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War ich gut Schatz

Titel: War ich gut Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Russo Andrea
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geküsst werden möchte. Erwartungsvoll drehe ich mich um. Gut küssen konnte Daniel schon immer. Aber erst muss ich ihm das blöde T-Shirt ausziehen, damit ich dabei seine Haut fühlen kann. Daniel ist immer schön warm, und ich mag das kitzelnde Gefühl seiner Brusthaare, wenn ich mich an ihn drücke. Seine Hände streichen nun etwas kräftiger über meinen Rücken und wandern zum Po. Er weiß, wie empfindlich ich reagiere, wenn er die Stelle direkt am Poansatz massiert. Leise stöhne ich auf. Endlich nähert sich sein Mund dem meinen und unsere Lippen berühren sich.
    Da spüre ich plötzlich etwas Nasses, sehr Raues an meinem Fußknöchel entlangschlecken. »Helmut!«
    Â»Der weiß halt, was gut ist«, lacht Daniel. »Warte, ich schmeiß ihn raus.«
    Schade, Helmut hat den prickelnden erotischen Moment
zerstört. Aber egal. Daniel ist nur kurz darauf wieder da, und wir liegen nebeneinander auf unserem Bodenbett.
    Â»Wo haben wir aufgehört?«
    Â»Beim Küssen!«
    Â»Ach so, hatte ich ganz vergessen. Und jetzt? Soll ich dein Pfläumchen küssen?« Neckisch grinst Daniel mich an.
    Er hat einen Hang dazu, für alle Körperteile lustige Begriffe zu erfinden, ganz besonders für die Geschlechtsteile. Ich habe ein Pfläumchen mit einem Kirschkern darin. Darüber fährt er gerade sehr sanft mit seiner Zunge. Dann habe ich auch noch ein Äpfelchen , das er ganz gerne mal mit einem Klaps versorgt, und zwei Apfelsinen, die er liebevoll Sinchen nennt. Die hat er aber glücklicherweise noch nie auszupressen versucht. Daniel geht immer sehr zärtlich mit meinen Brüsten um. Vielleicht sollte ich ihm bei Gelegenheit mal einen leckeren Obstsalat aus diesen Fruchtsorten bereiten? Das wäre doch mal was.
    Aber jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf Daniel und die angenehmen Dinge, die er mit mir veranstaltet. Ich versuche, mich fallen zu lassen. Allerdings scheint heute nicht mein Tag zu sein. Gerade als ich vergessen habe, dass Helmut mir über den Knöchel geleckt hat und Daniel sich bestimmt nicht die Hände gewaschen hat, nachdem er den Spanner-Pudel aus dem Zimmer gezogen hat, höre ich ganz eigenartige Geräusche, die immer lauter zu werden scheinen:
    Â»A ouuuuuuuuu, A ouuuuuuuuu…«
    Â»Hörst du das?«

    Â»Was?« Daniel scheint nichts mitzubekommen. Unmöglich, ich höre es ganz deutlich, es kommt definitiv aus dem Wohnzimmer.
    Â»Na, das Geheule«, erkläre ich meinem anscheinend taubstummen Mann.
    Â»Das ist Helmut. Der kann ja heulen wie ein ganzes Wolfsrudel auf einmal. Soll ich ihn wieder reinholen?«
    Â»Spinnst du? Ich will nicht, dass uns jemand zuguckt. Mir hat es schon gereicht, dass er mich beim Duschen beobachtet hat.«
    Okay, ich sehe ja ein, dass Helmut kein »Jemand« ist. Es ist ein Hund. Aber man weiß ja nie, was in solch einem Moment in einem Hundekopf vorgeht. Immerhin spreche ich mittlerweile mit ihm.
    Â»Der wird immer lauter«, stelle ich fest.
    Â»Wie du!«
    Â»Wie ich?«
    Â»Ja, wenn ich dich nicht kennen würde, würde ich denken, dir tut jemand weh, wenn du kommst. Du jammerst dann immer so süß!«
    Â»Dafür siehst du kurz davor so aus, als hättest du ordentlich Zahnschmerzen. Und wenn du kommst, als würde endlich die Spritze wirken, die du deswegen bekommen hast.«
    Â»Na warte«, lacht Daniel und kommt unter der Decke nach oben gekrochen. »Irgendwann nehmen wir uns dabei mal auf. Dann sehen wir ja, wer die bessere Figur dabei macht.«
    Â»Ja klar, und dann läuft das Filmchen übers Internet,
und jeder Idiot kann uns zugucken. Das fehlt mir noch … Und? Was machen wir denn jetzt mit unserem heulenden Pudel?«
    Â»Ich hole ihn, sonst frisst er noch vor lauter Frust unsere Möbel an oder so.«
    Â 
    Vor unserem Bett liegt nun glücklich und zufrieden ein Königspudel. Er heißt Helmut und schnüffelt mit seiner feuchten Nase in meinem Handtuch rum, das ich eben noch zum Abtrocknen benutzt habe. Das gehört ab heute ihm. Daniel hat sich in Löffelchenstellung hinter mich gekuschelt. Es könnte so schön sein, denke ich.
    Â»Daniel?«
    Â»Hm?«
    Â»Ich möchte so gerne ein Kind mit dir.«
    Huch, wo kommt das denn auf einmal her? Augenblicklich will ich mir die Zunge abbeißen. Aber gesagt ist gesagt. Ich drehe mich auf den Rücken und schaue meinen Mann

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