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War ich gut Schatz

Titel: War ich gut Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Russo Andrea
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jetzt los bist. Ich meine, er hat seine Sache wirklich gut gemacht, aber glaub mir, das ist ein Volltrottel. Der hatte fast nur dämliche Sprüche drauf …«
    Ob er gerappt hat, frage ich mich? Ich bin aufs Schlimmste gefasst.
    Â»Und außerdem hat es letztendlich nur dann funktioniert, weil er mit dem Mund … ach, du weißt schon …«
    Prima! Gib mir Details! Er hat es ihr mit dem Mund gemacht. Warum höre ich mir das alles eigentlich gerade an? Ich fasse es nicht!
    Â»Ich meine das echt nicht böse jetzt, aber mit dem kleinen Ding kann man als Mann in einer Frau halt nicht viel bewirken.«
    Kleinen Ding ? Daniel? Der ist doch gut bestückt! Nicht so abnormal wie Björn damals, aber doch recht ansehnlich. Fragend schaue ich zu Sam, die grinsend neben Claudia steht.

    Â»Siehst du, sagte ich doch, dass das interessant für dich werden wird.« Und zu Claudia gewandt sagt sie: »Wie sah er denn aus?«
    Â»Na, blond, groß, gut gebaut. Deswegen hat mich sein bestes Stück ja auch so überrascht. Das passte gar nicht zu dem ganzen Rest.«
    Blond ? Und er war nicht gut bestückt?
    Mir fehlen noch immer die Worte, doch ich fühle, wie sich langsam die Sonne in mir breitmacht. Dementsprechend breit ist auch mein Grinsen, das ich Sam jetzt zuwerfe. »Dann wird das Tom gewesen sein.«
    Wie der unten rum gebaut ist, weiß ich natürlich nicht, und es interessiert mich auch nicht. Obwohl … geschieht ihm irgendwie recht. Vielleicht hat er deswegen so eine große Klappe, Kompensation sozusagen? Was mich hingegen sehr interessiert, ist die Tatsache, dass es definitiv nicht mein Mann gewesen ist! Am liebsten würde ich jetzt sofort die Simse zurückholen, die ich vorhin losgeschickt habe, aber einmal per Knopfdruck auf die Reise gebracht, hat man dazu ja leider keine Chance mehr.
    Claudia wird mir durch die Richtigstellung zwar nicht sympathischer, denn immerhin geht sie auf Anfrage mit anderen Kerlen ins Bett, aber ihre prallen Brüste wirken schon gar nicht mehr so bedrohlich auf mich. Gerade als ich noch überlege, was ich zu ihr sagen soll, klingelt Sams Handy. Sie geht kurz ran, dann ruft sie laut nach draußen:
    Â»So, Leute, jetzt aber Gas geben, der Herr des leeren Hauses wird in spätestens zwanzig Minuten zurück sein!
Er ist gerade von der Wache losgefahren und bewegt sich in unsere Richtung.«
    Chris hat einen seiner diensthabenden Kollegen gebeten, kurz zu kontrollieren, ob Michael direkt zurückfährt, und uns dann schnell zu informieren. Ist schon praktisch, wenn man gute Freunde bei der Polizei hat. Aber wie heißt es doch so schön: Die Polizei, dein Freund und Helfer!
    Ich renne raus zu Katharina, die jetzt gar nicht mehr gelassen wirkt.
    Â»Was ist mit Charly?«, frage ich sie.
    Â»Den hatte Michael bestimmt mit. Der wusste ja nicht, dass es so lange dauern wird. Er hat ihn bestimmt die ganze Zeit im Auto gelassen.«
    Â»Okay, dann fährst du mit Sam. Schaffst du das? Du musst in den LKW.«
    Â»Klar, da ist doch genug Platz. Was hast du vor, Anna?«
    Â»Na, ich hole Charly! Den können wir doch nicht hier lassen. Chris, du hilfst mir dabei.«
    Innerhalb von zehn Minuten sind alle in ihren Autos verschwunden und auf dem Weg zu Alexis und meiner Mutter. Die beiden haben auf Lenchen aufgepasst und die Garage leergeräumt, in der Katharinas Sachen erst einmal untergestellt werden.
    Ich flitze zum Kühlschrank und finde darin zum Glück eine halbe Fleischwurst. Dann weise ich Chris an, um die Ecke zu fahren, wo er mit geöffnetem Kofferraum warten soll. Ich lege mich in unmittelbarer Nähe des Autos im Gebüsch auf die Lauer.

    Als Michael mit seinem Sportflitzer angebraust kommt, geht alles ganz schnell. Er steigt aus, öffnet die Beifahrertür, Charly springt heraus. Ich rufe mit der zauberhaftesten, piepsig-leisesten Stimme, die ich zustande bekomme: »Charly, Charly, schau mal hier!«
    Charly fegt los, natürlich hat er mich erkannt und will mich erst einmal freudig begrüßen, aber ich halte ihm gleich die leckere Fleischwurst unter die Nase und werfe sie kurz danach in den Kofferraum. Charly ist verfressen wie alle Labradore. Kurze Zeit später liegt er friedlich im verschlossenen Kofferraum und verspeist mit Genuss seine Beute.
    Â»Und jetzt gib Gas«, rufe ich, als ich neben Chris ins Auto hüpfe. Und das tut er. Mit quietschenden Reifen machen wir uns vom Acker.

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