Wandel des Herzens (German Edition)
Gestalt die in Horror-Filmen so beliebt war und in der sich beides vereinigte. Es konnte niemals einen Zweifel geben was ich war.
„Mein Gott“
„Was?“, fragte ich und kehrte sofort zu meiner komplett menschlichen Form zurück.
„Das ist beeindruckend, weißt du. Allein zu sehen wie es passiert ist ein Wunder in sich.“
Wir schwiegen ein paar Minuten.
„Bereust du, dass du mit mir weggegangen bist?“
„Nein, Jin“, sagte er schnell und sicher.
„Vermisst du deine Familie nicht?“
„Sie schrien nach deinem Blut wie all die anderen auch. Ich hatte keine Ahnung, dass sie sich so gegen dich wenden würden oder gegen mich. Ich vermisse keinen von ihnen, aber ich hätte dich vermisst mein Freund.“
Er verschwamm vor meinen Augen und mir wurde bewusst, dass ich noch müder war, als ich mir eingestehen wollte.
„Oh, nun heul doch nicht“, grummelte er, „du großes Mädchen.“
Ich lächelte durch meine Tränen.
„Ein männlicher Reah“, er lächelte zurück. „Wie zum Henker konnte das überhaupt passieren?“
„Da ist dein Tipp genauso gut wie meiner.“
Er holte tief Luft. „Okay, also noch mal ernsthaft: was wirst du jetzt machen?“
„Ich sollte schleunigst die Stadt verlassen.“
„Warum?“
„Weil Yuri Kosa ein Sheseru ist und er weiß, dass ich eine Reah bin. Logan Church wird mich sehen wollen sobald er davon erfährt.“
„Warum?“
„Du weißt warum. Um zu sehen, ob ich seine Reah bin.“
„Vielleicht ist er nicht schwul.“
„Das ist nicht wichtig.“
„Wirklich?“ Er nickte. „Weil es mir wichtig wäre. Ist mir egal, wie heiß der Typ ist, ich würde nicht mit ihm ins Bett gehen.“
„Du bist kein Semel. Du hast ja keine Ahnung was diese Anziehung für den Körper und den Geist bedeutet. Das kannst du einfach nicht verstehen.“
„Okay, warum erzählen wir Logan Church oder jedem anderen Semel der dich treffen will nicht einfach, dass du schon einen Gefährten hast?“
„Das habe ich gemacht. Ich habe Yuri Kosa gesagt, dass du mein Gefährte wärst. Ich sagte ihm du wärst mein Semel.“
Er lachte kurz auf. „Tolle Idee, du Idiot.“
„Mir ist in dem Moment nichts Schlaueres eingefallen.“
„Und wenn sie sich über uns erkundigen und Andrian fragen wo wir herkommen… dann kommt das alles raus mit der Zugehörigkeit zu Christophs Stamm und dann sind wir wirklich in der Klemme.“
„Und deshalb müssen wir gehen.“
„Verdammt, Jin, warum hast du nicht einfach gesagt dass du mit jemand anders zusammen bist? Warum konntest du nicht ein bisschen flunkern damit wir hier bleiben können?“
„Jeder Semel weiß sofort dass ich lüge.“
„Siehst du, und das habe ich noch nie verstanden. Wie wissen sie das?“
„Sie wissen es eben.“
„Aber wie? Das macht doch keinen Sinn. Wie kann Logan Church wissen, dass du keinen Gefährten hast?“
„Er wird es einfach wissen.“
„Das ist doch Mist. Sag mir wie er erkennt dass du keinen Gefährten hast.“
„Wie ich rieche, das Mal, das…“
„Das Mal…“, er runzelte die Stirn.
„Ja, es ist…“, ich holte tief Luft. „Schau mal, wenn ein Semel und eine Reah sich verbinden, was sie für die Ewigkeit tun,…“
„Katzen verbinden sich nicht für die Ewigkeit“, sagte er selbstzufrieden. „Sie können sich immer wieder jemand neuen aussuchen, so wie jeder andere auch, sie verbinden sich nicht fürs ganze Leben.“
„Aber Semel und Reah tun das.“
Er sah mich von der Seite an.
„Sie tun das, ich schwöre.“
„Wirklich?“
„Ja, sie sind die einzigen die das so tun. Und es ist mehr als sich nur einen Gefährten zu nehmen und die notwendigen Versprechen zu geben. Es ist für die Ewigkeit, von dem Moment an, in dem sie sich sehen.“
„Willst du mich verarschen?“
„Nein, das will ich nicht. Warum sollte ich?“
„Verdammt!“
Ich nickte. „Das ist ja genau was ich sage.“
„Erzähl mir alles über dieses Mal.“
„Warum?“
„Weil du nie mit mir über solche Sachen redest, und ich finde es spannend.“
„Können wir gleichzeitig weiterlaufen?“
Er trat auf den Bürgersteig und beantwortete damit meine Frage.
Ich folgte ihm zügig. „Also wenn ein Semel seine Reah findet, dann wird diese mit einem Biss in den Nacken gezeichnet.“ Soweit ich es verstanden hatte, war dieser Biss genauso brutal wie ekstatisch und konnte niemals für etwas anderes gehalten werden als was es war, das Mal eines Anführers auf seinem Gefährten. Ich wollte niemals ein solches
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