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Wandernde Welten

Titel: Wandernde Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Holland
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trat, vernahm sie hinter sich eine leichte Bewegung. Bevor sie reagieren konnte, traf sie ein harter Schlag auf den Kopf, und sie stürzte bewußtlos zu Boden.
    Sie erwachte im Dunkeln. Ihr Kopf summte und schmerzte. Sie richtete sich auf. Es kostete sie den Rest ihrer Kraft, auf die Füße zu kommen. Sie wußte nicht, wie lange sie in dem dunklen Raum gelegen hatte. Vielleicht mehrere Stunden lang. Ihr Kopf dröhnte und summte wie eine Trommel. Sie machte ein paar Schritte, stieß gegen die Couch und ließ sich darauffallen.
    »Hol dir einen Drink«, sagte der Akellar hinter ihr.
    Sie fuhr herum. Er saß auf dem anderen Ende der Couch. In dem von draußen hereinfallenden Licht konnte sie gerade seine Silhouette erkennen.
    »Hast du mich niedergeschlagen?«
    »Nein. Du warst bewußtlos, als ich hereinkam.«
    Also war es Tanoujin gewesen. Sie trat zur Bar, tastete nach einem Glas und Eis und nach der Whiskyflasche, ohne das Licht einzuschalten. Während sie sich Whisky einschenkte, trat auch er an die Bar und setzte sich ihr gegenüber auf einen Hocker.

    »Der Mann, der dich niedergeschlagen hat, hat dir das Leben gerettet«, sagte er. »Während du bewußtlos warst, hatte ich Zeit, mich zu beruhigen. Wenn du bei Bewußtsein gewesen wärst, als ich herkam, hätte ich dich getötet.«
    »Getötet? Warum?«
    »Weil du daran schuld bist, daß ich mich blamiert habe.«
    Sie kippte einen kräftigen Schluck Whisky hinunter, um ihre Nerven zu beruhigen. Ihr Kopf brummte, und sie spürte, wie der Alkohol wirkte. Sie stellte ihr Glas ab.
    »Vielleicht hast du es verdient.«
    Er sprang auf. Sie versuchte ihm auszuweichen, aber er war zu schnell. Er packte ihr Haar und drückte ihr Gesicht auf die Bartheke. Sie stöhnte.
    »Du redest zuviel«, sagte er scharf. »Du glaubst, so verdammt smart zu sein. Aber du hast mich noch nicht kennengelernt.« Mit einem brutalen Griff, der ihr fast die Kopfhaut herunterriß, gab er sie frei.
    Sie fiel gegen die Bar. Tränen strömten über ihre Wangen. Ihr Kopf brannte wie Feuer. Sie wischte sich die Augen. »Ich lerne schnell.«
    »Hier.« Er schob ihr das Glas zu.
    »Fühlst du dich jetzt wohler?«
    »Soll ich es noch einmal tun?«
    »Nein, nein.« Sie nahm einen Schluck Whisky. Das Glas fiel ihr fast aus der Hand. Ihre Augen tränten noch immer. Sie stützte die Ellbogen auf die Bar und wischte mit der linken Hand über ihr Gesicht.
    Er trat zum Videone und rief seine Suite an. Sie schaltete die Deckenbeleuchtung matt ein. Sie setzte sich wieder auf die Couch und blickte zu dem Aquarium mit den roten Fischen hinüber.
    Er sagte: »Ich will die Erde kennenlernen.«
    »Du solltest mich besser für eine Weile in Ruhe lassen.«
    »Ich entscheide, was getan wird.« Er setzte sich auf das andere Ende der Couch und legte die Füße auf den Tisch. »Ich habe über diesen Kontrakt nachgedacht, den du mit mir schließen willst. Die einzige Möglichkeit, soviel Geld zu verdienen, ist der Handel mit Kristallen. Hattest du das vor?«
    »Verschwinde.«
    »Beruhige dich doch. Du bist doch eine so harte, kleine Bestie, daß es dir nichts ausmachen dürfte, wenn man dich ein wenig an den Haaren zieht.«
    Die Fische schwammen in einer fast mathematisch anmutenden Formation hin und her. Sie vermied es, den Stythen anzusehen.
    »Okay. Es geht um Kristalle.«
    »Du verstehst offensichtlich, in was du mich da verwickelst. Im Stythischen Imperium gibt es ein strenges Gesetz gegen den Verkauf von Kristallen an Fremde. Ich kann mich nicht gegen alle anderen Mitglieder des rAkellaron stellen.«
    »Wir können auch für sie Verträge arrangieren. Sie können alle reich werden.« Sie lehnte ihren Kopf gegen den Rückenteil der Couch und schloß die Augen.
    Er grunzte. »Ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Aber es würde alles sehr erleichtern. Das Problem ist nur, daß sich natürlich jeder die Frage stellen wird, warum wir euch Kristalle liefern sollen, die eure Raumschiffe genauso schnell machen wie die unseren.«
    »Die Flotte des Rats verfügt nur über acht Schiffe. Eure Gegner sind die Marsianer.«
    »Wo liegt da der Unterschied?«
    Sril erschien in der halboffenen Tür, grüßte den Akellar und kniete sich dann in die Türöffnung, um den beschädigten Mecha-nismus zu untersuchen. Es stellte einen kleinen Werkzeugkasten bereit und öffnete ihn. Der Akellar sagte auf stythisch: »Wo ist Tanoujin?«
    »In unserer Bude.«
    Der Akellar wandte sich an Paula: »Ich kann dir nichts versprechen, aber wenn du mich

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