Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
verzichten müssen. Also zog ich sie zu mir herunter und tat, was sie befohlen hatte. Ich war überrascht, es schmeckte gut, sie schmeckte gut, so gut. Irgendwie ein wenig nach mir, dann aber auch wieder nicht und… mhhhh, ich wollte mehr.
››Mehr!‹‹
››Hast du Hunger?‹‹, neckte sie mich mit einem Brötchen in der Hand und ich nickte.
››Ok.‹‹ Sie warf das Brötchen an die gegenüberliegende Wand, öffnete ihre Lippen, und bevor ich auch nur richtig realisiert hatte, was sie zu tun gedachte, schlug sie sich mit ihren messerscharfen Zähnen eine Wunde in den Unterarm.
››Nein!‹‹
Ich sprang auf, schnappte mir die Servierten vom Tablett und versuchte diese auf ihre, vor bluttriefende, Wunde zu pressen.
››Bist du verrückt, so halte doch still verdammt‹‹, fluchte ich, aber sie tauchte jedes Mal unter mir weg. Immer mehr Blutspritzer verunzierten die schneeweißen Laken.
››Nein, du wolltest mehr… und da du noch kein Brötchen hattest, blieb nur Blut, aber diesmal mein Blut.‹‹
Ich stockte, sie hatte recht. Ich hatte an mehr von diesem wundervollen Geschmack gedacht… aber wollte ich das wirklich? Wieso sollte ich so etwas wollen? Ja, ich liebte es, wenn Savannah sich an mir stärkte, aber ich? Ich brauchte kein Blut… ich war ein Mensch. Ich fühlte mich schlecht, da ich mich nach etwas sehnte, das eigentlich so widerwärtig war.
››Sav, ich hatte nur kurz daran gedacht‹‹, stöhnte ich verzweifelt und versuchte immer noch vergeblich ihre Wunde abzudecken.
››Das ändert nichts daran, was du möchtest.‹‹
››Sav, du schmeckst gut, das weiß ich, aber ich bin nicht wie du. Ich glaube nicht, dass ich das heute… ich weiß, ich…‹‹
Da packte sie mich auch schon im Nacken, drückte mich mit einem überlegenen Fauchen zurück in die Laken und hob ihr verletztes Handgelenk direkt über meinen Mund.
››Vergeude es nicht.‹‹
Die ersten Tropfen benetzten meine Lippen. Das Vorhaben, meinen Mund geschlossen zu halten, warf ich schnell über Bord. Der Geruch allein ließ mich wie hypnotisiert die Lippen öffnen. Langsam aber dennoch unaufhaltsam sickerten die ersten Tropfen über sie hinweg in meinen Mund. Ich griff mechanisch nach oben und führte ihr Handgelenk an meine Lippen. Diese öffneten sich weiter und legten sich, wie von selbst um ihre Wunde. Mittlerweile war mein Rachen von ihrem Blut überschwemmt. Als ich schluckte und es meine Kehle entlang ran, stöhnte ich vor Verlangen auf.
››Mehr!‹‹
Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
Geliebtes Tagebuch,
Atmen…
Leben…
Ich habe mein Leben wieder… meine Liebe – Nic!
Ich erinnere mich nur noch schwach daran, dass es mir furchtbar schlecht ging. Irgendwann war alles dunkel – vorbei.
Ich war im Himmel – erlöst. Wieder bei meinem Liebsten zu sein, auch wenn er nur eine Illusion war, entschädigte mich für alles – sogar für den Tod.
Aber dann küsste er mich und dies war keine Illusion, es war real. Er war real, Er hielt mich in seinen Armen, küsste und liebkoste mich, nährte mich. ER schlug sich selbst eine Wunde, um mir zu geben, was ich schon so lange entbehren musste – Leben!
Ich spürte, wie unsere Herzen im Gleichklang schlugen, eine Einheit – für immer und alle Zeit.
In dieser Nacht schlief ich so entspannt, wie lange nicht mehr. Mir konnte nichts passieren – wir waren wieder vereint und…er sah nicht das Mädchen aus dem Spiegel – er sah mich!
Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich wieder zuhause bin…
Bis bald – ich genieße nun meine Freiheit und zahle meine Schulden zurück!
Und ich beginne bei Nic – sofort…
24
Sie schmeckte süßlich, heiß, mit einer Spur von Vanille und Zimt. Der metallische Nachgeschmack, von dem man immer hörte, blieb bei ihr aber völlig aus.
Ihr vor Erregung stetig anschwellender Duft füllte den Raum um uns herum voll aus. Wie von unsichtbaren Zügeln geführt, saugte und schluckte ich einfach instinktiv. Ich erkannte den Geschmack aus der Nacht, in der ihre Gier mich beinahe getötet hatte wieder. Damals war ich über meine Zustimmung ihr Blut, wenn auch aus einem Glas zu trinken, verunsichert, dennoch glaubte ich ihr in dieser verhängnisvollen Nacht, dass es nötig war, um mich rasch von ihrer Attacke zu erholen.
Aber heute war es fast wie eine Selbstverständlichkeit für mich. Ich hatte nicht lange
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