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Wandel

Wandel

Titel: Wandel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Wange, ehe er sich hinlegte, offenbar sehr zufrieden mit sich.
    Ich ließ mich in den Sitz zurückfallen und schloss die Augen.
    So vergingen an die zwei Minuten, bis Molly sich meldete. „Keine Ursache, ich helfe doch gern.“ Aus irgendeinem Grund klang sie verärgert.
    „Tut mir leid, Padawan. Der Tag war heftig.“
    „Ich komme von der Kirche zurück, und in deiner Wohnung laufen massenweise Anzugträger und Uniformierte rein und raus. Die Tür ist aufgebrochen, und die Wohnung sieht aus wie auf den Kopf gestellt!“ Mit bebenden Händen klammerte sich Molly ans Lenkrad. „Himmel! Ich war total sicher, dass du tot bist oder ernsthaft in der Klemme steckst.“
    „Womit du zu neunzig Prozent richtig lagst. Irgendwer hat dem FBI geflüstert, ich hätte mein Bürohaus in die Luft gesprengt. Da wollte man sich mit mir unterhalten.“
    Molly riss die Augen auf. „Was ist mit den Schwertern? Wir müssen sofort meinem Vater Bescheid sagen, sonst …“
    „Krieg dich wieder ein, ich habe sie weggeschafft. Die Schwerter dürften momentan in Sicherheit sein.“
    Molly stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. „Du siehst furchtbar aus“, sagte sie nach einer Weile. „Haben sie dich zusammengeschlagen oder so?“
    Ich ließ den Verkehr um uns herum keine Sekunde lang aus dem Blick. „Riesenhafter Tausendfüßler.“
    „Ach, so.“ Molly zog die Worte endlos in die Länge, als sei damit alles erklärt. „Wonach hältst du Ausschau?“
    Ich war auf der Suche nach schwarzen PKWs, und soll ich Ihnen mal was verraten: Ich hatte auch schon gut dreißig gefunden, schließlich war ich Meisterdetektiv. „Nach dem Auto des Typen, der gerade auf mich geschossen hat.“ Ich zeigte Molly die Kugel, die in meinem Ärmel gesteckt hatte, ein kleines Ding im Kupfermantel, dünner als mein kleiner Finger und knapp zwei Zentimeter lang.
    „Was ist das?“, wollte Molly wissen.
    „Eine zweidreiundzwanziger Remington“, sagte ich. „Glaube ich. Wahrscheinlich.“
    „Was sagt uns das?
    „Dass es so gut wie jeder hätte sein können. Das ist die Munition für die meisten Nato-Sturmgewehre und für jede Menge Jagdgewehre.“ Plötzlich fiel mir etwas ein. „Woher hast du eigentlich gewusst, wo du mich suchen musst?“
    „Ich habe Mouse fahren lassen.“
    Von hinten kam heftiges Schwanzklopfen.
    Ich war so unglaublich müde – mein Hirn brauchte einen Moment, um den Spott in Mollys Stimme zu registrieren. „Wenn alle es tun, ist es nicht mehr witzig. Du bist viel zu jung, um dir die Last des ewigen Sprücheklopfens auf die Schultern zu laden.“
    Sie warf mir ein breites Grinsen zu, offensichtlich stolz wie Oskar, dass sie gegen mich hatte punkten können. „Du hast mir doch mal ein Haar gegeben, damit ich nach dir suchen kann, falls es nötig sein sollte. Ein Suchzauber, Harry.“
    Natürlich. „Ach so. Klar. Gut gemacht.“
    „Noch etwas“, sagte sie. „Ich weiß gar nicht, wo ich hinfahren soll. Soweit ich weiß, kriechen in deiner Wohnung immer noch haufenweise Typen rum.“
    „Lass uns Prioritäten setzen, Grashüpfer. Immer schön eins nach dem anderen.“
    Sie warf mir einen raschen Seitenblick zu. „Burger King?“
    „Ich komme um vor Hunger“, sagte ich. „Danach zurück in die Wohnung, bis dahin müsste der Besuch sich verkrümelt haben, und ich wüsste nicht, wie Susan und Martin mich sonst finden können.“
    Molly runzelte besorgt die Stirn. „Aber die Schutzzeichen sind weg. Die Wohnung ist doch nicht mehr sicher, oder?“
    „Ganz sicher war sie nie“, sagte ich leise. „Wenn einen jemand umbringen will, ist es nicht einfach, ihn aufzuhalten. Man kann es den Leuten nur so schwer wie möglich machen und hoffen, dass ihnen der Preis letztlich zu hoch ist.“
    „Aber ohne die Schutzzeichen – veranstaltest du da nicht eine Art Supersonderschlussverkauf?“
    Die Kleine hatte ja irgendwie recht. Jedem, der mir eins verpassen wollte, bot sich momentan dieGelegenheit. Achtung, Leute: Harry Dresdens Leben im Sonderangebot! Kaum getragen, kein Umtausch, keine Geldrückgabe, und jeder Kunde darf nur einmal zulangen. Kaufen Sie schlau, kaufen Sie jetzt!
    Ich lehnte den Kopf ans Fenster und schloss die Augen. „Was hat Forthill dir erzählt?“
    „Dasselbe wie immer: Er kann nichts versprechen, wird aber alles in seiner Macht Stehende tun, um zu helfen. Ich soll mich in ein paar Stunden wieder bei ihm melden, er wird sehen, was er bis dahin von seinen Spionen in Erfahrung bringen

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