Wandel des Herzens (German Edition)
danach werden dein Stamm und seiner für alle Zukunft ohne weitere Feindseligkeiten leben. Seine Fehde mit Logan wird damit abgeschlossen sein.“
„Glaubst du ernsthaft dass Logan Domin am Leben lassen wird?“
„Ja, das tue ich, denn du wirst das nicht zulassen. Es ist deine Aufgabe, deine und die von Mikhail, ihn niemals in die Nähe von Domin zu lassen solange die beiden leben.“
Tränen liefen seine Wangen hinunter.
„So gehört es sich. Und das weißt du auch. Logan darf Domin nicht töten. Das ist der einzige Weg die ständigen Anfeindungen gegen Logans Stamm zu beenden. Ich kann nicht dabei zusehen wie Domin Logan tötet und ohne deinen Semel ist der Stamm tot.“
„Das stimmt.“
„Und deshalb war es das einzige was mir eingefallen ist um den Mann zu retten den ich liebe.“
„Du liebst ihn?“
Mir wurde erst jetzt bewusst dass ich das laut ausgesprochen hatte. „Verdammt.“
„Hast du Logan das gesagt?“
Ich wendete meinen Blick ab.
„Jin?“
„Geh jetzt. Ich bin müde.“
„Jin, ich…“
„Geh bitte, Yuri.“
„Aber ich… ich will nicht dass du…“
„Jin!“
Wir drehten uns beide zu Simone um, die auf den Balkon gestürzt kam. Sie fiel vor mir auf die Knie, ergriff meine Hände und hob ihr Gesicht nach oben als würde sie beten.
„Was zur Hölle geht hier vor?“, grummelte Crane vom anderen Sofa. Simones Stimme hatte ihn geweckt.
„Was du genommen hast, hast du wieder hergestellt. Gesegnet seist du, Reah!“
„Geht es dir gut?“, fragte ich sie.
„Ich weiß nicht was ich bin und wie ich mich fühle. Als Aset ausgewählt zu werden ist eine große Ehre, aber die Umstände sind natürlich barbarisch und… ich will dass du lebst.“
Ich setzte mich auf und schaffte damit Platz für sie neben mir auf dem Sofa. „Ich hatte nie vor dir Kummer zu bereiten. Das war wirklich nie meine Absicht.“
„Ich weiß das.“ Ihre Stimme brach als ihre Augen sich mit Tränen füllten. „Und ich weiß jetzt dass du ihn mir nicht weggenommen hast. Du bist sein Gefährte, sein wirklicher Gefährte und ich war nur eine gute Alternative. Es ist nicht dasselbe.“
„Und nun ist wieder alles anders.“
Sie nickte, die Tränen machten das Sprechen schwierig.
„Egal ob ich lebe oder sterbe, dein Platz wird ein sehr hoher sein. Du bist Aset, der Thron und du kannst von niemand anderem beansprucht werden der kein Semel ist. Verstehst du das? Ein Aset hat die gleiche Position wie eine Reah.“
„Ich weiß. Ich kenne das Gesetz.“ Sie zitterte, ihre Hände drückten meine und ihre Stimme senkte sich zu einem Flüstern. „Bitte vergib mir was ich gestern gesagt habe. Bitte, Reah, es tut mir so leid.“
„Du warst besorgt um deinen Platz in der Welt und was die Leute sagen würden“, beruhigte ich sie und lächelte. „Und außerdem wolltest du ihn nicht verlieren, denn er ist wirklich ein heißer Typ.“
Sie keuchte, ihre Hand über dem Mund.
Ich lächelte langsam und plötzlich hielt sie mein Gesicht in ihren Händen. „Ich bin ab jetzt deine Dienerin, vor jedem anderen, vor meinem Bruder, vor Logan… es gibt nur dich, Jin. Durch dein Opfer werde ich zu Aset und diese Ehre kann ich niemals zurückzahlen.“
Ich umarmte sie und wir drückten uns fest.
„Ich verspreche dir dass ich ihn nicht auf diese Weise haben wollte und wenn ich gestern gewusst hätte was du für ein großes Herz hast…“ Sie beugte sich zurück um mir in die Augen zu sehen. „Ich wäre einfach ohne ein Wort beiseite getreten. Warum haben wir nicht gestern geredet?“
Ich lächelte sie an. „Wir hätten Freunde werden können.“
Sie hielt mich noch ein bisschen fester und vergrub ihr Gesicht in meiner Schulter. „Wir sind jetzt Freunde.“
Ich drückte sie ein letztes Mal bevor ich aufstand und an die Balkonbrüstung trat. Wenige Augenblicke später stellte Crane sich neben mich, still und schweigend.
„Ich möchte dass du hier bleibst, auch wenn es vorbei ist. In Ordnung?“
„Ich glaube nicht dass ich das kann“, sagte er langsam. „Das wird der Ort sein an dem du gestorben bist, Jin, und ich würde jeden Tag an diese Tatsache erinnert werden.“
„Aber es ist auch der Ort an dem ich am glücklichsten war“, widersprach ich. „Denk doch einfach daran.“
Er holte tief Luft. „Alles wird danach anders sein.“
„Aber du nicht.“ Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Du wirst der gleiche sein.“
„Das werde ich nicht“, sagte er flach. „Ich werde ein anderer sein nachdem
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