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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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dir...«
    »Ichhabe gesagt, ihr sollt den Mund halten!« sagte Saba. »Die Besprechung ist zu Ende.« Er trat zwischen Tanoujin und Leno, blickte aber Leno an. »Gib mir nur eine ungefähre Angabe über die Position der marsianischen Flotte«, sagte er. »Das reicht mir.«
    Leno war noch immer wütend. Er und Tanoujin starrten einander hinter Sabas Rücken feindselig an. Die anderen Männer verließen den Raum.
    Paula wandte sich wieder an David. »Das stimmt«, setzte sie ihr unterbrochenes Gespräch fort, »aber damit mußt du dich abfinden. Ich will es so.«
    »Mutter...«
    »Vida«, rief Saba, und der Junge fuhr herum. Leno war verschwunden. »Geh mit Ymma, falls er Nachrichten für mich haben sollte.«
    »Jawohl«, sagte David und eilte aus dem Zimmer.
    »Leg dich nicht mit Leno an«, sagte Saba zu Tanoujin. »Wie kommst du mit Dr. Savenia voran? Könnte sie uns bei den Verhandlungen mit Newrose helfen?«
    »Sie macht Fortschritte«, sagte Tanoujin.
    »Bring sie her. Ich will sie sehen.« Er nickte Junna zu, der hinter ihm stand.
    Tanoujin sagte: »Nein. Ichwill...« Erblickte Paula an und verstummte. »In Ordnung«, sagte er dann zu seinem Sohn. »Geh und hol sie her.«
    Paula kreuzte die Arme vor der Brust. Sie wollte gegen die Vorführung protestieren, aber da war Junna schon gegangen. Saba ging im Raum auf und ab und sah sich die Illusions-Bilder an, die an der Wand hingen. Dann blieb er neben Paula stehen, und seine Nähe gab ihr ein unbehagliches Gefühl. Aber sie trat nicht von ihm fort. Sie hatte keine Angst vor ihm.
    »Noch keine Nachricht von Vribulo?«
    Tanoujin schüttelte den Kopf. »Sie tun so, als ob sie der ganze Krieg nichts anginge. Aber du kennst doch Machou.«
    Die Tür glitt auf, und Marus trat herein. »Akellar.«
    Cam Savenia schritt an ihm vorbei. Paula blickte sie an. Tage waren vergangen, seit sie und Tanoujin sie entdeckt hatten. Sie trug noch immer die Krankenschwestern-Tracht, mit der sie eben dieser Entdeckung zu entgehen gehofft hatte: eine weite Hose und eine lose Tunika. Paula hatte sie noch nie ohne Make up gesehen.
    Ihr Gesicht wirkte blaß und farblos.
    Tanoujin legte eine Hand auf Sabas Schulter. Cam Savenia trat in die Mitte des Raums, neben die Couch, und blieb dort stehen, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Dr. Savenia.«
    »Bitte, Akellar.«
    »Sehen Sie sich diese Frau an.« Tanoujin deutete auf Paula.
    »Kennen Sie sie?«
    Paula blickte in Cam Savenias blaue Augen. »Ja, ich kenne sie.
    Sie ist Paula Mendoza.«
    »Und was ist sie?«
    »Eine Anarchistin.« Savenias Stimme klang völlig ruhig. »Sie hat uns verraten. Sie ist korrupt, pervers. Ich hasse sie, und ich wünschte, ich könnte sie töten.«
    »Nein«, sagte Tanoujin. »Sie ist eine Stythin. Sie ist die Frau des Prima Akellar. Manchmal macht sie Dummheiten, aber sie hält sich an unsere Gesetze.«
    »Ich halte mich an die meinen«, sagte Cam Savenia.
    »Dann sagen Sie mir, wer diese Frau ist.«
    Cam Savenias Augen starrten Paula an. »Sie ist eine Stythin. Sie ist die Frau des Prima Akellar. Sie ist gut.«
    Paula ging um die Couch herum. Cam war einen halben Kopf größer als sie und folgte Paula mit den Blicken...
    »Sie erinnern sich doch an Dick Bunker, nicht wahr?« fragte Paula. »Wer ist Dick Bunker?«
    Cam öffnete die Lippen, dann wandte sie den Kopf und blickte Tanoujin unsicher an.

»Er ist tot«, sagte der Stythe.
    »Ja, er ist tot«, wiederholte Cam mit monotoner Stimme.

    »Und wer sind die hier?« Paula deutete auf Saba und Tanoujin.
    Cam schlug die Hände zusammen. »Muß ich mit dieser Frau sprechen?«
    »Antworten Sie ihr«, sagte Tanoujin.
    »Er ist der Prima Akellar. Sie sind mein Freund, Sie wissen alles.«
    »Das ist richtig.«
    »Wer ist er?« sagte Paula und deutete auf Tanoujin.
    »Mein Freund.«
    »Wie heißt er?«
    »Er ist mein Freund.«
    Paula blickte in das weiße Gesicht der Marsianerin. Cam sah sie nicht an.
    »Würden Sie gerne zum Mars zurückkehren?« fragte Tanoujin.
    »Ja«, sagte sie eifrig.
    »Dann müssen Sie nur alles tun, was ich sage.«
    »Das werde ich.«
    »Gut. Sie sind ein braves Mädchen. Marus, bring sie zurück.«
    Marus führte sie aus dem Zimmer. Cam Savenias Hände zitterten. Paula atmete auf.
    Saba sagte: »Sie muß noch viel lernen.«
    »Keine Angst.« Tanoujin trat ein paar Schritte zurück. »Ich habe sie soweit, bevor Newrose sie sieht. Aber sie hat schon große Fortschritte gemacht. Du hast sie nicht gesehen, als wir sie gefangennahmen.«
    »Es ist

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