Wandel des Herzens (German Edition)
war meine Aufgabe ihn zu beschützen und ihn zu retten, aber stattdessen hatte er mich vor dem ganzen Stamm gedemütigt, mein Opfer zunichte gemacht und das Vertrauen zwischen uns betrogen. Ich hasste ihn und er würde dafür bezahlen. Ich rollte mich auf den Bauch und verwandelte mich.
Ich streckte jeden Muskel meines Körpers und stand in meiner menschlichen Form auf, bevor ich mich wieder in einen Panther zurückverwandelte. Mit jedem Mal dem ich mich verwandelte wurde mein Körper gezwungen diese Metamorphose zu durchlaufen die meine Muskeln dehnte und umbildete, und die neues Blut durch meine Venen pumpte. Mit jeder Verwandlung wurde ich stärker und wenn Logan jemals gesehen hätte wie ich mich verwandelte, dann hätte er gewusst dass sein Trick mit dem Ausbluten nicht funktionieren würde. Aber er wusste nichts über mich, nicht wirklich, und in dieser Sekunde war ich sehr froh dass ich ihm meine Liebe nie gestanden hatte. Wenn ich die Worte ausgesprochen hätte und er mich dann betrogen hätte, das wäre zu viel gewesen.
Ich taumelte zur Glastür die auf den Balkon führte, öffnete sie und stand dort eine Minute um Kraft zu sammeln bevor ich loslief. Als ich auf der Balkonbrüstung stand war ich bereits ein schwarzer Panther. Vom Balkon sprang ich auf den riesigen Eichenbaum der neben dem Haus stand und von dort lief ich den Stamm hinunter zum Boden. Das dauerte nur Sekunden. Sofort hob ich meinen Kopf und atmete tief ein. Der Geruch meines Gefährten war dort, ganz schwach im Wind, ich musste ihm nur noch folgen.
Ich lief in jede Richtung bis ich den Geruch gefunden hatte, zunächst nur eine Spur und dann, als ich loslief, konnte ich ihn fast schmecken. Er war näher als ich gedacht hatte. Wo auch immer die Arena des Stammes Mafdet war, sie lag auf Logans Land. Selbst mit dem starken Wind und dem fallenden Schnee konnte ich sie finden. Ich stoppte plötzlich und verwandelte mich ein letztes Mal bevor ich weiterlief. Ich fühlte mich besser, beinahe vollständig wiederhergestellt und wenn ich Logan treffen würde, dann würde ich gegen ihn kämpfen um das Recht gegen Domin und die anderen anzutreten. Als ich auf die Baumreihe zulief nahm ich widerstreitende Gerüche auf: Angst, Panik und Blut. Die Arena war sehr nah.
Das Amphitheater war mit einer Seite in den Berg hineingebaut, so dass es auf der einen Seite eine Wand mit enormen Steinen gab und glatten Marmor auf der anderen. Es gab nur einen Eingang, ganz oben, so dass man als Kämpfer die Treppen herunterlaufen musste, an allen vorbei. Ich versteckte mich im Schatten in der Nähe des Eingangs, der Rest des Runds war von hunderten von Kerosinlampen erhellt. Die Art und Weise wie die Schatten fielen, wie die Flammen in dem großen Feuer in der Mitte der Arena flackerten, das Heulen des Winds, der Schnee der gerade den Boden bedeckte – es erschien primitiv und irgendwie verwunschen.
Das Knurren und Fauchen ließ mich mit den Zähnen knirschen als ich sah, wie sich Logan um das Feuer herumschob um den vier anderen zu begegnen. In diesem Moment wurde mir bewusst dass die Prüfung bereits begonnen hatte, und dass ich länger ausgeschaltet gewesen war als ich dachte. Was ich für eine Stunde gehalten hatte waren scheinbar eher zwei oder drei gewesen, und als ich Logan ansah bemerkte ich den Tribut den der Kampf ihm bereits abverlangte. Sein Fell war mit Blut vollgesogen, sein Gang war vorsichtig, gebrochen und er konnte seinen Kopf nicht höher heben als bis zur Schulter. Als die Panther in einer Reihe auf Logan losgingen sah ich, dass Domin fast so groß war wie mein Gefährte und die vier anderen Panther an seiner Seite waren fast genauso groß. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie Logan töteten; es waren einfach zu viele.
Ich sah wie Domins Fauchen seine Lippen über seine Zähne hochzog, sah die langen scharfen Fangzähne von denen Blut tropfte und verstand im gleichen Augenblick den Grund für Logans Beeinträchtigung. Seine rechte Schulter war zerschmettert und sein ganzes Gewicht lag nun auf dem linken Bein. In diesem Augenblick verflog mein Ärger und es war nur noch wichtig meinen Gefährten zu beschützen. Ich flog die Treppe herunter, kam hinter Domin in die Arena und landete auf seinem Rücken. Ich warf ihn auf den Boden, meine Fangzähne vergruben sich in seinem Nacken und meine Klauen direkt neben seiner Schnauze. Seine Schmerzensschreie ließen die anderen anhalten und sich umdrehen. Alle erhoben sich aus ihrer Angriffsposition
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