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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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einen Bach und viel Wild in den Wäldern zu dieser Jahreszeit. Du wirst also nicht hungern. Ich werde für dich tun, was ich kann, und wenn die Zeit gekommen ist, werden du und ich Seite an Seite stehen und den Großen Verräter Gul'dan gemeinsam vernichten.«

    Die Wache sagte nichts, während sie sie aus dem Lager und einige Meilen tief in die umliegenden Wälder führte. Die Lichtung, zu der er sie brachte, lag tatsächlich abgelegen und war begrünt. Durotan konnte das Plätschern des Wassers hören. Er wandte sich an Draka.
    »Ich wusste, dass wir meinem alten Freund trauen können«, sagte er. »Es wird nicht lange dauern, bis …«
    Und dann erstarrte Durotan. Er hatte ein anderes Geräusch über das Plätschern des nahegelegenen Baches gehört – das Knacken eines Astes unter einem schweren Fuß …
    Er brüllte seinen Kriegsschrei und griff nach seiner Axt. Doch noch bevor er den Griff umfassen konnte, waren die Angreifer auch schon über ihm. Durotan hörte Drakas schrillen Wutschrei, hatte aber keine Zeit, ihr zu helfen.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Sharptooth einen der Angreifer ansprang und zu Fall brachte.
    Sie hatten sich ohne Stolz herangeschlichen, ohne Ehre, die für einen Ork so wichtig war. Es waren Attentäter, die Niedrigsten der Niederen, Gewürm, Ungeziefer! Allerdings waren diese Würmer überall, und während ihre Münder in unnatürlichem Schweigen verschlossen blieben, sprachen ihre Waffen mit machtvoller Zunge.
    Eine Axt grub sich tief in Durotans linken Oberschenkel und ließ ihn stürzen. Warmes Blut lief an seinem Bein entlang, als er sich drehte und die bloßen Hände verzweifelt ausstreckte, um seinen Gegner zu erwürgen. Er blickte in ein Gesicht, das verstörend in seiner Emotionslosigkeit war und keine gute, keine ehrlich empfunde-ne Ork-Wut widerspiegelte. Sein Angreifer hob erneut die Axt. Mit letzter Kraft schlossen sich Durotans Hände um die Kehle des Orks.
    Nun zeigte der Wurm doch noch Gefühle. In seiner Not ließ er die Axt fallen und versuchte Durotans dicke, starke Finger von seinem Hals zu lösen.
    Ein kurzes scharfes Aufheulen – dann jähe Stille. Sharptooth war gefallen. Durotan erkannte es, ohne hinzusehen. Und noch immer hörte er, wie seine Gefährtin dem Ork, der sie – das war klar – töten würde, Obszönitäten entgegenschleuderte.
    Schließlich ein Laut, der die Luft zerteilte und ihn vor Furcht erzittern ließ: der Angstschrei seines kleinen Sohnes.
    Sie werden meinen Sohn nicht töten! Der Gedanke gab Durotan neue Kraft. Obwohl sein Blut aus der durchtrennten Arterie seines Beines sprudelte, sprang er mit einem Schrei auf und begrub seinen Gegner unter seinem massigen Körper. Der Angreifer wand sich in Panik.
    Durotan drückte mit beiden Händen zu und spürte zufrieden, wie das Genick unter seinen Händen brach.
    »Nein!« Die Stimme gehörte der verräterischen. Wache, dem Ork, der ihn betrogen hatte. Sie war hoch und klang irgendwie menschlich in ihrer Angst. »Nein, ich gehöre zu dir, sie sind das Zie …«
    Durotan sah in dem Moment auf, als einer der riesigen Attentäter seine Klinge, die fast größer als er selbst war, in einem präzisen Bogen schwang. Doomhammers persönliche Wache hatte keine Chance. Das Schwert durchtrennte sauber den Hals des Verräters und als der abgeschlagene blutige Kopf an ihm vorbeiflog, konnte Durotan immer noch den Schock und die Verblüffung auf dem Gesicht des Toten erkennen.
    Er wandte sich ab, um seiner Gefährtin beizustehen, kam jedoch zu spät. Durotan brüllte vor Wut und Trauer, als er Drakas reglosen, beinahe in Stücke geschlagenen Körper entdeckte, der in einer grö-
    ßer werdenden Blutlache auf dem Waldboden lag. Ihr Mörder stand über ihr und wandte seine Aufmerksamkeit Durotan zu.
    In einem fairen Kampf wäre Durotan ein würdiger Gegner für einen der drei gewesen. Doch er war schwer verwundet und besaß keine Waffe mehr außer seinen Händen. Er wusste, dass er sterben würde. Er versuchte gar nicht erst, sich zu verteidigen, sondern griff instinktiv nach dem kleinen Bündel, in dem sich sein Kind verbarg
    …
    … und starrte verwirrt auf die Blutfontäne, die aus seiner Schulter sprühte. Seine Reflexe waren durch den Blutverlust verlangsamt, und bevor er reagieren konnte, lag sein rechter Arm bereits zuckend neben dem linken auf dem Boden. Die Würmer ließen nicht zu, dass er seinen Sohn noch einmal an sich schmiegte.
    Das verletzte Bein stützte ihn nicht länger. Durotan kippte nach

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