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War da noch was - Roman

War da noch was - Roman

Titel: War da noch was - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Alliott
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Wochenendheimfahrer ist.«
    »Bestimmt.«
    Kurze Pause. Ich merkte, dass sie auf etwas hinauswollte. »Und Ivan?« Ihre Stimme ließ einen Hauch von gespannter Neugier durchklingen.
    Ach ja, Ivan. Mein anderer Wochenendheimfahrer. Allerdings der, der normalerweise die Woche über da war und sich an den Wochenenden wer weiß wohin verdrückte. Vorsichtig schraubte ich die letzte Kerzenlampe ein und streckte dann die Hand zum Schalter aus. Der Kronleuchter erstrahlte und tauchte unseren kleinen Laden in märchenhaftes Licht. Staunend betrachteten wir die glitzernde Pracht.
    »Siehst du?«, sagte ich triumphierend. »Das Ding brauchte nur ein bisschen liebevolle Zuwendung. Der wird bald aus irgendeinem Eingangsflur den reinsten Palast machen. Wir werden ihn teuer verkaufen.«
    Das war am Montag gewesen, und die plötzliche Illumination hatte meine Freundin auf wundersame Weise zum Schweigen gebracht. Aber nun war Freitag, und während wir von der Autobahn abfuhren und auf die Hauptstraße Richtung Thame einbogen, kam sie hartnäckig auf ihr Thema zurück.

    »Meinst du, er kommt mal mit? Ivan, meine ich.« Ihr Gesicht war die reinste Unschuld, aber ihr Mund zuckte herausfordernd. Dazu tat sie so, als wäre sie ganz und gar auf die Straße konzentriert.
    Ich gab vor, in Ruhe über die Frage nachzudenken. Ich war entschlossen, mich nicht provozieren zu lassen. »Warum nicht?«, sagte ich leichthin. »Vielleicht.«
    Sie kicherte ins Lenkrad. »Oh Gott, ich kann mir direkt Lauras Gesicht vorstellen. Und das deiner Mutter.«
    Das erschütterte meine Coolness ein klein wenig, aber ich behielt die Nerven.
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte ich unbeschwert. »Sie wollen mich doch ständig verkuppeln. Die werden begeistert sein, dass ich überhaupt einen Freund habe. Werden sich wahrscheinlich gar nicht mehr einbekommen.«
    »So lange, bis sie ihn kennenlernen«, grinste sie und warf mir einen Blick von der Seite zu. Beim Anblick meines versteinerten Gesichts weiteten sich ihre Augen. »Schau mich nicht so an, Hattie. Du weißt ganz genau, dass ich zutiefst eifersüchtig bin und alles darum geben würde, selbst einen Ivan zu haben; aber ich kann mir doch eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen, wenn ich an die Reaktion deiner Familie denke. Oh mein Gott – dein Bruder!« Sie drehte sich komplett zu mir, nahm eine Hand vom Steuer und schlug sie vor den Mund. »Ist er nicht Pfarrer?«
    »MAGGIE!«, schrie ich und krallte mich am Armaturenbrett fest, während das gesamte Fahrzeuginnere unter wildem Hupen von blitzenden Scheinwerfern hinter uns erleuchtet wurde.
    »Idiot«, murmelte sie vor sich hin, als ein weiterer wütender LKW-Fahrer an uns vorüberzog, mit geballter Faust und weit aufgerissenem Mund. Aber ich merkte, dass sie einen Schreck bekommen hatte.

    »Wir sind doch sicher bald da, oder?«, blaffte sie und war nun ganz von ihren Gedankengängen abgelenkt. Sie umklammerte das bebende Lenkrad. »Ich dachte, du hättest gesagt, das Haus läge gleich an dieser Hauptstraße hier, wobei keiner das jemals erwähnt.« Sie ließ den Blick über die Umgegend schweifen. »Du meintest, alle säßen Pimm’s schlürfend auf dem Rasen und würden den dröhnenden Verkehrslärm gar nicht wahrnehmen.«
    »Das tun sie auch. Hugh plant, einen Wasserfall im Fluss anzulegen, um den Lärm zu übertönen. Oh – hier, schnell, links abbiegen.«
    »Wasser als Gestaltungselement!«, sagte Maggie erfreut, trat auf die Bremse und riss das Lenkrad in letzter Minute herum. »Als Nächstes lassen sie dann Holz auf der Terrasse verlegen. Hier entlang? Mann, das ist aber echt edel hier. Ist das wirklich ihre Auffahrt?«
    Das war es. Wir waren an ein paar weißen Torpfosten vorbeigesaust, die in der Hecke aufblitzten und eine kleine Teerstraße hinuntergefahren, die sich pfeilgerade direkt durch eine Allee von gekappten Linden zog. Die Bäume schienen sich an den Händen zu halten, ihre Äste waren so beschnitten, dass sie ineinanderwuchsen. Zu ihren Füßen lagen breite, sauber gemähte Grasflächen. Weiter entfernt, hinter einem Holzzaun, erstreckten sich grüne Weiden bis zum Horizont, auf denen Vieh graste.
    »Fast wie in Frankreich«, sagte Maggie überrascht. »Ich meine, die Allee. Eigentlich die ganze Anlage. Sie haben ja sogar Charolais-Rinder.«
    »Genau«, sagte ich, erfreut, dass sie es bemerkt hatte. Ansonsten blieb ich ruhig und ließ sie alles in sich aufnehmen.
    »Immer weiter?« Sie fuhr langsamer, als wir eine kleine gebogene

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