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Wandel des Herzens (German Edition)

Wandel des Herzens (German Edition)

Titel: Wandel des Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Calmes
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und starrten mich an wie ich auf ihrem Semel hockte und ihn am Boden festhielt. Ich presste meine Kiefer weiter zusammen und Domin stöhnte schmerzerfüllt, lang und laut.
    Logan zitterte vor Erschöpfung; ich wusste nicht wie lange er die fünf Angreifer – wenn ich Domin mitzählte – bereits in Schach hielt, aber er brach nicht zusammen. Er verteidigte seine Position und sein Blick verschränkte sich mit meinem. Domin wand sich unter mir und ich sah von meinem Gefährten weg, denn mein Gegner versuchte meine Balance zu erschüttern indem er schrumpfte und seine Körpermasse schnell reduzierte. Ich ging mit ihm in die Werpantherform über, drehte mich um und während ich unter ihm lag, die Klauen einer Hand immer noch in seinem Nacken vergraben, trieb ich die andere Hand in seine Brust. Er taumelte vorwärts und brach über mir zusammen. Wäre ich alleine in der Arena gewesen dann hätte er sich nie so überraschen lassen, aber die anderen konzentrierten sich auf Logan und konnten daher nicht helfen oder ihm einen Vorteil verschaffen. Ich hob meinen Kopf und versenkte meine Zähne in seiner Kehle, schmeckte sein Blut auf meiner Zunge.
    Als Logan aufschrie war ich überrascht.
    Denn da waren plötzlich mehr die in die Arena liefen und – wenn ich nur einen Moment darüber nachgedacht hätte was ich über Domins Stamm wusste, dass es sich mehr um eine wilde Bande als um eine Familie handelte – dann wäre mir klar gewesen dass sie sich diese Gelegenheit Logan zu töten nicht entgehen lassen würden. Er kämpfte wie im Rausch, aber es waren zu viele. Er stand immer noch, wenn auch nur noch auf drei Beinen, aber mit fünf weiteren Panthern, insgesamt zehn, die alle mit Klauen und Fängen an ihm rissen, brach schließlich zusammen, begraben unter einem Berg von Pelz. Keiner aus seinem Stamm kam ihm zu Hilfe; sie wussten dass er nicht wollte dass ein anderer für ihn starb.
    Von dieser Überlegung ließ ich mich nicht abhalten. Ich verwandelte mich wieder in meine Pantherform und katapultierte Domin mit meinen Hinterbeinen mit so viel Wucht von mir, so dass er gegen die Mauer prallte, so hart dass Steine hinab fielen. Er war bewusstlos als er auf dem Boden aufkam. Ich drehte mich um und rannte zu Logan. Ich sprang in die Masse von Muskeln und Knochen die meinen Gefährten bedeckten und versuchte mich durchzubeißen, ich biss, ich schlug meine Klauen in Fleisch, ich zog und zerrte und versuchte ihn freizubekommen. Aber gegen diese Masse von riesigen Raubkatzen konnte ich nichts ausrichten. Ich konnte noch nicht mal hoffen etwas zu bewirken. Aber wo sie im Rausch der Blutlust waren, hatte ich immer noch einen klaren Kopf. Als ich aus dem Augenwinkel die Flammen lodern sah, wusste ich sofort was zu tun war.
    Ich nutzte meine kraftvollen Hinterbeine und sprang so hoch auf das Feuer wie ich konnte. Ich hörte Schreie und Rufe und ich war mir sicher dass alle dachten ich würde mich umbringen, weil ich gesehen hatte dass Logan tot war. Diese Art des Opfers war normal und wurde von einer Reah erwartet. Ein Semel war stark genug um ohne seinen Gefährten weiterzuleben, aber die Reah nicht. Obwohl das sehr romantisch war, mich sehr an Romeo und Julia erinnerte, konzentrierte ich mich ganz auf das Leben und nicht auf den Tod.
    Die Hitze war überwältigend, die Luft zu heiß und der Rauch schien mich zu ersticken, aber ich behielt einen klaren Kopf, ich wusste wie ich mich am Leben erhalten konnte. Sobald ich ganz oben auf dem brennenden Holzberg angekommen war, verwandelte ich mich, und dann wieder und dann wieder, immer und immer wieder ohne den Rhythmus zu verlieren. Mann, Werpanther, Panther, von der einen zur anderen Form, so schnell dass das Feuer mich nicht erreichen konnte, sich nicht durch den einen Körper brennen konnte bevor der andere bereits seinen Platz übernahm. Ich sprang auf dem Scheiterhaufen umher, meine Beine wurden verbrannt und dann verwandelte ich mich, und das tat weh und irgendwie auch nicht, der stechende, verzehrende Schmerz wie Elektroschocks, da und auch wieder weg bevor mein Gehirn sie überhaupt registrieren konnte.
    Meine Sicht verschwamm und meine Haut fühlte sich irgendwie flüssig an als sie sich formte und wieder umformte wie Quecksilber, mein Körper wurde Energie, verlor die Erinnerung an einen soliden Körper. Die Zeit wurde ein endloser Strom als ich fühlte wie ich mich erhob, quasi schwebte, weniger eine Kreatur der Erde als vielmehr der Luft. Nur der Klang von Logans Namen hielt

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