Wandel des Herzens (German Edition)
mein Vater und seine Liebe für mich für immer dahin waren, stand ich immer noch und hatte starke Fundamente.
„Du kannst nicht ernsthaft denken dass Logan dich liebt“, sagte mein Vater als er wieder auf mich zuging. „Das ist nur die Macht einer Reah die seine Sinne betäubt. Nachdem er dich zur Genüge gehabt hat, wenn der Bann gebrochen ist, wird er dich aus seinem Zuhause vertreiben und dich vielleicht sogar töten für deine Rolle bei der Verführung seiner wahren Natur.“
Er war sich mit seinen Drohungen über meinen Tod so sicher. Was hatte mich nur jemals geritten, dass ich auf seine Liebe gehofft hatte? Aber tatsächlich kannte ich die Antwort. Das war immer noch mein Vater, mit all der Wut und dem Hass und den Lügen. Diese blauen Augen waren immer noch seine, das dunkelbraune Haar, inzwischen mit Silber durchsetzt, war so geschnitten wie ich es immer gekannt hatte und sein Geruch, sein Aftershave blieb unverändert. Das war der Mann der mich aufgezogen hatte, obwohl er mich inzwischen nicht mehr wirklich sah.
„Wenn Logan entdeckt was du ihm alles genommen hast – seinen Namen, seinen Stolz, seinen Ruf, seine Position in unserer Gesellschaft – wird er dich hassen und dich wahrscheinlich umbringen.“
Ich trat einen Schritt zurück aber er griff nach meinem Arm, seine Finger gruben sich hart in meinen Bizeps. Sein Griff würde definitiv blaue Flecken hinterlassen.
„Jin, hast du gesehen wo dein Vater hingegangen ist?“, fragte Crane als er wieder in die Küche kam.
„Ja“, sagte ich sarkastisch und holte zitternd Atem.
Crane bewegte sich schnell und mein Vater ließ mich los, trat von mir weg als er den Gesichtsausdruck meines Freundes sah. „Was zum Teufel geht hier vor?“, schrie Crane, zeigte mit einem anklagenden Finger auf meinen Vater bevor er sich zu mir herumdrehte. „Und du!“
„Ich?“
„Ja, du! Was zur Hölle tust du hier, redest mit ihm als wäre es nichts! Du empfängst niemanden ohne deinen Sheseru, Jin. Du weißt das. Jeder weiß das. Du musst endlich anfangen dich als die Reah zu benehmen die du bist!“
Er war sauer auf mich? „Warum regst du dich so auf?“
„Weil du immer noch nicht verstehst wie wichtig du bist und du musst endlich damit anfangen. Ohne dich funktioniert gar nichts!“
Und er hatte Recht. Ich musste mir darüber klar werden wer ich war. Die Luft im Raum, die nur Momente zuvor alt und stickig gewesen war, bewegte sich plötzlich wieder, als hätte Crane eine belebende Brise mit sich gebracht. Ich fühlte wie die Spannung mich verließ. Wie gut es doch war daran erinnert zu werden dass ich geliebt wurde.
„Und was denkst du dir eigentlich deine Hände auf unsere Reah zu legen?“, fauchte Crane meinen Vater an. Er schob sich zwischen Mitchell Rayne und mich, seine muskulöse Statur trieb meinen Vater zurück. „Du bist nur ein Sylvan; du kannst für einen solchen Übertritt bestraft werden.“
Mein Vater betrachtete mich als den Schmutz unter seinen Füßen und Crane lediglich als den enterbten Sohn des Sheseru seines Stammes. „Pass auf wie du mit mir redest, Junge.“
„Pass du auf wie du mit mir redest“, schrie Crane zurück und ich sah, dass mein Vater einen weiteren Schritt zurücktrat. „Ich bin der Beschützer der Reah und als solcher befehle ich dir, dich aus ihrer Anwesenheit zu entfernen oder du zwingst mich dazu meinen Sheseru zu rufen.“
„Crane…“
Aber eine Bewegung meines Freundes unterbrach mich als er meinem Vater den Rücken kehrte und mich ansah. „Ich weiß dass ich das eigentlich nicht sagen muss, aber ich möchte bei dir bleiben und deinem Stamm beitreten.“
Ich war für einen Augenblick sprachlos. „Oh, ich… ich dachte, ich meine, ich hatte wohl immer angenommen dass du das tun würdest. Ich will nicht dass du gehst. Niemals! Verlass mich nicht. Bleib bei uns.“
„Okay“, sagte Crane und sein Lachen war strahlend. Manchmal vergaß ich wie großartig mein bester Freund aussah, noch viel mehr wenn ich sein Herz sehen konnte.
Er drehte sich wieder um und sah meinen Vater an. „Da ich aus meinem Stamm vertrieben wurde suche ich Zuflucht bei einem anderen, und widerrufe hiermit meinen Platz im Stamm von Anuket. Ich werde ein Mitglied des Stammes Mafdet.“
„Crane“, seufzte mein Vater und rieb sich den Nasenrücken als wäre mein bester Freund nur ermüdend, „du solltest das nicht so überstürzt entscheiden. Unser neuer Semel, Archer Pyke, ist ein viel stärkerer Semel als Gabriel es
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