorglich weggeschmissen.
     Ich hinterließ meinen Eltern noch schnell eine Nachricht auf dem Küchentisch und war pünktlich wieder bei den Miller’s zu Hause.
     ››Kann es losgehen?‹‹, fragte Sav’s Dad.
     ››Ja… äh… ich meine Nein!‹‹ Beide sahen mich entgeistert an.
     ››Ich hab etwas vergessen.‹‹ Schon spurtete ich die Treppen hinauf in Sav’s Zimmer. Schnell schnappte ich mir das Armkettchen, welches ich ihr geschenkt hatte von der Ablage. Sekunden später auch schon wieder unten angekommen.
     ››Jetzt kann’s losgehen‹‹, sagte ich etwas außer Atem und schwenkte das Kettchen vor ihren Augen.

Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
     
     
    Geliebtes Tagebuch,
     
    hilf mir…
     
    Es geht mir nicht gut
    nicht gut
    Alex war hier
     
    Ich habe Schmerzen
    Oh Gott… es tut weh
    So weh
     
    Er war so furchtbar wütend auf mich
     
    Atmen ist schwer
     
    Ich blute
    mein Gift… es ist schlichtweg… unbrauchbar… und ich bin selbst schuld daran
    Die Wunden… ich… kann sie nicht… nicht mehr verschließen
     
    Nimm mir doch den Schmerz – bitte hilf mir
    und
     
    ››TÖTE MICH!‹‹

22
     
    Die Fahrt zog sich wie Kaugummi.
     Nicht nur alleine deswegen, weil ich hinten alleine in der großen Limousine saß, nein… Sav’s Dad, hatte eine merkwürdige Vorliebe, seine Autos vor neugierigen Einblicken zu schützen. Heute sicherlich nützlich, so konnte bei dieser Art der Verspiegelung niemand in das hintere Wageninnere sehen, ich aber auch nicht hinaus.
     Das verwirrte mich.
     Zwei Stunden Fahrt, ohne zu sehen wohin… dazu noch die Sorge um Sav. Ich würde wahnsinnig werden, sollte dieser Zustand noch lange anhalten.
     Wieder einmal hielt der Wagen und ich wartete darauf, dass er wieder anfuhr, wie er es an jeder Ampel nach einigen Minuten tat. Am Anfang beschleunigte sich in dieser Situation immer sofort mein Herzschlag, da ich zweifellos dachte, dass wir schon am Ziel angekommen seien. Aber es war immer umsonst. So gab ich irgendwann die Hoffnungen, auf eine zu schnelle Ankunft an unserem Zielort, auf.
     Diesmal aber war es anders, der Wagen fuhr nicht wieder an. Zu meiner Überraschung wurde eine Tür geöffnet und dann wieder zugeschlagen. Es ging also los. Ich war ihr ganz nah, so nah wie schon seit Wochen nicht mehr… Savannah…
     Wie die Millers mir geraten hatten, blieb ich ruhig und im Wageninneren. Aber je länger ich hier abgeschottet herumsaß und nichts von da draußen mitbekam, desto unruhiger wurde ich. Ich rutschte zum Fenster und presste mein Ohr an die Scheibe, trotzdem blieb es – zumindest für meine Ohren – dort draußen totenstill. Am liebsten wäre ich ausgestiegen und… und… ja was eigentlich?
     Ich hatte keine Ahnung, was da draußen vor sich ging und wie das Ganze dort ablaufen sollte. Also blieb mir wirklich nichts anderes übrig, als weiterhin untätig im Wageninneren zu verharren. Ich vertraute einfach darauf, dass Sav’s Eltern wussten, was zu tun war.
     Ob Sav mittlerweile wusste, was passiert war? Wusste sie, dass ich sie mit ihren Eltern da rausholen würde. Und wenn ja, freute sie sich?
    Vorsichtig klopfte ich bei ihr an. ››Savannah, hörst du mich? Liebes?‹‹
    Ich versuchte es noch einmal und sogar ein drittes Mal, aber sie antwortete nicht. Langsam wurde ich fast wahnsinnig hier drinnen und mein Herz hüpfte förmlich bei jedem Schlag aus meiner Brust… wie lange standen wir schon hier? Es kam mir länger vor, als die Fahrt selbst.
     Dann erinnerte ich mich schlagartig wieder an meinen Traum von letzter Nacht. Alles ging schief, furchtbar schief. Alex würde sie nicht gehen lassen… Nein… nicht er. Was, wenn er sie verschleppt hatte oder schlimmer noch… Nein, er würde sie nicht töten. Dazu, so hoffte ich, war selbst er nicht imstande.
     Brandy’s Schrei riss mich augenblicklich aus meinen Gedanken. Wieder schlug eine Tür, diesmal war es die Beifahrertür. Etwas

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